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Beilschmidt, Rolf

 
Zuletzt geändert am 19.06.2017 @ 15:39

Chronik einer deutschen Sport-Karriere

Vita
Rolf Beilschmidt (*1953 in Jena) war von 1974 bis 1979 DDR-Meister im Hochsprung und gewann bei diversen internationalen Wettbewerben. Er startete für den SC Motor Jena. „In den nach der Wende öffentlich gewordenen Unterlagen zum Staatsdoping in der DDR fand sich bei den gedopten Sportlern auch der Name von Beilschmidt. Er gab 2011 an, die Mittel bewusst genommen zu haben“ (Wikipedia). In den siebziger und achtziger Jahren hat Beilschmidt als Inoffizieller Mitarbeiter (IM) für die Staatssicherheit gearbeitet.
Beilschmidt übernahm die Leitung von SC Motor Jena und wurde 1990 Vizepräsident des Deutschen Turn- und Sportbundes der DDR. Nach der Wende leitete er von 1991 bis 2001 den Olympiastützpunkt Thüringen, danach wurde er Hauptgeschäftsführer des Landessportbundes Thüringen (Wikipedia). Dieses Amt wird er bis zu seinem Ruhestand ausüben.

Chronik
Juni 1976
Rolf Beilschmidt hat sich am 29.6.1976 per Handschlag als IM bei der Stasi verpflichtet (Der Spiegel 8.11.1993). Sein Deckname war „Paul Grün“ (Fritsch 20.11.2015). „Seit 1978 informierte er sie (die Stasi; WZ) über  angebliche Alkoholeskapaden und das Intimleben von Sportlern und schwärzte Kollegen mit Westverwandtschaft an. Unter den Bespitzelten war sein Freund Roland Jahn, der heutige Leiter der Stasiunterlagenbehörde. Der wurde 1983 wohl auch wegen Beilschmidt aus der DDR ausgewiesen“ (Ebenda).

„Analyse 1981/82“
Der ostdeutsche Mediziner Hartmut Riedel zeichnete seine Dopingmittel-Verabreichung mit Oral-Turinabol handschriftlich auf. Darunter war auch die Analyse für Hochspringer Rolf Beilschmidt: 220 mg 10.1. – 1.2. (Berendonk S. 159f).

1991
„Nach dem Ende der DDR baute er dann als Chef den Olympiastützpunkt Thüringen auf: Er integrierte zahlreiche belastete Altkader und stieg 2001 zum Hauptgeschäftsführer des Landessportbundes auf“ (Purschke 26.,4.2015).

November 1993
Der Spiegel berichtete über neue Stasi-Unterlagen, die den DDR-Sport betreffen. „Jahrelang wehrten sich die obersten deutschen Funktionäre gegen eine Aufarbeitung der Stasi-Spitzeleien im Sport. Das rächt sich jetzt, die Enttarnung der Spione hat begonnen. (…) Doch etliche Unterlagen, deren Auswertung gerade erst begonnen hat, besitzen eine enorme Sprengkraft. Sie werden den deutschen Sport nachhaltiger durchrütteln als die Dopingdiskussion. Viele abgeschlossene Fälle müssen neu aufgerollt werden – und werden dann vor allem Ärzte und Trainer die neuen Jobs im gesamtdeutschen Sport kosten“ (Der Spiegel 8.11.1993).
Das war weitaus zu optimistisch: Die ost- und westdeutschen Sportfunktionäre taten sich einmütig zusammen und förderten einander, wie die Causa Rolf Beilschmidt explizit zeigt.
Der später in der „Geiger-Kommission“ des DOSB eingebundene stellvertretende Leiter der Gauck-Behörde, Hansjörg Geiger, empfahl zu der Zeit den obersten deutschen Sportführern, „eine Art Beichtstuhl“ einzurichten (Ebenda). Das Gegenteil war der Fall: „Als Gauck-Vertreter Geiger vor der Enquete-Kommission des Bundestages zur Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit über den Stasi-Sport berichtete, bezichtigte DSB-Präsident Hans Hansen den Überbringer der schlechten Nachricht der ‚billigen Effekthascherei’“ (Ebenda).
Explizit erwähnt wurde im Spiegel-Artikel Beilschmidts Klub SC Motor Jena: „Nahezu alle Trainer und Ärzte des SC Motor, die heute noch im Sport arbeiten, hatten Stasi-Kontakte“ (Ebenda). Auch Stasi-Informant Rolf Beilschmidt – „IM Paul Grün“ war ein „williger Schnüffler“ (Ludwig, Purschke 13.10.2014).

September 2011
Beilschmidt gab erstmals im Herbst 2011 zu, selbst gedopt zu haben. „Das DDR-Staatsdoping hat Beilschmidt dagegen immer wieder bagatellisiert, zum Beispiel 2011 während einer öffentlichen Veranstaltung in Erfurt: Er selbst habe früher als Athlet Dopingmittel bewusst eingenommen. Das damalige Doping im Hochsprung habe, so seine Aussage, nur zwei bis drei Prozent an Leistungssteigerung gebracht. Auf direkte Nachfrage, dass Doping mit Anabolika damals schon verboten und es zudem Betrug am Sport war, sagte Beilschmidt, dass damals doch alle Spitzenathleten sämtlicher Nationen gedopt hätten“ (Purschke 26.4.2015). – „Eine interessante Konsequenz. Als das Staats-Doping der DDR enthüllt, die flächendeckende Versorgung von Spitzensportlern mit Anabolika bekannt wurde, entschied ein Mann über Leistungssport und Leistungssportler, der mit einer Anabolika-Vergabe groß geworden war. Das heißt nicht, dass Beilschmidt als Verteiler alter Methoden im neuen Gewand gewirkt hat. Aber konnte er glaubwürdig gegen Doping und Doper auftreten, die von seiner Vergangenheit wussten? Und hat er an der Aufklärung mitgewirkt? Nicht wirklich. Erst 2011 räumte Beilschmidt ein, was alle Welt längst wusste“ (Armbrecht, Purschke 8.5.2015).
Thomas Purschke schrieb über Zweifel an einer professionellen Führung des Thüringer Leichtathletikverbandes: „Hinzu kommt, dass in Thüringen, wie vielerorts in Ostdeutschland, DDR-Altlasten im Sport weiter das Sagen haben. Etwa der einstige DDR-Weltklasse-Hochspringer Rolf Beilschmidt; er ist Hauptgeschäftsführer des Landessportbundes (…). Beilschmidt räumte ein, er habe früher als Athlet Dopingmittel bewusst eingenommen. Wie anziehend solche Verharmlosungen auf den potentiellen Leichtathletik-Nachwuchs sind, kann man sich vorstellen. Die frühere Jenaer Staffel-Weltrekordlerin Ines Geipel bedauert, dass Thüringen mit seiner belasteten Kaderklientel nicht in der Lage war, trotz vieler Fördergelder neue Strukturen in der Leichtathletik aufzubauen“ (Purschke 1.9.2015).

