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Graubünden gegen Olympische Winterspiele

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Februar 2014

 
Zuletzt geändert am 12.04.2017 @ 16:28

 

Webseite-Besucher
Im Januar 2014 besuchten 27.158 Internet-Nutzer unsere Nolympia-Webseite, im Durchschnitt pro Tag 876. Von Februar 2010 bis einschließlich Januar 2014 hatten wir damit 795.271 Besucher. Wir bedanken uns für das anhaltende Interesse. Die Abläufe Sotschi 2014 werden chronologisch genau verfolgt:

Sotschi 2014/I/ 2007 – 6/2013: hier
Sotschi 2014/II/ 7-12/2013: hier

Sotschi 2014/III 01/2014: hier
Sotschi 2014/IV 02/2014: hier

Putin-Russland: Lupenreine Diktatur
Doping als „Nahrungsergänzungsmittel“: hier
CIPRA fordert Olympiafreie Alpen
Putin: Krieg und Spiele

In eigener Sache
Die Webseite und ihre Informationen stehen allen zur Verfügung, um die tatsächlichen Hintergründe im Sport aufzuzeigen und zu beschreiben. Ich bemühe mich meinerseits, korrekt zu zitieren und Quellen anzugeben. Umgekehrt erwarte ich, dass auch die Nolympia-Webseite als Quelle in den Artikeln von Journalisten fairerweise angegeben wird. Es ist weder fair noch professionell, wenn Journalisten bei mir lange um Informationen und um Hintergrund-Materialien zu den olympischen Fachthemen nachfragen und dann diese ohne jegliche Quellenangabe in ihre Artikeln einarbeiten.
Dr. Wolfgang Zängl

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Zitate des Monats:

Dmitri Schewtschenko von der „Umweltwacht Nordkaukasus“ zu Sotschi 2014: „Wir gehören dem Widerstand der ersten Stunde an. Unsere Arbeit konzentriert sich auch auf den Schutz der einzigartigen subtropischen Sümpfe und kann letztendlich nur wenig bewirken. Deshalb haben wir uns gefreut, als die Menschen in Bayern erfolgreich Widerstand gegen die Bewerbung für die Olympischen Spiele geleistet haben“ (Henneberger, Kathrin, „Die Kompensation ist ein Bluff“, in klimaretter.info 7.2.2014).

Der russische Oppositionsführer Boris Nemzow: „Es ist schwer, einen Ort in Russland zu finden, an dem es nie schneit. Putin hat es geschafft. Und nun macht er dort Winterspiele“ (Bohnensteffen, Marcel, Hoffmann, Sabrina, Die 7 Sünden der Winterspiele, in huffingtonpost.de 1.2.2014).

Volker Beck, grüner Bundestagsabgeordneter, zur Wirkung der Olympischen Spiele Sotschi 2014: „Kein Land ist durch so eine Veranstaltung je freier geworden. Das ist eine Illusion, die uns die Funktionäre verkaufen wollen“ (Grüner Beck fordert Politiker zum Olympia-Boykott auf, in spiegelonline 7.2.2014).

Frage der SZ an Bundes-Sportinnenminister Thomas de Maizière zu seinem Sotschi-Besuch. „Werden Sie auch Oppositionelle und Umweltaktivisten treffen?“ Und dessen aufschlussreiche Antwort: „In erster Linie besuche ich die Olympischen Spiele. Ich besuche unsere Sportler. Es wird auch Gespräche mit der russischen Regierung, voraussichtlich mit dem Innenminister oder dem Sportminister geben“ (Aumüller, Johannes, Keil, Christopher, „Man muss Olympia wieder bescheidener machen“, in SZ 1.2.2014).

Bundes-Sportinnenminister Thomas de Maizière in Sotschi: „Wir reden hier nicht über Breitensport und Nächstenliebe“ (Hofmann, René, Hiebe statt Nächstenliebe, in SZ 21.2.2014).

Dimitrij Tschernyschenko, Leiter des Organisationskomitees Sotschi 2014: „Ich glaube nicht, dass es die Olympische Charta den Athleten erlaubt, in Pressekonferenzen ihre Meinung zu Themen zu sagen, die nichts mit dem Sport zu tun haben“ (Becker, Christoph, Wer ist der Herr der Spiele? in faz.net 2.2.2014).

IOC-Präsident Thomas Bach: „Das operative Budget der Spiele in Sotschi ist mit 2,2 Milliarden US-Dollar im völlig normalen Rahmen, von einer Kostenexplosion kann keine Rede sein“ (Hungermann, Jens, Meinhardt, Gunnar, „Von einer Kostenexplosion kann keine Rede sein“, in welt.de 2.2.2014).

Regimekritiker Boris Nemzow zur Frage, wer von den Spielen profitiert: „Putins Freunde. Arkadij Rotenberg, sein Judo-Partner, hat mehr als sieben Milliarden US-Dollar bekommen. Sein KGB-Freund, der Bahn-Chef Wladimir Jakunin, bekam zehn Milliarden US-Dollar aus dem Budget. Putins Freunde von Gazprom, aus der Sberbank“ (Winterfeldt, Jörg, „Für viele Einwohner sind die Spiele ein Desaster“, in fr-online 5.2.2014).

Amnesty International-Sprecher John Dalhuisen zur Verhaftung der Pussy-Riot-Frauen in Sotschi: „Unter Präsident Wladimir Putin werden die olympischen Ringe zu Handschellen“ (Pussy-Riot-Aktivistinnen angeblich in Sotschi festgenommen, in faz.net 18.2.2014; Hervorhebung WZ).

