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Dez 082015
 
Zuletzt geändert am 07.03.2016 @ 14:15

Der_gekaufte_Winter_20151208_227x321Der gekaufte Winter
Eine Bilanz der künstlichen Beschneiung in den Alpen

Sylvia Hamberger und Axel Doering, Gesellschaft für ökologische Forschung und BUND Naturschutz in Bayern BN e.V. (BN), Dezember 2015

Klimawandel und der Beschneiungstaumel gehören zur Ausgangsmotivation für unser Nolympia-Engagement.

Beim 21. UNO-Klimagipfel (COP21) in Paris wird ein Klimavertrag vereinbart werden, der 2020 in Kraft treten soll – und der nicht ausreichen wird, den Klimawandel deutlich unter dem 2°C einzugrenzen. Nur ein Wunder kann da noch helfen.

Auf ein Wunder im Klimawandel hoffen Anfang Dezember auch die Skigebiets-betreiber im Alpenraum. Zuerst haben sie den Winter mit Kunstschnee verlängert. Nun schmilzt im Klimawandel auch der Kunstschnee.

Aber das Mantra heißt noch immer „Mehr Beschneiung“. Der Verdrängungswettbewerb wird mit steigenden Temperaturen und abnehmenden Naturschneemengen immer härter. Mit Kapazitätssteigerungen, Neuerschließungen, Skigebietsverbindungen und einem größeren Angebot von Pistenkilometern erhofft man sich DEN Wettbewerbsvorteil in einem stagnierenden Markt.

Die Verheißung von Schneesicherheit ist zum Geschäft mit dem Schnee geworden. Seine Basis ist der „Industriekomplex Kunstschnee“.

All dies geschieht im Umfeld der globalen Klimaerwärmung, weshalb die benötigte Menge an technisch produziertem Schnee stetig zunimmt, gleichzeitig aber die Zeitspannen (Kälteperioden), in denen die Schneeanlagen überhaupt betrieben werden können, immer kürzer werden

In den Skigebieten der Alpen verdrängt man die symbolische Dimension dieses inszenierten Winters, der nur mit hohem Wasser- und Energieverbrauch aufrecht erhalten werden kann. Mit einer „Flucht nach vorn“ glaubt man das Schwinden des Winterschnees auszugleichen – und beschleunigt damit noch den Klimawandel.

Die Studie „Der gekaufte Winter“ beschreibt anhand von Dokumenten, Daten und Beispielen, wie der Industriekomplex „Kunstschnee“ funktioniert, wer zahlt und wer verdient. Das Ausmaß der künstlichen Beschneiung in den Alpen, der Energie- und Wasserverbrauch werden mit neuen Fakten belegt. Ein Kapitel widmet sich dem Ausbau mit Beschneiung in bayerischen Skigebieten.

Studie herunterladen (123 Seiten, ca. 1,7 MB)

Kurzfassung herunterladen (9 Seiten, ca. 400 KB)

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