Februar 2012
Thomas Purschke schrieb zu den fragwürdigen Strukturen im Thüringer Sport: „Seit über zwei Jahrzehnten schon kann der Thüringer Sport schalten und walten, wie er mag. Die Landespolitik sorgt für die benötigten Fördermittel und sonnt sich im Glanze der Medaillen. Personalien und Strukturen innerhalb des Sports werden dabei kaum hinterfragt. Der einstige DDR-Hochspringer und Bronzemedaillengewinner bei den Europameisterschaften 1978, Rolf Beilschmidt, ist seit mehr als zwei Jahrzehnten die Schlüsselfigur und der Strippenzieher des Thüringer Sports. Seit 2001 amtiert der inzwischen 58-jährige als Hauptgeschäftsführer des Landessportbundes. In nahezu keinem anderen Bereich der Gesellschaft in Ostdeutschland – außer im Sport – konnten sich so viele belastete DDR-Kader in Führungspositionen festsetzen beziehungsweise behaupten“ (Purschke 4.2.2012). Purschke erwähnt auch den Erfurter Arzt Andreas Franke, der in das Blutdoping von Sportlern verwickelt und bis 2011 beim Olympiastützpunkt Erfurt tätig war: „Auf Honorarbasis wurde auch der einst in der DDR tätige Arzt der damaligen Sportmedizinischen Hauptberatungsstelle Erfurt, Andreas Franke, an den Olympiastützpunkt in Erfurt vertraglich gebunden“ (Ebenda). Franke wird juristisch von der Kanzlei Spilker und Kollegen vertreten. Der Jurist Heinz-Jochen Spilker wurde als ehemaliger Sprint-Bundestrainer 1994 zu 12.000 DM Geldstrafe verurteilt, weil er Ende der achtziger Jahre Athletinnen mit Dopingpräparaten versorgt hatte. Seit 19.11.1989 hat er seine Kanzlei in Erfurt, berät den 1990 gegründeten Thüringer Landessportbund in Rechtsfragen und ist dessen Vizepräsident (Ebenda).

Oktober 2014
Der heutige Bundesbeauftragte für die Unterlagen der Staatssicherheit (BStU) der ehemaligen DDR („Gauck-Behörde“), Roland Jahn, wurde von seinem Jugendfreund Beilschmidt überwacht. „Beilschmidt hat Schaden billigend in Kauf genommen. Im März 1983, so geht es aus den Unterlagen hervor, informierte er die Stasi über die Absichten des Regimekritikers Roland Jahn, heute Leiter der Stasi-Unterlagen-Behörde. Dessen Vater hatte Beilschmidt erzählt, dass der gerade aus dem Gefängnis entlassene Sohn ‚nicht die Absicht besitzt, einmal in die BRD legal übersiedeln’ zu wollen. ‘Er will in der DDR den Friedenskampf weiterführen.’ Nur durfte er das nicht. Wenige Wochen später wurde Roland Jahn in Knebelketten in einen Zug Richtung Bayern gesetzt, zwangsausgewiesen. Ein Postkarte Jahns aus dem Westen lieferte Beilschmidt Wochen später bei der Stasi ab“ (Armbrecht, Purschkle 8.5.2015).
Der Doping-Opfer-Hilfe-Verein (DOH) zog nach 25 Jahren Wiedervereinigung eine traurige Bilanz. Ein Beispiel war der ehemalige Hochspringer Rolf Beilschmidt: Er arbeitete “nicht nur in seiner Zeit als aktiver Athlet mit dem DDR-Geheimdienst zusammen. Entgegen seiner bisherigen Beteuerungen soll er auch in den Achtzigerjahren, als Nachwuchs-Trainer und späterer Topfunktionär beim dopingverseuchten SC Motor Jena, intime Details über Sportler und Angestellte geliefert haben. Der Nachwende-Karriere von Beilschmidt hat das alles nicht geschadet. Er ist bis heute Hauptgeschäftsführer des Landessportbundes Thüringen” (Herrmann, Boris, “Die Situation ist katastrophal”, in SZ 20.10.2014). Der DOH forderte den sofortigen Rücktritt von Beilschmidt. (…) Der Thüringer sieht sich unterdessen als Medien-Opfer (Purschke 20.10.2014).
Beilschmidt behauptete noch im Oktober 2014, die Vorsitzende des DOH, Ines Geipel, die damals Sprinterin beim Sportclub Motor Jena 1984 war, nie bespitzelt zu haben. „Laut Aktenlage aber hat er 1984 über die Sprinterin vom Sportclub Motor Jena sehr wohl berichtet. Dazu Geipel: „Rolf Beilschmidt lügt weiter. Was soll ich noch dazu sagen? … Wenn er stattfindet in meiner Opferakte – und zwar sehr konkret – dann findet er statt“ (Purschke 20.10.2014). Geipel stellte im Oktober 2014 fest: “Beilschmidt war Profiteur zu DDR-Zeiten, aber viel mehr noch im vereinten Deutschland.. seine Doppelkarriere als Lump zeigt, was an Verdrängung in Sport und Politik möglich ist. (…) Beilschmidt war mit seinen Belastungen und seiner Doppelgesichtigkeit die ungeeignetste Person, um den Sport in Thüringen aufzubauen” (Ludwig, Purschke 13.10.2014).
Monika Lazar, Obfrau der Grünen im Sportausschuss des Bundestages; „Es ist beschämend, dass ehemalige Funktionäre und Stasizuträger weiterhin in Amt und würden sind und mit so einer herausragenden Funktion den Sport auf Landesebene vertreten… Eigentlich müsste Herr Beilschmidt von seinem Posten zurücktreten“ (Purschke 20.10.2014).
Einer wie Beilschmidt tritt nicht zurück, sondern bleibt bis zum Ruhestand hoher Sport-Funktionär.
Mitte Oktober 2014 gab es neue schwere Stasi-Vorwürfe gegen Beilschmidt. „Nach Informationen von MDR THÜRINGEN gab Beilschmidt zumindest bis 1987 Informationen aus dem Privatleben von Bekannten an das MfS weiter“ (mdr.de 9.5.2015). – „Beilschmidt sagt, er habe in seinem Amt Gespräche mit einem Stasi-Funktionär führen müssen, an eine Zusammenarbeit im ‚Sinne eines IM kann ich mich nicht erinnern’“ (Ludwig, Purschke 13.10.2014).
„Einen Tag nach der Veröffentlichung neuer Details aus seiner Spitzeltätigkeit für das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) ist von den höchsten Stellen im Sport des Freistaats kaum Empörung zu vernehmen“ (Armbrecht 14.10.204). Heike Taubert (SPD), die für Sport zuständige Thüringer Ministerin, äußerte dazu verharmlosend: “Es hat im Fall Beilschmidt verschiedene Arten von Verstrickung gegeben” (Ebenda). Anne Armbrecht erinnerte im Fall Beilschmidt daran, dass die Stasi-Kommission des organisierten deutschen Sports vor Jahren schon bestimmt hat, dass ehemalige “Inoffizielle Mitarbeiter” des MfS nicht in leitenden Funktionen im deutschen Sport arbeiten dürfen (Armbrecht 14.10.2014).