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Die Gliederung im Februar 2014 sieht so aus:

I: Nachrichten aus Sotschi 2014
II: Weitere Nachrichten von Olympischen Spielen und dem IOC
III: Aktuelle Sportsplitter aus der Politik, von DOSB und den Sportverbänden
IV: Allgemeine Nachrichten
V: Sport-Millionen und -Millionäre
VI: Aktuelle Fußball-Sportsplitter von Fifa, Uefa etc.
VII: Doping-News
VIII: Die Sportsender ARD/ZDF

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I: Nachrichten aus Sotschi 2014

– Olympischer Frieden. „Raketenkreuzer USS Ramage und Kommandoschiff USS Mount Whitney haben mit 600 amerikanischen Marinesoldaten im Schwarzen Meer Stellung bezogen. Die Olympischen Spiele können beginnen“ (Die Kriegsschiffe sind da, in faz.net 3.2.2014).

– Lupenreine Diktatur (1): Pressefreiheit à la Putin. Zur Erinnerung: „Reporter ohne Grenzen zählt Russlands Präsidenten Wladimir Putin seit Langem zu den größten Feinden der Pressefreiheit, in der Rangliste der Organisation steht sein Land auf Platz 148 von 179. (…) Und weil der Staat die Übertragungsrechte kontrolliere, gebe es landesweit nur drei große Sender: Rossija (Russland), der direkt der staatlichen Medienholding gehört; Perwyj Kanal (Erster Kanal), der zu einer Hälfte dem Staat, zur anderen zwei kremlnahen Oligarchen gehört; und NTV, seit 2007 im Besitz des halbstaatlichen Energiekonzerns Gazprom. Der einzige kritische Kanal sei der 2010 gegründete Sender TV Doschd. Mehrmals bewarb der sich um Ausstrahlungslizenzen – wurde aber nicht zugelassen. Über Internet und Kabel erreicht TV Doschd eine Million Zuschauer am Tag. Russland hat 143 Millionen Einwohner. (…) Doch der Kreml versucht laut Gruska nicht nur die Berichterstattung in Russland zu beeinflussen, sondern auch russlandfreundliches Material in ausländischen Medien zu platzieren. Ein kremlnaher Verlag produziert eine Zeitungsbeilage, die der New York Times , dem Telegraph und Le Figaro beiliegt, in Deutschland erscheint sie als Russland Heute in der Süddeutschen Zeitung. Zudem betreibt der Staat den Auslandssender Russia Today (RT). 2000 Mitarbeiter in 19 Ländern arbeiten für RT und bieten Medien einen besonderen Service: Auf der Website lassen sich die staatstreuen Beiträge herunterladen. Nach RT-Angaben nutzten bereits 16.000 Sender in 185 Ländern das Material“ (Hollenstein, Oliver, Märchen für die Massen, in SZ 29.11.2013).

– Lupenreine Diktatur (2): Olympische „Pressefreiheit“. „Nach einem Bericht von Reporter ohne Grenzen haben in der Krasnodar-Region Lokalbehörden mit den Medien ‚Abkommen über Informationsversorgung‘ geschlossen. Diese erhielten ‚generöse Unterstützung und Steuervorteile‘ im Gegenzug für Artkel, die inoffiziell ‚die Behördenn preisen'“ (Nienhuysen, Frank, Im Schatten der Ringe, in SZ 1.2.2014).

– Die 7 Sünden der  Winterspiele. Die Huffingtonpost zählt auf: 1. teuerste Spiele; 2. Naturzerstörungen; 3. subtropischer Ort; 4. das Volk leidet; 5. Bauherren und Auftraggeber sind korrupt; 6. nach den Spielen: kein Interesse; 7. Homophobie ist Gesetz (Bohnensteffen, Marcel, Hoffmann, Sabrina, Die 7 Sünden der Winterspiele, in huffingtonpost.de 1.2.2014).

– Lupenreine Diktatur (3): Putins persönlicher Schatz. Zur Erinnerung: Der Oppositionelle Alexej Nawalny hat im Wahlkampf um das Amt des Moskauer Bürgermeisters im Sommer 2013 die Moskauer Wähler gefragt, „ob sie denn wüssten, wie viel Geld Russland in den letzten 15 Jahren durch den Verkauf von Öl, Gas und Metall verdient habe. ‚Keine Ahnung‘, ruft eine Rentnerin, ‚bekommen haben wir davon nichts.‘ – ‚Drei Billionen Dollar‘, sagt Alexej Nawalny, ‚damit würden auf jeden einzelnen Russen 640.000 Rubel entfallen, Säuglinge und 100-jährige inbegriffen, fast 20.000 Dollar'“ (Neef, Christian, Schepp, Matthias, Lehrstück aus Moskau, in Der Spiegel 16/2.9.2013).
Gehören die russischen Rohstoffe Putin und seiner Gang persönlich? Zumindest verfährt er so. Vergleiche auch das Buch von Jürgen Roth: Gazprom.
Vorschlag zur Umbenennung des IOC: Internationaler Oligarchen-Club.

