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Graubünden gegen Olympische Winterspiele

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Nov 012013
 
Zuletzt geändert am 04.11.2013 @ 13:59

Veranstaltung von Nolympia am 28. Oktober in Garmisch-Partenkirchen:

top-alt: auto; mso-margin-bottom-alt: auto;">Am 28. Oktober fand in Garmisch-Partenkirchen eine mit 200 Personen hervorragend besuchte Veranstaltung von Nolympia statt. Axel Doering erläuterte noch einmal die totale Entmündigung der Ausrichtergemeinden durch den Host City Vertrag, mit allen Folgen für die Umwelt und die Finanzen. Dr. Andreas Keller zeigte die Situation der Zufahrtsstraßen auf. Hier wird immer wieder behauptet, dass sie ohne Olympische Spiele erst 2030 kämen. Der Beitrag von Dr. Wolfgang Zängl zu den Belastungen von München beleuchtete nicht nur die Bedrohung des denkmalwürdigen Bundeswehrgeländes mit 2000 Bäumen durch Luxuswohnungen für das olympische Dorf, sondern auch finanzielle Belastungen für die Stadt.

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top-alt: auto; mso-margin-bottom-alt: auto;"> Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete das Referat von Stefan Grass, dem Leiter des olympiakritischen Komitees Graubünden. Graubünden hatte im März eine Olympiabewerbung für 2022 abgelehnt. Stefan Grass erläuterte, dass die Kampagne so erfolgreich gewesen sei, weil es gelungen sei, den Graubünden klarzumachen, dass die Finanzierung des Olympia-Abenteuers immer durch den Steuerzahler erfolgt. Olympische Spiele werden immer erheblich teurer, als vorausgeplant. Das Internationale Olympische Komitee macht immer einen Gewinn, die Bürger der Ausrichtergemeinden zahlen immer die Zeche, ob als Steuerzahler in den Kommunen oder im Kanton.

top-alt: auto; mso-margin-bottom-alt: auto;"> In der anschließenden Diskussion wurde noch angesprochen, dass in den Gemeinden die Lebenshaltungskosten und die Mieten stark steigen würden. Dies würde gerade die Jungen belasten, für die man immer behauptet, das Ganze zu veranstalten. Zuschüsse für Projekte gebe es auch ohne die Olympischen Spiele. Es wurde auch die Ansicht geäußert, dass während der Bewerbung die Probleme der Orte nicht angegangen werden. Der Tenor der Diskussion war eindeutig. Olympische Spiele sind hier nicht wünschenswert.

top-alt: auto; mso-margin-bottom-alt: auto;"> Olympische Spiele sind zu groß für die Alpengemeinden, sie sind zu teuer und sie verschlechtern die Lebensbedingungen der ansässigen Bevölkerung. Deshalb nein zu Olympia am 10. November!

 

Veranstaltung von Nolympia am 29, Oktober in Traunstein:

Am 29. Oktober fand in Traunstein eine mit über 130 Gästen sehr gut besuchte Veranstaltung der Nolympia-Gruppe Traunstein statt.
Christian Hierneis (Nolympia München und BN) und Willi Rehberg aus Salzburg haben mit hochinteressanten, informativen und kurzweiligen Vorträgen über die Struktur des IOC, die notwendigen Verträge und die finanziellen, sozialen und ökologischen Risiken dargelegt.
In der anschließenden lebhaften Diskussion zeigten sich einige Besucher entsetzt darüber, dass Kommunalpolitiker ohne Kenntnis der Verträge abgestimmt haben und damit den Verantwortlichen einen Freifahrtschein ausgestellt haben. Es wurde auch gefordert, die enormen Summen lieber gleich in den Breitensport und in die Inklusion zu investieren, als den Verdienst des IOC zu steigern.

Die neue Landtagsabgeordnete der GRÜNEN Gisela Sengl betonte, dass man Olympia auch aus moralischen Gründen ablehnen muss, denn hier würden  junge Sportler und ihre Gesundheit den Gewinnen der Sponsoren und dem internationalen Sportgeschäft geopfert werden.
Auch am Tag danach hat die Nolympia-Gruppe TS viele positive Reaktion erhalten, sogar eine Mailaktion wurde durch betroffene Zuhörer in Gang gesetzt.

 

Veranstaltung von Nolympia am 29. Oktober in Berchtesgaden / BGL

Zu einer hochkarätig besetzten Informationsveranstaltung am 29. Oktober hatte das Bündnis Nolympia nach Berchtesgaden eingeladen. Grünen-Kreisvorsitzender Dr. Bernhard Zimmer freute sich bei seiner Begrüßung über den voll besetzten Saal im „Goldenen Bären“. „Wir sind nicht gegen den Spitzensport und auch nicht gegen sportliche Großereignisse, sondern gegen die Selbstherrlichkeit des IOC und gegen die finanziellen Risiken für den Landkreis“, stellte er gleich anfangs klar. Damit war auch die Stoßrichtung vorgegeben. Bei allen Einlassungen stand das IOC als selbstherrliches, undemokratisches und einzig kommerziell ausgerichtetes Gebilde im Mittelpunkt der Kritik.

 Aus der Schweiz war Stefan Grass gekommen, Leiter des Komitees „Olympiakritisches Graubünden“, um über die dortigen Erfahrungen zu  berichten. Die Bürgerinnen und Bürger dort haben sich bereits für eine Ablehnung der Olympischen Spiele 2022 entschieden. „Es gibt natürlich viele Gründe für eine Ablehnung, aber wenn Sie abstimmen, stimmen sie vor allem über Ihr eigenes Geld ab“, brachte es Stefan Grass auf den Punkt. Das IOC sei eine unberechenbare „Geldmaschine“, der man nach Unterzeichnung der Verträge wehrlos ausgeliefert ist. Das finanzielle Risiko und die finanzielle Last bleiben einzig und allein beim Steuerzahler. „Es ist nicht zu früh, jetzt auszusteigen“, gab Stefan Grass den Olympia-Skeptikern mit auf den Weg.

Dr. Wolfgang Zängl von der Gesellschaft für ökologische Forschung wusste von seinen langjährigen Untersuchungen zu berichten, dass sich die Kosten bei Olympischen Spielen immer um den Faktor drei bis fünf zur ursprünglichen Kalkulation gesteigert hätten. Auch das Argument von „nachhaltigen Spielen“ ließ er nicht gelten: „Allein am Münchner Olympia-Gelände würden riesige Flächen verbraucht, die bisher als Naherholungsgebiet für die Städter dienen.“

 Verständnis für die olympischen Ambitionen der Spitzensportler brachte Viola von Cramon, sportpolitische Sprecherin der Grünen im letzten Bundestag, zum Ausdruck. Aber: „Ich habe auch verstanden, dass es nicht um Sport  geht, sondern einzig und allein um die kommerziellen Interessen des IOC.“ Kritisch beurteilte Viola von Cramon  auch die Informationspolitik der Initiatoren des Bürgerentscheides: „Da besteht anscheinend die Angst, dass bei ausgewogener Information die Abstimmung verloren geht.“

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 Sachlich und informativ verlief die anschließende Diskussion. Dem immer wieder vorgebrachten Argument der Befürworter, Olympische Spiele brächten einen Schub für die heimische Wirtschaft und vor allem für den Tourismus, setzte der Berchtesgadener Gemeinderat Manfred Leubner die Frage entgegen: „Wer weiß denn noch, wo die Rodelwettbewerbe bei der letzten Olympiade waren?“ Die Besucher taten sich schwer.

 

 

 

 

 

 

 

 

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