Exkurs: Das Thüringer Sportpersonal
Unter dem Titel „Meister im Kassieren“ beschrieben Udo Ludwig und Thomas Purschke im Spiegel, wie die Thüringer Gemeinde Oberhof über 150 Millionen Euro für Sportstätten und Tourismus erhielt: u. a. für die Renovierung der Bob- und Rodelbahn (die vierte in Deutschland), für eine Biathlon-Arena, eine auch im Sommer nutzbare Skihalle, einer Skisprungstätte (die fünfte in Deutschland). 800.000 Euro aus dem sogenannten Mauerfonds, der Projekte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur fördern soll, wurden für ein Multifunktionsgebäude am Biathlonstadion verwendet (Ludwig, Purschke 17.11.2014). Dazu trugen einige Amtsträger bei:
Thomas Schulz
, Bürgermeister: “der 2011 nach mehrjährigen Korruptionsermittlungen vom Amtsgericht Meiningen wegen Untreue und Steuerhinterziehung zu einer Geldstrafe von fast 9000 Euro verurteilt wurde” (Purschke 30.12.2012).
Wolfgang Filbrich, Olympiastützpunkt-Chef: “Gegen OSP-Chef Filbrich wurde ein Korruptionsermittlungsverfahren gegen Zahlung von 7500 Euro Geldauflage eingestellt, wie 2010 bekannt wurde” (Ebenda).
Holger Wick: “einst DDR-Biathlet und Skilangläufer im Armeesportklub Oberhof sowie Stasi-Spitzel, heute Sportdirektor des Thüringischen Skiverbandes” (Purschke 10.1.2013).
Hartmut Gollhardt, Biathlon-Landestrainer: “ein Vertreter der alten DDR-Schule und bekannt für cholerische Attacken” (Ebenda).
Enrico Heß, Tourismus-Chef Oberhof: verursachte am 20.9.2011 nachts hohen Schaden an drei Autos und beging Fahrerflucht (insuedthueringen.de 29.9.2011). „Gegen Heß wurde im Januar 2012 ein Strafbefehl rechtskräftig, wegen unerlaubten Entfernen vom Unfallort. Das Amtsgericht Suhl verurteilte ihn zu 1.500 Euro Geldstrafe und einem mehrmonatigen Fahrverbot” (Purschke 10.1.2013).
„Sport-Referatsleiter im dafür zuständigen Thüringer Sozialministerium ist Klaus Fiedler, der in der DDR im Leistungssportclub Turbine Erfurt als Lauf- und Sprint-Trainer gearbeitet hat. Der erste Landessportbund-Präsident in Thüringen nach dem Mauerfall wurde der stasibelastete Jenaer Sportsoziologie-Professor und SED-Kader Manfred Thieß. 1994 wurde Peter Gösel der Nachfolger von Thieß als LSB-Präsident. Gösel war in der DDR ebenfalls ein exponierter SED-Kader und im Hauptberuf zuständig für die Organisation von Militärtransporten bei der Reichsbahn-Direktion in Erfurt“ (Purschke 4.2.2012).
Auch geschafft vom DDR-Sport in höchste Ämter beim DOSB-Sport hat es Thomas Pfüller, ein ehemaliger DDR-Biathlet. Ab 1978 war er stellvertretender Generalsekretär des Deutschen Skiläuferverbandes der DDR, ab 1984 Trainer der männlichen Skilangläufer, seit 2002 DSV-Sportdirektor und bis 2016 Generalsekretär des Deutschen Skiverbandes (Wikipedia): “eine DDR-Dopingtrainer-Altlast” (Purschke 10.1.2013). Die Richthofen-Kommission stellte 1992 fest, dass „auch Pfüller mit der Organisation von Doping im Sport in Berührung gekommen sein muss“ (Purschke 4.3.2013). 2006 versuchte Pfüller, seinen ehemaligen dopingbelasteten DDR-Biathlon-Verbandstrainer Wilfried Bock zum DSV zu holen: Dieser war wegen seiner 15 Jahre dauernden Stasi-Spitzeltätigkeit 1992 beim DSV nicht weiterbeschäftigt worden. 2009 musste Pfüller den Vertrag mit Bock auflösen (Ebenda).
Fazit zu Pfüller: Von 2005 bis 2013 war der heutige DOSB-Präsident Alfons Hörmann der Präsident des Deutschen Ski-Verbandes. Insofern ist die Causa Thomas Pfüller explizit eine Causa Alfons Hörmann.

Die „Geiger-Kommission“: Pro-Forma-Untersuchung des DOSB mit bekanntem Ausgang
„Die Stasi-Kommission des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) wird die neuen Vorwürfe gegen den Hauptgeschäftsführer des Landessportbundes Thüringen (LSB), Rolf Beilschmidt, untersuchen. Das teilte der DOSB mit. Einen Termin, wann das Gremium unter dem Vorsitz von Hansjörg Geiger, ehemals Direktor beim Bundesbeauftragten für Stasi-Unterlagen, erstmals zusammentritt, stehe allerdings noch nicht fest“ (spiegelonline 22.10.2014).

November 2014
– Ines Geipel vom DOH äußerte zum Schweigen über die Dopingopfer: “Es hat viel mit der Geschichte des Sports in Deutschland zu tun. Es ist im Grunde dramatisch: Der Sport holt sich die jungen, talentierten Leute, zerreibt sie in seinem System, und in dem Moment, in dem sie aussteigen, gibt es keinen Blick mehr für sie. Unsere Politik müsste sein, diese Nachgeschichte in den Sport hineinzuerzählen. Man will den Glanz und den Sieg und den Jubel. Und wenn die Athleten nicht mehr können, interessieren sie nicht mehr. Dann werden sie weggeworfen. Nein, wir brauchen eine andere Idee von Sport. (…) Wir haben den Landessportbundchef Rolf Beilschmidt in Thüringen. Zwei Runden Staatssicherheit, danach 25 Jahre Karriere im Westen. Die belasteten Leute können dicke Karriere und dickes Geld machen, und die Opfer werden keines Blickes gewürdigt” (SID 7.11.2014; Hervorhebung WZ).
Anno Hecker in der FAZ zum Sport nach der Wiedervereinigung: “Menschen, die sich im Sportsystem der DDR gegen Manipulation gewehrt hatten, die ohne Furcht an Werten wie Fairness festhielten, waren ‘ausdelegiert’ worden: die Topathletin in den Betriebssport versetzt, der Trainer zum Straßenkehrer gemacht. (…) Umarmt und eingestellt aber wurden Belastete, Fachdoper, Stasi-Spitzel. Da wuchs zusammen, was nicht kompatibel schien. Weil Spitzensportsysteme, ob in Diktatur oder Demokratie, nach dem gleichen Muster funktionieren: Nur Medaillen zählen” (Hecker 9.11.2014).