– Der IOC-Präsident und Sotschi 2014. Thomas Bach im Interview zu Sotschi 2014: „Sotschi hat die Voraussetzungen für hervorragende Olympische Spiele: Die Bedingungen für die Athleten sind großartig. Die Sportstätten haben sich in den Testwettkämpfen bewährt und sind zum Teil noch verbessert worden. Die olympischen Dörfer sind hervorragend gelungen. (…) Es wird Sicherheitsmaßnahmen geben, und die olympische Atmosphäre wird sich entfalten. Das zeigt übrigens die Erfahrung. (…) In dem Augenblick aber, in dem das olympische Feuer brennt, in dem die ersten Wettbewerbe beginnen, wird deutlich, dass es zuvorderst um die Athleten und den Sport geht.“
Zur Frage der hohen Kosten: „Man darf hier nicht mit dem saturierten Blick Westeuropas herangehen, wo es teilweise nicht einmal mehr möglich ist, einen Bahnhof um- oder eine Flughafen-Startbahn neu zu bauen. (…) Und ich betone auch: Das operative Budget der Spiele in Sotschi ist mit 2,2 Milliarden US-Dollar im völlig normalen Rahmen, von einer Kostenexplosion kann keine Rede sein.
Zur Diskussion, wie die Olympischen Spiele Russland zum Positiven verändern können: „Wir sprechen über Umweltfragen in Sotschi, über die Rechte von Homosexuellen, über gesellschaftliche Umstände in Russland. Das wäre sonst nicht der Fall. Und das zeigt einmal mehr, wie die Wahl einer Stadt den Olympiagastgeber in den Fokus der Weltöffentlichkeit rückt. (…) Mit den Spielen hingegen wird es uns ermöglicht zu verdeutlichen, für welche Werte wir stehen“ (Alle Zitate: Hungermann, Jens, Meinhardt, Gunnar, „Von einer Kostenexplosion kann keine Rede sein“, in welt.de 2.2.2014; Hervorhebung WZ).
Stimmt: Das IOC steht für Gigantismus, zweistellige Milliarden-Verschwendungen, Nicht-Nachhaltigkeit, Protz und Prunk – gerade in Sotschi!

– Scharfe Kritik an Bach. Die Göttinger Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) übte scharfe Kritik am IOC und dessen Präsidenten Bach. Dieser hätte die olympische Idee von Toleranz und Frieden verraten. Putin nutze die IOC-Unterstützung und Vorbereitung auf die Olympischen Spiele, um repressive Gesetze durchzusetzen, die gegen alle angewandt werden, welche Putin kritisieren. Der Inlandsgeheimdienst FSB erhielt gerade durch ein neues Gesetz neue Kontrollrechte eingeräumt, „die zeitlich und örtlich unbegrenzt gelten sollen. Russische Oppositionelle befürchten, dass die Gesetze in erster Linie gegen politisch Unliebsame angewandt werden. Nach FAKT-Recherchen gab es bereits erste Hausdurchsuchungen bei NGO’s. Die Russland-Expertin der GfbV, Sarah Reinke, sagte gegenüber FAKT: ‚Für uns ist die Politik des IOC einfach verlogen. Nach außen und für PR-Zwecke wird immer gesagt, die olympische Idee, der olympische Geist, Freiheit und so weiter.‘ Tatsächlich engagiere sich Bach überhaupt nicht dafür, ‚dass sich in Russland was in Richtung Demokratie verändert'“ (Scharfe Kritik an IOC-Präsident Bach, in mdr.fakt.de 28.1.2014).

– „Blanker Hohn„. Barbara Lochbihler (Bündnis 90/Die Grünen), die Vorsitzende des Unterausschusses für Menschenrechte, kommentierte Bachs Aussagen: „Da lockt Putin zehntausende Arbeiter nach Sotschi, lässt sie unter extremsten Bedingungen sein olympisches Denkmal errichten, schmeißt sie ohne Bezahlung wieder raus – und Herr Bach spricht von einem ‚Meilenstein für die Entwicklung des Wintersports‘. Für die Betroffenen muss sich das anhören wie blanker Hohn. Bach reagierte auf entsprechende Vorwürfe auch in dieser Woche wie gehabt: Das IOC sei keine Weltregierung, man könne keinen politischen Einfluss nehmen. Das ist blanke Augenwischerei!“ (PM: Vergabeprozess gehört grundlegend reformiert, in gruene-bayern.de 4.2.2014). Lochbihler monierte im Deutschlandfunk, dass immer wieder Menschenrechte bei Sport-Großveranstaltungen verletzt werden. „Das IOC zeigt keinen politischen Willen zur Verbesserung“ (Lochbihler: „Kein politischer Wille zur Verbesserung“, in deutschlandfunk.de 8.2.2014).

– Putins Spiele doch Putins Spiele. Bach wehrt sich seit längerem gegen das  Schlagwort von den „Putin-Spielen. „Sein frommes Bemühen torpedierte der russische Präsident jetzt selbst: Er höchstpersönlich habe den Badeort als Austragungsstätte erwählt, verriet Wladimir Putin im russischen TV“ (Kistner, Thomas, Schnee unter Sägespänen, in SZ 4.2.2014). – „Es ist besonders schön zu sehen, was hier passiert, weil ich den Ort selbst gewählt habe“, sagte Putin dem russischen Staatsfernsehsender Rossija (Kaufmann, Stefan, Die Welt zu Gast bei Feinden, in handelsblatt.com 3.2.2014).
Zu Putins Spielen werden rund 50 Staats- und Regierungschefs kommen, darunter Putin-Freund Gerhard Schröder. (Ebenda). Zur Erinnerung an das Jahr 2004: „Schröder antwortete in der ARD-Sendung ‚Beckmann‘ (…) auf die Frage, ob Putin ein lupenreiner Demokrat sei: ‚Ja, ich bin überzeugt, dass er das ist'“ (Schröder: „Putin ist lupenreiner Demokrat“, in Hamburger Abendblatt 23.11.2004; Hervorhebung WZ).