Februar 2015
Vom Stasi-Zuträger zum Hauptgeschäftsführer. In einem Gespräch von Johannes Aumüller in der SZ mit Ines Geipel vom DOH nahm Geipel Stellung zu Rolf Beilschmidt, der einst Hochspringer war, als Stasi-Zuträger auch Ines Geipel bespitzelte und heute Hauptgeschäftsführer im Landessportbund Thüringen ist: “Ja, und als sich der deutsche Sport kurz darauf in Dresden zu seiner Mitgliederversammlung traf, kamen die Alten aus den ostdeutschen Landessportbünden auf ihn zu und klopften ihm auf die Schulter: Das schaffst du schon, viel Glück, hieß es. Das alte Netz ist da, und es ist aktiv. (…) Wenn einer aus dem DDR-Sport wie Beilschmidt, der der Stasi bis 1989 zugearbeitet hat und seine Verantwortung bis heute verleugnet, wichtigster Sportfunktionär in einem neuen Bundesland ist – wo soll das hinführen? Es geht mir nicht um Personalisierung, sondern um einen Sport, der aufgrund des riesigen Schadens, den er angerichtet hat, endlich seine Hypotheken ernst nehmen muss. Es gibt keine Gewähr dafür, dass sich die Geschichte nicht wiederholt. Nicht in Form eines Staatsdopings, nein – aber in Form eines Systemzwangs, bei dem am Ende auch wieder ungeheurer Schaden rauskommt” (Aumüller 21.2.2015).

April 2015
Beilschmidt wartete in Ruhe das (ihm wohl schon vorher bekannte) Urteil der Geiger-Kommission ab und saß bei der Wahl von Hamburg 2024 in aller Ruhe unter den DOSB-Delegierten in der Frankfurter Paulskirche.
Der ehemalige DDR-Leistungssportler Henner Misersky zählt zu den Opfern dieser Sport-Machenschaften: „Es kann kein Zufall sein, dass im Thüringer Sport belastete Funktionäre und Trainer ihr mit Steuergeldern finanziertes Auskommen fanden, während Gegner wie der frühere Leichtathlet Henner Misersky zweimal in ihrem Leben ausgegrenzt, ja beruflich vernichtet wurden: Erst in der DDR, als der Vater der späteren Biathlon-Olympiasiegerin Antje Misersky als Trainer eine Doping-Vergabe ablehnte. Dann im bundesdeutschen Thüringen, weil er eine konsequente Aufarbeitung der Manipulationen und eine Verabschiedung der Manipulateure aus dem Sport verlangte“ (Armbrecht, Purschke 8.5.2015). Misersky äußerte im Deutschlandfunk über Beilschmidt: „Wenn er einen Funken von Anstand hätte, würde er von sich aus zurücktreten“ (May 26.4.2015; Hervorhebung WZ).
Den Funken Anstand hat Beilschmidt aber nicht.

Mai 2015
Die Geiger-Kommission des DOSB veröffentlichte am 8.5.2015 ihre Erklärung. Darin stand u. a.: „In Anbetracht der Gesamtumstände, insbesondere der Einsichtigkeit von Herrn Beilschmidt über seine Verstrickungen, seiner aktuellen Aktivitäten zur Aufklärung der Stasi-Verbindungen des Thüringer Sports in Zeiten der DDR sowie des inzwischen eingetretenen Zeitablaufs kommt das Gremium zu dem Schluss, dass die Belastungen nicht ausreichen, die Abberufung von Herrn Beilschmidt von seiner Position als Hauptgeschäftsführer des Thüringer Landessportbundes (ausdrücklich) zu empfehlen. Ein Makel bleibt aber. Das Gremium äußert deshalb die Erwartung, dass er seine Vorbildfunktion als LSB-Hauptgeschäftsführer der Gestalt auslebt, dass er mit seiner eigenen Historie offensiv umgeht, um dadurch auch jüngeren Sportlern zu zeigen, wie eine angemessene Vergangenheitsbewältigung funktioniert, was Fairness bedeutet und welchen Herausforderungen man sich stellen muss. Das Gremium hätte sich gefreut, wenn Herr Beilschmidt seine einschlägigen Äußerungen nicht erst auf Vorhalt abgegeben hätte. Das Gremium äußert die Erwartung, dass er entsprechende Konsequenzen zieht, die auch die Darstellung seiner Person im Bericht zum Thüringer Sport betreffen“ (DOSB 8.5.2015; Hervorhebung WZ).
Die windelweichen und nur angedeuteten Empfehlungen zum Rücktritt blieben in der Erklärung des Landessportbundes Thüringen unerwähnt, der das Statement der Geiger-Kommission sofort uminterpretierte als Vertrauensbeweis für Beilschmidt: „Demnach stellte das Gremium nach Bewertung der Akten- und Faktenlage fest, dass die Belastungen nicht ausreichen, um eine Abberufung von Beilschmidt in seiner Position als Hauptgeschäftsführer des LSB Thüringen zu empfehlen. Als Kriterien sind unter anderem die Bewertung der Gesamtumstände, die Einsichtigkeit von Rolf Beilschmidt, seine Aktivitäten zur Aufklärung sowie der inzwischen eingetretene Zeitablauf aufgeführt. Daraufhin hat das geschäftsführende Präsidium am 7. Mai beschlossen, dass Rolf Beilschmidt weiterhin als Hauptgeschäftsführer des LSB Thüringen tätig sein kann. In diese abschließende Gesamtbeurteilung ist auch seine seit vielen Jahren anerkannte und verdienstvolle Arbeit im Thüringer Sport eingeflossen“ (Ebenda). – „Beilschmidt beruft sich auch auf eine angebliche Abstimmung im LSB-Präsidium, das ihm einstimmig Rückhalt gegeben habe. Diese Abstimmung habe es nie gegeben, sagt Eisenberg. Das Protokoll der Präsidiumssitzung gibt Eisenberg recht“ (Fritsch 20.11.2015).
Es kam, wie es kommen musste und so vorbereitet war in der Sport-Demokratur.

Kommentare zur Absolution von Beilschmidt
Anno Hecker in der FAZ: „Braucht man einen aktuelleren Beweis für Filz? Der Landessportbund Thüringen pickte sich nur das aus seiner Sicht Positive für seinen Hauptgeschäftsführer Beilschmidt aus der Erklärung der Stasi-Kommission heraus und ließ den zweiten Teil glatt weg. Als ginge der Hinweis auf den ‚Makel’, auf all das, was die zentrale Figur im Thüringer Sport nicht leistete an geistiger Erneuerung, die Öffentlichkeit nichts an. (…) An diesem jüngsten Desaster hat auch die Formulierung der Stasi-Kommission ihren Anteil. Ihr Schreiben räumt der Kamarilla in der LSB-Führung die Gelegenheit ein, den Kameraden Beilschmidt im Amt zu lassen“ (Hecker 8.5.2015).
Doping-Opfer-Hilfeverein fordert Rücktritte: „Der Doping-Opfer-Hilfeverein (DOH) fordert den sofortigen Rücktritt des Hauptgeschäftsführers des Landessportbundes Thüringen Rolf Beilschmidt sowie des gesamten geschäftsführenden Präsidiums des LSB Thüringen. Das Schreiben der Geiger-Kommission im Hinblick auf die Stasiverstrickungen von Rolf Beilschmidt hat ihn nicht entlasten können. Durch Beilschmidts jahrzehntelange Stasi-Lüge, seine rigorose Verhinderung der Aufarbeitung im thüringischen Sport, die Ablehnung von Stasi-Überprüfungen des LSB-Präsidiums, die Verhöhnung der Stasi- und Dopingopfer sowie die Verharmlosung des DDR-Zwangsdopings ist dem deutschen Sport massiver Schaden entstanden. Es ist dieses desaströse Gesamtpaket, das Rolf Beilschmidt als LSB-Hauptgeschäftsführer Beilschmidt völlig untragbar macht. Darüber hinaus hat er es bis heute nicht, bzw. nur in Ausrissen für nötig befunden, sich bei denen zu entschuldigen, die er einst verraten hat“ (DOH 8.5.2015).
Jessica Sturmberg im Deutschlandfunk: „Grundlage für die Entscheidung des LSB-Präsidiums, Beilschmidt im Amt zu lassen, war eine Empfehlung der Stasi-Kommission des Deutschen Olympischen Sportbundes unter Leitung von Hansjörg Geiger, dem Gründungsdirektor der Stasi-Unterlagenbehörde. Der Landessportbund hatte diese Empfehlung in ihrem Originalwortlaut nicht veröffentlicht, weil es als vertraulich eingestuft worden war. Inzwischen hat der DOSB aber eine Erklärung der Kommission ins Internet gestellt. Diese liest sich nicht so eindeutig positiv wie die Zusammenfassung des Landessportbundes. Da heißt es beispielsweise, dass die Belastungen nicht ausreichten um eine Abberufung in Klammern – ausdrücklich – zu empfehlen. Und es bleibe ein Makel, weshalb das Gremium erwarte, dass Beilschmidt seine Vorbildfunktion nun auslebe“ (Sturm 8.5.2015).
Dirk Eisenberg, Vizepräsident des Thüringer Landessportbundes: „Aber an seiner Stelle würde ich mich vor dem, was da noch auf ihn zukommt, selbst schützen und damit auch Druck vom LSB nehmen. Im Übrigen fand ich die Empfehlung der Geiger-Kommission sehr intelligent: Sie hat Rolf Beilschmidt empfohlen, besser über die Vergangenheit zu reflektieren und auch Konsequenzen aus diesen Reflexionen zu ziehen“ (Fritz 12.5.2015). Aber dann wird Eisenberg unpräzise: „Es wird immer gesagt, durch die Tätigkeiten Rolf Beilschmidts sei Menschen großer Schaden entstanden. Welcher Schaden ist denn nun konkret entstanden?“ (Ebenda).
Wenn der Vizepräsident des LSB Thüringen nicht weiß, welche Schäden die Opfer von Stasi und Doping erlitten haben, dann sollte er die Forderung des DOH erfüllen und schleunigst selbst zurücktreten.
Johannes Aumüller in der SZ: „Doch der DOSB möchte sich in diese Causa nicht einmischen. Die Zentrale des deutschen Sportes, die ansonsten in der Lage zu sein scheint, überall hineinzuregieren, beruft sich darauf, dass der Landessportbund autonom sei. Die Kommission gebe in ihrer Stellungnahme Hinweise, „wie eine angemessene Reaktion aussehen kann. Es war und ist Aufgabe des LSB Thüringen und seiner Führung sowie von Rolf Beilschmidt, auf dieser Grundlage die für sie richtige Entscheidung zu treffen“, sagt Vorstandschef Michael Vesper. Aber auf die zentrale Frage, ob er durch das Verhalten des LSB und von Beilschmidt die Empfehlungen der Kommission umgesetzt sieht, antwortet der DOSB nicht“ (Aumüller 16.5.2015).

Fazit
Der wiedervereinigte deutsche Sport hatte – bis heute – kein Interesse, die Doping- und Stasi-Vergangenheit der ehemaligen DDR-Sportfunktionäre ernsthaft aufzuarbeiten, wie man am Fall Beilschmidt sieht. „Dass es noch eine Zeit dauern wird, ehe es im Thüringer Sport zu einem Wandel kommt, bewies die Angst eines Thüringer Sportverbandspräsidenten. Er kritisierte Beilschmidt, ‚der im LSB wie schon früher als DDR-Sportklubchef machtbesessen allein die Fäden zieht‘. Seinen Namen aber wollte er nicht veröffentlicht wissen: ‚Weil ich große Sorge um meinen Verband habe, dass Beilschmidt uns dann abstraft und uns die Gelder kürzt'“ (Purschke 23.11.2015).
So hält es auch der DOSB–Vorstandsvorsitzende Michael Vesper: die Macht über die  Geldverteilung…
Der Aufstieg von Beilschmidt ist ignorant betriebenen worden vom Thüringischen Sportbund. Dazu erfolgte aktive Unterstützung des Deutschen Sportbundes und seiner Nachfolgeorganisation DOSB mit aktiver Unterstützung des DOSB-Präsidenten von 2006 bis 2013, Thomas Bach (heute IOC-Präsident), seines Nachfolgers Alfons Hörmann und dem Generaldirektor des DOSB bzw. heutigem Vorstandsvorsitzenden Michael Vesper. Im Mai 2015 erfolgte die DOSB-Absolution. Sportfunktionäre üben grundsätzlich keine Kritik untereinander: auch eine Funktion der Sport-Demokratur.
Wer von den Sportfunktionären denkt eigentlich an die Opfer von Bespitzelung und Doping?