– Bach: Sotschi-Kosten im Rahmen. „Die Kosten für die Spiele sind ganz im Kostenrahmen früherer Spiele, nicht darüber“ (Kistner, Thomas, Schnee unter Sägespänen, in sueddeutsche.de 3.2.2014). Und auch beim Problem der massenhaft ausgebeuteten Fremdarbeiter wiegelte Bach ab: „Wir wurden darüber informiert, schauten uns die Belege an und erörterten die Dinge dann mit dem OK“ (Ebenda). Dann wurden etwa sechs Millionen Euro nachgeschossen – für die zig tausende der ausländischen Arbeitskräfte, die zu wenig oder gar keinen Lohn erhalten haben.

– Lupenreine Diktatur (4): Amnesty International unzufrieden. Sprecher Emile Affolter am 3.2.2014: „Es muss dringend mehr als bisher auf die Einhaltung der Menschenrechte geachtet werden“ (Kistner 3.2.2014). Die Einhaltung von Grundrechten muss vorher fixiert werden: „Das halten wir für eine der wichtigsten Aufgaben, die Bach zu lösen hat. Wir erleben hier täglich, wie die Meinungsfreiheit eingeschränkt wird“ (Ebenda).

– Lupenreine Diktatur (5): Putins Freunde. Interview von Jörg Winterfeldt in der Frankfurter Rundschau mit dem Regimekritiker Boris Nemzow: Dieser kann nicht nach Sotschi reisen, „weil Putin für Sotschi-Reisen eine besondere Genehmigung durch den FSB (Federalnaja sluschba besopasnosti Rossijskoj Federazii, Russlands Inlandgeheimdienst, d. Red.) zur Auflage gemacht hat. Oppositionsführern und Oppositionsaktivisten ist es völlig unmöglich, diese Genehmigung zu bekommen. Insofern sind diese Spiele ein einzigartiger Fall: Wenn du zum Beispiel eine Eintrittskarte für ein Hockeyspiel hast, reicht das nicht aus, um in die Eishockeyhalle zu gelangen. Du musst auch eine Genehmigung vom FSB bekommen. Die verweigern sie politischen Aktivisten.“ Diese Genehmigung erhalten vor allem „Angehörige der Partei Einiges Russland, Gazprom-Leute, Eisenbahn-Mitarbeiter. Zwei meiner Parteikollegen ist die Genehmigung verwehrt worden.“ Zum Umgang von Sotschis Bürgermeister Anatolij Pachonow mit den Bürgern äußerte Nemzow: „Der Bürgermeister hat sie nicht beschützt, weil er nur Putin und seinen Leuten dient, nicht den Bürgern Sotschis. Sie haben auch nicht von den Baumaßnahmen profitieren können, weil nur Einwanderer aus mittelasiatischen Ländern Jobs bekommen haben. Viele Bürger aus Sotschi haben auch keine Chance, sich Wettbewerbe der Spiele anzusehen, weil die Eintrittskarten sehr teuer sind.“
Nemzow hatte in Sotschi gegen Putins Wunschkandidaten Anatolij Pachonow um das Amt des Bürgermeisters kandidiert. Zur „Wahl“ sagte Nemzow: „Die Wahl war total gefälscht. 36 Prozent der Stimmen wurden im Vorhinein abgegeben, und ausnahmslos alle bekam Pachomow. Es herrschte absolute Zensur. Ich bekam keine Chance, im Fernsehen in Debatten aufzutreten oder in Zeitungen Gehör zu finden. Sie haben mein Werbematerial beschlagnahmt, und sie haben meine Berater verhaftet. In der Zeit war Putin zweimal in Sotschi, um seinen Protegé Pachomow zu unterstützen.“ Auf die Frage, wer von den Spielen profitiere, äußerte Nemzow: „Putins Freunde. Arkadij Rotenberg, sein Judo-Partner, hat mehr als sieben Milliarden US-Dollar bekommen. Sein KGB-Freund, der Bahn-Chef Wladimir Jakunin, bekam zehn Milliarden US-Dollar aus dem Budget. Putins Freunde von Gazprom, aus der Sberbank.“ Über Russland urteilte Nemzow: „Jeder versteht, dass das hier ein Land des Polizeistaates und der Korruption ist. Ich glaube, dass Sicherheitserwägungen in Sotschi sehr wichtig sind. Ich glaube und hoffe, dass den Besuchern nichts zustößt. Ich glaube aber auch, dass die Polizei sich nicht nur um Sicherheit kümmert, sondern auch darum, die Opposition von den Sportstätten fernzuhalten“ (Winterfeldt, Jörg, „Für viele Einwohner sind die Spiele ein Desaster“, in fr-online 5.2.2014; Hervorhebung WZ).

Immer mehr Wettbewerbe. Eine Aufstellung in der SZ zeigt das Anwachsen der Wettbewerbe bei den Winterspielen: 1924 Chamonix 16; 1928 St. Moritz 13: 1932 Lake Placid 14; 1936 Garmisch-Partenkirchen 17; 1948 St. Moritz 22; 1952 Oslo 22; 1956 Cortina d’Ampezzo 24; 1960 Squaw Valley 27; 1964 Innsbruck 34; 1968 Grenoble 35; 1972 Sapporo 35; 1976 Innsbruck 37; 1980 Lake Placid 38; 1984 Sarajevo 39; 1988 Calgary 46; 1992 Albertville 57; 1994 Lillehammer 61; 1998 Nagano 68; 2002 Salt Lake City 78; 2006 Turin 84; 2010 Vancouver 86; 2014 Sotschi 98 (Deutlich mehr Frauen, immer mehr Wettbewerbe, in SZ 4.2.2014). Damit nehmen auch von Mal zu Mal die Anzahl der Athleten, der Begleiter, der gesamten „Olympischen Familie“ und der Journalisten zu.
Das wirkliche Olympische Motto: größer, teurer, gewinnträchtiger.