Nachtrag 1: LSB wie ZK der SED
Die Führung des Landessportbundes Thüringen (LSB) war nicht bereit, sch mit den geschundenen Athleten und Trainern der ehemaligen DDR und dem schonungslosen Aufklärer in Ost und West, Professor Franke, auseinanderzusetzen“ (Hecker 3.7.2015). In einer gerade in Buchform erschienenen Studie wurde die DDR-Vergangenheit des Thüringer Sports untersucht. Die Studie wurde 2008 von der Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur, dem LSB Thüringen, der Staatskanzlei und der Stasi-Landesbeauftragten in Auftrag gegeben. Von den zur Verfügung stehenden 75.000 Euro zahlte der LSB ein Drittel (Purschke 7.7.2015). „Die Sporthistoriker Jutta Braun und Michael Barsuhn haben in einer gerade im Werkstatt-Verlag Göttingen erschienenen Pilot-Studie zur Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit des Thüringer Sports nochmals festgestellt, ‚dass die rückblickend von Beilschmidt formulierte Einschätzung seiner eigenen Stasikontakte, dem MfS keine Informationen gegeben zu haben, die andere Menschen in Schwierigkeiten gegenüber damaligen Staats- und Machtorganen gebracht hätten, in dieser Form nicht zutreffend ist'“ (Purschke 7.7.2015). Dazu kam 1994 Peter Gösel an die Spitze des Landessportbundes. Gösel (72) hatte angekündigt, 2015 zurückzutreten, will nun aber erneut antreten, um seinen Vizepräsidenten Dirk Eisenberg (45) zu verhindern. Dieser hat mehrfach die Nichtaufarbeitung der DDR-Vergangenheit und stasibelastete Sportfunktionäre wie Beilschmidt kritisiert: „Es ist endlich an der Zeit, dass die junge Generation Verantwortung übernimmt und diese unsäglichen Zustände nicht länger toleriert… beim LSB herrschen Zustände wie im ZK der SED. Beilschmidt und Gösel sollten ihre Plätze räumen“ (Purschke 7.7.2015). Eisenberg sagte bei der Vorstellung der Studie, „er habe kein Mandat, für den Verband zu sprechen, aber er bestätige das Gesagte: Es gebe unter der Führung keine Bereitschaft zur Aufarbeitung, kein Umdenken im Verband, es herrschten Zustände wie im ZK der SED. Beilschmidt und Gösel sollten ihre Plätze räumen“ (Purschke 7.7.2015). – „Dirk Eisenberg fügte gleich hinzu, dass er mit Repressionen rechnen müsse. Auf dem Parlamentarischen Abend in Berlin bemerkte Thüringens LSB-Präsident Gösel zur Zukunft seines Vize: ‚Der wird nie Präsident’“ (Hecker 3.7.2015).
Aus einem Bericht von Michael Voß in der Thüringischen Landeszeitung: „Auch die Landessportbundspitze als weiterer Mitauftraggeber der Studie fehlte: Präsident Peter Gösel ließ sich mit einem Termin in Berlin entschuldigen, LSB-Hauptgeschäftsführer Rolf Beilschmidt – wegen einstiger inoffizieller Stasi-Mitarbeit belastet – ist krankgeschrieben. (…) Und natürlich ging es um Erkenntnisse zu Beilschmidt und seine Stasi-Mitarbeit – zunächst als Weltklasse-Hochspringer, später an der Spitze des SC Motor Jena. ‚Er hat laut Gedächtnisprotokoll von 1992 nicht das gesagt, was nötig gewesen wäre‘, so Ines Geipel. Sie zitiert aus der Studie, Seite 77 von 310, in der eingeschätzt wird: ‚Beilschmidts persönliche Auffassung … keine Informationen gegeben zu haben, die anderen Menschen, Kollegen, Sportkameraden Schaden zugefügt haben … ist in dieser Form nicht zutreffend.‘ (…) Zurück zum LSB: Dessen Spitze habe sich laut Geipel durch die Verstrickung von vielen Funktionären ins Zwangsdoping-System im DDR-Sport ’selbst delegitimiert‘. Es habe viele Versäumnisse und ‚peinliche Personalien‘ gegeben – wie den Ex-LSB-Präsidenten Manfred Thieß, Gerhard Grimmer, der das Dopingprogramm im Wintersport mittrug und den ‚verurteilten Westdoper‘ Heinz-Jochen Spilker als LSB-Vize ‚Recht‘. ‚Es sind viele Fehler gemacht und vererbt wurden’“ (Voß, Michael, Nach Blick in DDR-Studie fordern Experten Beilschmidts Rücktritt, in tlz.de 2.7.2015).

Nachtrag 2: Roland Jahn im Interview
Der ehemalige Jugendfreund von Rolf Beilschmidt und heutige Leiter der Stasi-Unterlagen-Behörde, Roland Jahn, äußerte im Interview in der FAZ: „Ich fühle mich schon verletzt, auch verraten. Gerade weil er an vielen Stellen, auch in Bezug auf mich, sehr leichtfertig mit Informationen umgegangen ist. (…) Es zeigt sich auch hier, dass Aufarbeitung nicht abgeschlossen ist. Und da geht es gar nicht um uns beide. Es geht insgesamt um den Bereich des Sports und besonders auch des Sports in Thüringen. Auch die aktuellen Kontroversen um die Studie zum Thüringer Sport zu DDR-Zeiten zeigen, dass die Aufarbeitung hier erst am Anfang steht. Und dass es wichtig ist, dass gerade auch die Menschen angehört werden müssen, die besonders gelitten haben. Unter dem Agieren der Staatssicherheit und der SED, aber auch unter dem, was den Sport beherrscht hat: das System des Dopings. (…) Glaubwürdigkeit kann man nicht verordnen. Glaubwürdigkeit muss man sich erarbeiten. Das hat der Landessportbund bis jetzt nicht geschafft. (…) Darum geht es, dass die Verantwortlichen von damals viel mehr offenlegen, warum sie sich mit dem System eingelassen haben, warum sie sich so und nicht anders verhalten haben. Da liegen die großen Defizite in der Aufarbeitung. Weil die Sportfunktionäre von damals bisher viel zu wenig beigetragen haben, um aufzuklären, wie auch im Sport das Unrechtssystem der DDR gewirkt hat“ (Armbrecht, Anne, „Ich fühle mich verraten“, in faz.net 10.7.2015).

Nachtrag 3: Ines Geipel vom Doping-Opfer-Hilfe-Verein
„Auch das DDR-Staats-Doping ist längst aktenkundig. Es gibt also kein Informationsdefizit. Aber die alten Doping-sozialisierten Netzwerke sind noch immer da und aktiv. (…) An den Stasi-Organigrammen etwa in Thüringen oder in Brandenburg lässt  sich das gut erkennen: Da springt ein Belasteter in ein Sportinstitut und taucht dann irgendwann wieder in einem Landessportbund oder einem Fachverband auf. (…) Es ist das Gesamtpaket bei Rolf Beilschmidt, was ihn als Sportfunktionär untragbar macht. Selbst jetzt, nach so viel Kritik und Öffentlichkeit, gibt es bei ihm keine Einsicht, sondern nur ein Weiterso“ Hecker, Anno, Die Kernlüge des Sports, in faz.net 1.10.2015).

Nachtrag 4: Hörmann: „vor Geipel gewarnt“. Oliver Fritsch schrieb in zeit,de Ende November 2015: „Vor einer Woche besuchte Hörmann den Landessportbund Thüringen. Das ist ein von alten Stasi-Seilschaften diktierter Verband, der die volle Unterstützung Hörmanns genießt. Dabei ließ er sich öffentlich über Ines Geipel aus, die Leiterin des Doping-Opfer-Hilfe-Vereins (DOH). ‚Ich bin vor der gewarnt worden‘, sagte Hörmann – und andere Abfälligkeiten“ (Fritsch, Oliver, Olympia in Hamburg: Die Spielverderber, in zeit.de 28.11.2015).

Nachtrag 5: Alt-DDR-Kader Peter Gösel bleibt Präsident
Dirk Eisenberg forderte Anfang Juli 2015 den Rücktritt von Gösel und Beischmidt und begründete dies mit dem Verhalten von beiden zu den Themen Stasi und Doping (LSB-Vize fordert Rücktritt von Verbandschef Gösel, in mdr.de 1.7.2015). Eisenberg trat dann im November 2015 gegen Peter Gösel um das Amt des LSB-Präsidenten an. „Wer für Gösel stimmt, stimmt für Beilschmidt. Wird Gösel abgewählt, wird es auch für Beilschmidt eng“ (Fritsch 20.11.2015). Gösel hatte bereits 2014 mitgeteilt, „dass Dirk Eisenberg nicht die Voraussetzungen für die Ausgestaltung der Funktion des LSB-Präsidenten erfüllt“ (Ebenda).
Falls zu diesen „Voraussetzungen“ die ehemalige Tätigkeit als DDR-Kader zählt, kann Eisenberg da – im Gegensatz zu Gösel und Beilschmidt – nicht mithalten.
„LSB-Präsident Gösel sowie auch der frühere Stasi-Spitzel und ehemalige Doper Rolf Beilschmidt, Hauptgeschäftsführer des Verbandes, waren am Wahltag sichtlich nervös. Sie hatten ihre Parteigänger und vermeintliche Abweichler in den vergangenen Wochen auf Loyalität eingeschworen, um den Reformkandidaten Eisenberg zu verhindern“ (Purschke, Thomas, Schallende Ohrfeige für die Altkader, in faz.net 23.11.2015). So wurde denn am 23.11.2015 der seit 1994 amtierende Peter Gösel mit 61 Prozent wiedergewählt. Immerhin: 2012 war Gösel noch einstimmig gewählt worden – weil es von 1994 bis 2015 keinen Gegenkandidaten für Gösel gegeben hatte (Peter Gösel bleibt LSB-Präsiident, in mdr.de 23.11.2015). – „Seit dem Fall der Mauer hat es im ostdeutschen Sport kaum einen Elitenwechsel auf höchster Funktionärsebene des Sports gegeben. Auf der Mitgliederversammlung am Samstag in Bad Blankenburg zeigten sich viele ehemalige Genossen aus dem DDR-Sport und dem SED-Apparat“ (Purschke 23.11.2015).  

Nachtrag 6: Der DDR-DOSB
Johannes Aumüller verwies in der SZ auf die brachiale Durchsetzungsstrategie von DOSB-Präsident Alfons Hörmann bei der Besetzung von Sport-Ämtern. Gleichzeitig gibt sich der DOSB führungsschwach und unzuständig, wenn es um die Einstellung stasi- und dopingbehafteter Sportfunktionäre aus den ehemaligen DDR-Sportkadern geht: „Derzeit drängen sie auf eine Umbesetzung an der Spitze der Kölner Trainerakademie. Aber manchmal nehmen Steuerungs- und Führungsmöglichkeiten des Deutschen Olympischen Sportbundes offenkundig ein abruptes Ende – etwa dann, wenn es um die Einstellung eines schwer belasteten DDR-Mannes geht. Da verweist der mächtige Dachverband auf die Autonomie der untergeordneten Strukturen. Am 1. Dezember soll Ulrich Wehling, 64, seine Arbeit als Geschäftsführer des Thüringer Ski-Landesverbandes beginnen. Wehling ist dreimaliger Olympiasieger (1972/1976/1980) in der Nordischen Kombination. Aber er ist vor allem ein Mann mit tiefer DDR-Sportsystem-Vergangenheit. Gemäß einer Bewertung der Chemnitzer Außenstelle der Stasiunterlagen-Behörde arbeitete Wehling ‚willentlich und wissentlich‘ mit dem Ministerium für Staatssicherheit zusammen. (…) Daneben war Wehling über viele Jahre im staatsdopinggesteuerten DDR-Skiverband für den Leistungssport zuständig; Anti-Doping-Kämpfer wie der frühere DDR-Langlauf-Trainer Henner Misersky berichteten schon früh und aus eigener Erfahrung, wie Wehling Repressionen gegen Trainer und Sportler mittrug, die sich dem Dopingsystem verweigerten. (…) Den neuen Job soll Ulrich Wehling trotzdem kriegen, und Wilfried Hocke kann daran auch nichts Anstößiges finden. Er ist der Vizepräsident des Thüringer Ski-Landesverbandes. Der bisherige Geschäftsführer gehe aus privaten Gründen, und weil nun Eile geboten gewesen sei und Wehling sich früher schon einmal um den Posten beworben habe, hätten sie ihn jetzt verpflichtet. Zum Doping-Thema befindet Hocke, da sei nichts bewiesen. Und zur Stasi-Vergangenheit sagt er, das könne er nicht so genau beurteilen, aber in jedem Fall sei es nun 30 Jahre später, da müsse doch einmal Schluss sein“ (Aumüller, Johannes, Plötzliche Führungsschwäche, in SZ 22.11.2016; Hervorhebung WZ).
Das erinnert irgendwie an die Vergangenheitsbewältigung der Zeit von 1933 bis 1945, die bitte auch einmal abgeschlossen zu sein hat!
“  Es ist ja nicht so, dass Wehling ein Einzelfall wäre. Rolf Beilschmidt als Hauptgeschäftsführer des Thüringer Landessportbundes, der Skisport-Funktionär Thomas Pfüller, der Langlauf- und Biathlontrainer Frank Ullrich oder der Diskuswurf- Bundestrainer Werner Goldmann: alle ins DDR-System eingebunden – und alle bis heute (oder bis vor Kurzem) in wichtigen Funktionen des Sports aktiv. Die Liste ließe sich auch noch fortsetzen. (…) Entsprechend kritisch müsste der Vorgang eigentlich an der Spitze des Sports aufgenommen werden. Der deutsche Dachverband DOSB teilt auch mit, dass er wegen Wehlings Benennung durchaus Bedenken hat. ‚Auch wenn ein Geschäftsführer eines Landesskiverbandes nichts mit der Betreuung von Olympiakandidaten zu tun hat, halten wir die Entscheidung vor dem Hintergrund des Anti-Doping-Kampfes für nicht glücklich‘, sagt der DOSB-Vorstandsvorsitzende Michael Vesper der SZ. Aber, so betont er, die Landesverbände in Deutschland seien eben unabhängig und träfen ihre Personalentscheidungen eigenständig. Nahezu wortgleich äußert sich der Deutsche Skiverband – und betont ob des Hinweises auf Wehlings künftige Disziplinaraufsicht gegenüber den Thüringer Nachwuchstrainern, dass die Fachaufsicht bei ihm selbst liege“ (Ebenda).
Richtiger ist: Der DOSB-Sport lässt sich von niemanden hineinreden – erst recht nicht von Doping- und Stasi-Kritikern.