– Deutsche Journalisten üben Fackellauf. Der Sportchef des Bayerischen Rundfunks, Werner Rabe, tut es, und die Olympia-Programmchefin des ZDF, Anke Scholten, tut es, und Moderatorin Hazel Irvine der BBC tut es: Mitlaufen beim Olympischen Fackellauf auf Einladung des IOC (Dobmeier, Steffi, Deutsche Journalisten als Fackelträger, in zeitonline 5.2.2014).
Da kann ja dann bei der Berichterstattung nichts mehr schief gehen. Zur Erinnerung: Der olympische Fackellauf wurde für die Sommerspiele 1936 von den Nazis erfunden – und seither beibehalten. Vgl. im Kritischen Olympischen Lexikon: Fackellauf

IOC hat es geschafft: UNO anwesend. UNO-Präsident Ban Ki Moon (Südkorea, Pyeongchang 2018) plauschte in Sotschi mit IOC-Präsident Bach. Immerhin kritisierte er die Angriffe auf Homosexuelle und die Menschenrechtsfrage (Aumüller, Johannes, Freude über den kaukasischen Leoparden, in SZ 7.2.2014). Diskutiert wird: nichts. „Vielleicht noch eine klitzekleine Bemerkung von irgendjemandem der versammelten IOC-Hundertschaft zu Menschenrechten, Umweltsünden oder dergleichen? Tja, leider nicht. Zwei kleine allgemeine Bemerkungen, und fertig ist der Auftritt, tschüss und viel Erfolg bei den Spielen. Und damit ist dann auch die Session für diesen Tag vorbei, Bach muss noch zum gemeinsamen Fackellauf mit dem UN-Generalsekretär“ (Ebenda).

– Kritik an den Putin-Spielen Sotschi 2014 gibt es. UNO-Präsident Ban Ki Moon „ist an diesem Tag vor der Eröffnungsfeier auch nicht der einzige, der sich so kritisch äußert. Eine kleine Auswahl: 200 Autoren aus aller Welt, darunter die Nobelpreisträger Günter Grass, Elfriede Jelinek und Orhan Pamuk, rufen Russland dazu auf, mehr Meinungsfreiheit zuzulassen. Der frühere Schach-Weltmeister und zwischenzeitliche Oppositionspolitiker Garri Kasparow moniert die Geldverschwendung für den „Fünf-Ringe-Zirkus eines Diktators“, bei dem Berge von Müll und verschmutztes Wasser die Folge seien. Und das Telefonunternehmen AT&T, Sponsor des amerikanischen Olympia-Teams, prangert das Anti-Homosexuellen-Gesetz als „verletzend“ an; dieses rückt noch einmal verstärkt in den Fokus, weil in sozialen Netzwerken ein Video kursiert, das zeigt, mit welchen körperlichen Angriffen Homosexuelle in Russland rechnen müssen“ (Ebenda).

– Schönredner Bach. Diese 126. Session des IOC in Sotschi „findet unter dem Eindruck statt, dass das Image der Olympischen Spiele sowie vor allem das Image des IOC desaströs sind wie noch nie. Menschenrechtsbeauftragte prangern die Vergehen rund um die Veranstaltung in Sotschi an; Politiker bleiben fern oder mahnen zu Veränderungen; und in demokratischen Ländern wie Deutschland, Österreich, der Schweiz oder Schweden haben die Menschen in vielen Umfragen keine Neigung mehr erkennen lassen, die Spiele des IOC zu veranstalten“ (Aumüller, Johannes, Agenda 2020, in SZ 6.2.2014). Und nun redete IOC-Präsident Bach, der Sotschi 2014 stets vehement verteidigte, über seine „Agenda 2020“, als wäre nichts gewesen. „Ausgerechnet der Wirtschaftsanwalt Bach, der wie kaum ein anderer das IOC-System verkörpert, in dem er seit fast zwei Jahrzehnten fast durchgehend eine zentrale Rolle spielte – er macht nun auf großen Reformer“ (Ebenda).
Deshalb wurde er ja am 10.9.2013 IOC-Präsident – weil er das marode IOC idealtypisch verkörpert.

IOC feiert sich. Das IOC verhält sich im 21. genauso wie im 20. Jahrhundert: Kritik kommt nicht vor. Am Mittag des 7.2. äußert sich das Organisationskomitee. „Als erstes lobt dessen Chef Dmitrij Tschernyschenko, wie toll alles sei, schwärmt vom Fackellauf, der deutlich verbesserten Luft und darüber, dass in Russland nun viel mehr Menschen Sport treiben würden als vor dem Erhalt der Spiele. Dann tritt Jean-Claude Killy auf, seines Zeichens Chef der Koordinierungskommission (und oberster Coca-Cola-Abfüller Frankreichs), und sagt, wie toll alles sei und wie sehr er sich freue, dass der kaukasische Leopard wieder angesiedelt worden sei. (Ja, genau das Tier, das Putin gleich nach seiner Ankunft in Sotschi besuchte, weil es ihm so am Herzen liegt.) Und zum Abschluss sagt IOC-Chef Thomas Bach, wie toll alles sei und lobt den ‚brillanten Report‘ des Organisationskomitees“ (Ebenda).
IOC-Business as usual – diesmal im Putin-Russland… Eine Kritik wird vom IOC nicht geäußert. Wiederum: Das IOC und Putins Russland sind die idealen Partner: keinerlei Einschränkungen, keine Demonstrationen oder Bürgerentscheide gestattet, keine realen Umweltauflagen, keine Kritik erlaubt – und Geld im Überfluss…