Nachtrag 7: Weichspülen der DDR-Dopingvergangenheit in Thüringen
„Alle Parteien im Thüringer Landtag waren dafür, die 23 Jahre alten Richtlinien zu verschärfen. Die CDU brachte schon 2015 einen neuen Gesetzentwurf ins Parlament ein, der endlich alte DDR-Dopingtrainer aus der Förderung ausschließen sollte. Es dürften künftig nur noch ‚Sportorganisationen‘ unterstützt werden, in denen keine hauptamtlichen Mitarbeiter beschäftigt sind, die früher Dopingsubstanzen verabreicht oder zugänglich gemacht haben“ (Winter, Steffen, Kriminelle Mittel, in Der Spiegel 22/2017). In einer „Ehrenerklärung“ von 2007 mussten Trainer, Betreuer, Ärzte, Physiotherapeuten und leitende Mitarbeiter versichern, „zu keinem Zeitpunkt“ Dopingsubstanzen „weitergegeben, zugänglich gemacht, rezipiert oder appliziert“ zu haben. Damit wäre Rolf Beilschmidt draußen gewesen.
Aber im Entwurf im neuen Sportgesetz vom März 2017 müssen Sportverbände, so sie denn Geld möchten, nur noch ‚einschlägige Anti-Doping-Bestimmungen‘ anerkennen (Ebenda). Die frühere Weltklassesprinterin vom SC Motor Jena und Zwangsgedopte im DDR-System, Ines Geipel, leitet heute den Doping-Opferhilfe-Verein und nannte das neue Sportgesetz eine „Farce“ (Ebenda).
Der Thüringer Landessportbund ließ im November 2016 die  Ehrenerklärung umschreiben: Ausreichend war nun, wenn Trainer betätigten, sich „in keiner Weise an Dopingmaßnahmen zu beteiligen oder das Doping zu unterstützen“ (Ebenda). „Auch der Hauptgeschäftsführer des Landessportbundes, Rolf Beilschmidt, reüssierte in der DDR: als Weltklassehochspringer, als SED-Kader, Sportfunktionär und Stasispitzel. Er war Chef von Geipels Verein SC Motor Jena, dessen Dopingpraktiken heute gerichtsbekannt sind. als Präsident steht ihm der alte SED-Genosse Peter Gösel zur Seite, der Beilschmidts Stasiverstrickung  mit den Worten kommentierte: ‚Die Vergangenheit interessiert keinen'“ (Ebenda).

Quellen:
Armbrecht, Anne, Kein Gegenwind für Spitzel Beilschmidt? in faz.net 14.10.2014
Armbrecht, Anne, Purschke, Thomas, Der „doppelte Lump“, in faz.net 8.5.2015
Aumüller, Johannes
– “Es ist gaga, wie wir die Realitäten wegdrücken”, in SZ 21.2.2015
– Ohne Haltung zu IM Paul Grün, in SZ 16.5.2015
Beichtstuhl für Spitzel, in Der Spiegel 45/8.11.1993
Berendonk, Brigitte, Doping – Von der Forschung zum Betrug, Reinbek 1992
DOH
– “Es ist gaga, wie wir die Realitäten wegdrücken”, in SZ 21.2.2015
– Der DOH fordert den sofortigen Rücktritt von Stasi-Zuträger Rolf Beilschmidt sowie des LSB-Präsidiums Thüringen, PM 8.5.2015
DOSB, Erklärung der Geiger-Kommission zum Fall Beilschmidt, 8.5.2015
DOSB prüft Vorwürfe gegen Thüringens Landessportbundchef, in spiegelonline 22.10.2014
DPA
– Beilschmidt bleibt, in SZ 9.5.2015
– Pfüllers letzte DSV-Dienstreise, in sportschau.de 13.3.2015
Fritsch, Oliver, Wo die DDR noch Wahlen gewinnt, in zeit.de 20.11.2015
Fritz, Thomas, Thüringer Landessportbund-Vize rät Beilschmidt zum Rücktritt, in thueringer-allgemeine.de 12.5.2015
Hecker, Anno
– Nur Medaillen zählen, in faz.net 9.11.2014
– Generation Altlast, in faz.net 8.5.2015
– Wo bleibt die Wende? in faz.net 3.7.2015
Ludwig, Udo, Purschke, Thomas
– “Doppelter Lump”, in Der Spiegel 42/13.10.2014
– Meister im Kassieren, in Der Spiegel 47/17.11.2014
May, Philipp, „Wenn er einen Funken Anstand hätte, würde er von sich aus zurücktreten“, in deutschlandfunk.de 26.4.2015
Purschke, Thomas
– Alte Kader, neue Probleme, in deutschlandfunk.de 1.9.2011
– Fragwürdige Strukturen in Erfurt, in deutschlandfunk.de 4.2.2012
– Millionen für Oberhof, in dradio.de 30.12.2012
– Oberhof darf nicht schwächeln, in taz.de 10.1.2013
– Sinistrer Forderer, in taz.de 4.3.2013
– “Ich habe mich verraten gefühlt”, in faz.net 20.10.2014
DOSB entscheidet in Causa Beilschmidt, in deutschlandfunk.de 26.4.2015
– „Wie im ZK der SED“, in berliner-zeitung.de 7.7.2015
– Schallende Ohrfeige für die Altkader, in faz.net 23.11.2015
SID, Ines Geipel – “Sportler werden weggeworfen”, in sportschau.de 7.11.2014
Stasi-belasteter Sportfunktionär Beilschmidt behält sein Amt, in mdr.de 9.5.2015
Thüringens Landessportchef bleibt im Amt, in spiegelonline 8.5.2015a
Thüringens Landessportchef soll zurücktreten, in spiegelonline 8.5.2015b
Tourismuschef von Oberhof beging Fahrerflucht, in insuedthueringen.de 29.9.2011
Wikipedia

 


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