– Sotschi 2014 – falsch. Im Auftrag der dpa hat das Meinungsforschungsinstitut YouGov eine Umfrage in Deutschland gemacht. 83 Prozent der 1076 Befragten glauben nicht an dopingfreie Winterspiele Sotschi 2014. Und nur für 22 Prozent ist Russland der passende Gastgeber: „60 Prozent antworteten auf diese Frage mit Nein“ (Deutsche Fans sehen Olympia 2014 kritisch, in merkur-online 7.2.2014).

– Sotschi-Eröffnung: Amerikanischer Stern geht nicht auf. Fünf Sterne sollten zu fünf Olympischen Ringen transformieren. Ausgerechnet der rechte rote Ring (steht für den Kontinent Amerika) blieb Stern und wurde nicht zum Ring (Rilke, Lukas, Mit Pomp und ein bisschen Putin, in spiegelonline 7.2.2014).

– Lupenreine Diktatur (6): Umweltschützer Witischko verhaftet. Rechtzeitig zum Beginn von Sotschi 2014 wurde der Geologe Jewgeni Witischko von der Umweltwacht Nordkaukasus verhaftet. “Im Jahr 2011 hatte er sich mit Aleksandr Tkatschow angelegt, dem mächtigen Gouverneur der Region Krasnodar, zu der auch Sotschi gehört. Tkatschow ist der größte Grundbesitzer und ein wichtiger Verbündeter des Kremls bei der Kontrolle über die Olympia-Milliarden. Weil Witischko mit seinen Anhängern dagegen protestierte, dass sich der Gouverneur ein schönes Stück Strand zu seiner Datscha einverleibte, wurde der Öko-Aktivist zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Im Dezember 2013 aber wandelte ein Gericht die Bewährungsstrafe in drei Jahre Lagerhaft um – Jewgeni Witischko hatte angeblich gegen die Bewährungsauflagen verstoßen”(Heimann, Doris, Mehr Fluch als  Segen, in schwaebische.de 7.2.2014).
Die Rolle Olympischer Spiele ist für das IOC wichtig, für Potentaten aber noch wichtiger. Hierzu das Beispiel Olympischer Sommerspiele Berlin 1936: hier

Olympische Charta hinfällig. Holger Gertz in der SZ: „Was ist eigentlich erbärmlicher? Dass Putins Leute in Sotschi sich an die Statuten des IOC nicht gebunden fühlen? Oder dass die Menschen im IOC, durch ihre billigende Teilhabe hier in Sotschi an allem, gegen die eigenen Regeln verstoßen?“ (Gerz, Holger, Ihr habt einen Knall, in SZ 7.2.2014).top: 16px; display: block; opacity: 0.069629;">International Olympic Committee– Das IOC-Herz der Finsternis (2): Norwegerinnen dürfen nicht trauern. Beispiel 1:Der Bruder der Norwegischen Langläuferin Astrid Jacobsen war am 7.2.2014 überraschend verstorben. Die norwegischen Langläuferinnen waren daraufhin beim Skiathlon mit einem Trauerflor unterwegs. Sie bekamen vom IOC deshalb eine Rüge. Das IOC bezog sich auf die Olympische Charta, Regel 50.3: „Jede Demonstration oder politische, religiöse oder rassische Propaganda ist an den olympischen Stätten, Austragungsorten oder in anderen olympischen Bereichen untersagt.“ IOC-Sprecherin Emanuelle Moreau: „Doch wir glauben, dass an den Wettkampfstätten, in denen die Atmosphäre festlich ist, nicht der richtige Ort für Trauer ist“ (Norwegen beklagt „Riesendummheit“ des IOC, in spiegelonline 10.2.2014). – Inge Andersen, Generalsekretär des Norwegischen Sportverbandes, in der Zeitung Aftenposten: „Das war eine ganz natürliche Reaktion der norwegischen Langlaufmannschaft. Das Menschliche ist viel wichtiger als Sport, wenn so etwas passiert. Wir würden das gerne mit dem IOC auf einer höheren Ebene diskutieren“ (Ebenda).
Hallo Oslo 2022: Wollt ihr euch wirklich bewerben? 55 Prozent der Norweger sind bereits gegen Oslo 2022 – siehe unter II.
Beispiel 2: Kanadische Snowboarderinnen wollten mit einem Sticker an die vor zwei Jahren im Sport tödlich verunglückte kanadische Snowboarderin Sarah Burke erinnern. „Das IOC tat was? Genau. Es verbot den Aufkleber am Helm“ (Becker, Christoph, IOC verbietet Trauerflor, in faz.net 10.2.2014). – Das IOC dazu: „Der Wettkampf soll eine Feierstätte bleiben, sie müssen andere Orte zum Gedenken finden“ (Ebenda).
Hoffentlich weill das IOC bald keiner mehr haben.

Kommentar von Thomas Hummel in der SZ: „Die Welt fragt sich nun, was das soll? Hat sich die olympische Bewegung so weit vom Leben verabschiedet, dass nicht einmal mehr Totengedenken gestattet ist? Wie sehr darf Olympia entmenschlicht werden? Soll damit etwa jede Ablenkung für die exakt sitzenden Sponsorenlogos vermieden werden?“ (Hummel, Thomas, Kein Platz für Menschlichkeit, in sueddeutsche.de 11.2.2014).
Kommentar von René Hofmann in der SZ: „Den Athleten bei Olympia wird jedes Fitzelchen Menschlichkeit verwehrt. Das IOC hat die norwegischen Langläuferinnen gerügt, weil sie mit Trauerflor angetreten waren. Trauerzeichen mit Propaganda gleichzusetzen – das ist ein ziemlich starkes Stück. Mit diesem Standpunkt fällt das IOC sogar noch hinter den Fußball-Weltverband Fifa zurück“ (Hofmann, René, Trauerflor ist keine Propaganda, in sueddeutsche.de 12.2.2014).
Stellungnahme des Düsseldorfer Sportrechtspezialisten Dr. Paul Lambertz: „Diese Entscheidung ist nicht durch die Olympische Charta gedeckt, auf die sich das IOC beruft. (…)
Trauerbekundung ja oder nein – das ist natürlich nicht nur eine Rechtsfrage. Die Entscheidung des IOC war vor allem eins: menschlich kalt. Vermutlich will es dadurch seine Macht gegenüber den Athleten demonstrieren. (…) Lambertz: Es geht in der Tat nicht nur um die norwegische Mannschaft. Ein mittlerweile klassisches Phänomen wird hier sichtbar: Die Sportverbände sind von ihren Athleten entrückt(Fritsch, Oliver, „Die Entscheidung des IOC ist menschlich kalt“, in zeitonline 11.2.2014; Hervorhebung WZ).
(Das IOC-Herz der Finsternis (1) findet sich im Januar 2014.)

Lupenreine Diktatur (14): Jewgeni Witischko zu Lagerhaft verurteilt. Der russische Umweltaktivist Jewgeni Witischko von der Umweltwacht Nordkaukasus ist am 11.2.2014 zu drei Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Ein russisches Gericht hat das Urteil gegen den Geologen nun bestätigt. „Nach Auffassung der Richter hatte Witischko Zerstörungen durch die Winterspiele in Sotschi angeprangert. Sie sahen es als erwiesen an, dass der Ökologe an einer Villa des Gouverneurs der Olympia-Region Krasnodar Protestplakate angebracht hat, weil das Gebäude ohne gesetzliche Grundlage errichtet worden sein soll. Er wurde deshalb wegen vorsätzlicher Beschädigung fremden Eigentums für schuldig gesprochen und verurteilt. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch nannte den Richterspruch ‚politisch motiviert‘. Die russischen Behörden würden Aktivisten im Umfeld von Olympia mit Druck ‚kaltstellen‘ wollen, sagte die Sprecherin Julia Gorbunowa. Witischkos Anwalt Alexander Popkow meinte: ‚Jewgeni soll gezielt isoliert werden‘. (…) Schon vor Beginn der Olympischen Spiele war Witischko zu 15 Tagen Arrest verurteilt worden. Auch ein zweiter Umweltschützer, Igor Chartschenko, war wegen seiner Kritik an Umweltschäden am Ort der Winterspiele festgenommen worden. Er war von einem Gericht in Krasnodar unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu fünfzehn Tagen Arrest verurteilt worden“ (Kritiker zu Lagerhaft verurteilt, in tagesschau.de 12.2.2014). Diese 15 Tage Arrest erhielt Witischko, weil er angeblich an einer Bushaltestelle Schimpfworte benutzt hatte: Dies ist nach einem Putin-Dekret in Russland verboten. Es gab zwei Zeugen, welche den angeblichen Vorfall bestätigten – obwohl der Anwalt von Witischko erklärte, dass sein Mandant gar nicht an dieser Bushaltestelle gewesen sei.
Witischko hatte mit dem Ökowacht-Mitstreiter Suren Gasarjan gegen den illegalen Bau von Gouverneur Alexander Tkatschow protestiert (siehe oben): Gasarjan musste nach Estland fliehen. Witischko hat auch persönliche Konsequenzen gezogen: „Leute, die  ihn gut kennen, berichten, dass er sich sogar scheiden ließ, damit die Frau und die Kinder nicht bedroht werden“ (
Aumüller, Johannes, Olympischer Gefangener, in SZ 13.2.2014).
Das IOC wiegelt ab und erzählt dazu Unwahres: “Wir haben (das Organisationskomitee) Sotschi 2014 gebeten, uns mit mehr Informationen zu versorgen. Dessen Informationen deuten darauf hin, dass der Fall Witischko nichts zu tun hat mit der Vorbereitung der Olympischen Spiele” (Ebenda). Witischko: „Das, was in unserem Land, in Sotschi, passiert, darf nicht sein, aber es passiert. Wir dürfen die Wahrheit darüber, wie sich diese Region nach Olympia weiterentwickeln wird, nicht sagen“ (Ebenda). Der Vorsitzende der Oppositionspartei Jabloko, Sergej Mitrochin, kündigte einen Protestbrief an IOC-Präsident Bach an: „Wie kann er es dulden, dass in der Region der Olympischen Winterspiele ein politischer Prozess im Geiste der 1930er Jahre stattfindet?“ (Im Hungerstreik, in SZ 18.2.2014). Seit dem 12.2., dem Tag der Urteilsverkündung, befindet sich Witischko im Hungerstreik.
Also feiert in aller Ruhe weiter, ihr IOC-Funktionäre, Sportler und Sportjournalisten. Und das Fernsehvolk sieht die Bilder vom “Olympic Broadcasting Service” (OBS), in denen keinerlei Kritik oder Protest gezeigt wird. Schöne neue olympische Welt…
V
ergleiche auch: Putin-Russland: Lupenreine Diktatur

– Der Hof-Schranz. Am 11.2.2014, Samstag abend, besuchte Putin das Österreich-Haus. Er „trank einen Schnaps und ließ sich beim Verzehr einer sogenannten Brettl-Jause filmen. Österreichs Ski-Legende Karl Schranz hatte im Vorfeld der Spiele den Austragungsort Sotschi wiederholt ausdrücklich gelobt und gegen jede Kritik verteidigt. Das hat ihm einen neuen Spitznamen eingebracht, in Österreich nennen sie ihn jetzt ‚Hof-Schranz‚“ (Ahrens, Peter, Bidder, Benjamin, Gödecke, Christian, Putins neuer Propaganda-Trick, in spiegelonline 14.2.2014).

– Absagen nicht erwähnt. Im Staatsfernsehen wurden die Absagen von Joachim Gauck, Francois Hollande, Barack Obama etc. nicht erwähnt. „Stattdessen war ein Nachrichtensprecher zur besten Sendezeit minutenlang damit beschäftigt, die Namen all jener Staats- und Regierungschefs zu verlesen, die Putin in Sotschi ihre Aufwartung machen. Österreichs Kanzler Werner Faymann wird gesichtet, Japans Premier Shinzo Abe, und Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon trägt im Stadtzentrum von Sotschi die Fackel. Sage und schreibe 60 Regierungsmaschinen will das Staats-TV auf dem Rollfeld des Flughafens Adler gezählt haben und jubelt: ‚Sotschi ist derzeit nicht nur Hauptstadt des Weltsports, sondern auch der internationalen Politik'“ (Ahrens, Peter, Bidder, Benjamin, Gödecke, Christian, Putins neuer Propaganda-Trick, in spiegelonline 14.2.2014).

Das IOC-Herz der Finsternis (3): Auch Ukrainer dürfen nicht trauern. Da in der Ukraine seit Wochen und Monaten bürgerkriegsähnliche Zustände mit nunmehr täglich Dutzenden Toten herrschen, hatte das ukrainische Nationale Olympische Komitee am 19.2.2014 beim IOC den Antrag gestellt, dass die ukrainischen Athleten einen Trauerflor tragen dürfen. Das IOC lehnte diesen Antrag mit Hinweis auf bestehende Regeln ab. Kommentar von Claudio Catuogno in der SZ: „Was verlangt das IOC da von den Hauptdarstellern seiner Show? Dass sie gefälligst ihren Job machen als Rädchen in der globalen Kommerzmaschine. (…) Gar nicht zu ertragen ist es, wenn man es  in Bezug zu den Parolen von Menschlichkeit und Weltfrieden setzt, mit denen sich das IOC selbst ständig schmückt“ (Catuogno, Claudio, Ohne Ventil, in SZ 20.2.2014).
IOC-Präsident Bach spielte den Mitfühlenden: Die Art und Weise, wie die ukrainischen Sportler ihre Nation mit großer Würde vertreten hätten, sei eine Ehre für ihr Land. „Ihre Anwesenheit hier ist ein Symbol, dass der Sport Brücken bauen und helfen kann, Völker mit verschiedenem Hintergrund in Frieden zusammenbringen kann“ (Mackay, Duncan, Bubka appeals for peace in Ukraine as head of Lviv 2022 admits violence is affecting bid, in insidethegames.biz 19.2.2014).
Die üblichen nichtssagenden und verharmlosenden Bach-IOC-EDV-Satzbausteine
IOC-Mitglied und ukrainischer NOK-Chef Sergej Bubka, eng mit dem Machtzentrum des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch verbunden, drückte sich vor Konsequenzen: „Statt die ukrainische Mannschaft nach Hause zu schicken, publizierte Bubka eine lange Stellungnahme“ (Aumüller, Johannes, Nachrichten aus Kiew, in SZ 20.2.2014). Bubka kandidierte erfolglos im September 2013 gegen Thomas Bach um das Amt des IOC-Präsidenten und leitet die ukrainische Bewerbung um Olympische Winterspiele 2022 in Lwiw. „Da kann sich Bubka keinen Konflikt mit dem IOC leisten“ (Zorniger Protest, in SZ 21.2.2014). Schließlich genehmigte das IOC den ukrainischen Sportlern großzügig eine Schweigeminute (Ebenda).
Mindestens die Hälfte der 45 ukrainischen Athleten beschlossen am 20.2., Sotschi 2014 zu verlassen und in die Ukraine zurückzukehren: „Sollen wir lächeln, wenn es in der Ukraine soviel Blut und Opfer gibt? Das ist einfach unmöglich!“ (Protest gegen Janukowitsch – Ukrainische Sportler verlassen Olympia und Sotschi, in stern.de 20.2.2014).

– „Verlassen wir Sotschi!“ Der französische Philosoph Bernard-Henri Lévy rief in einem Beitrag dazu auf, angesichts der blutigen Unruhen in der Ukraine Sotschi zu verlassen oder zumindest die Abschlussfeier zu boykottieren. „Und eine Frage schließlich an die Vertreter der Nationalen Olympischen Komitees, die zurzeit in Sotschi weilen und weiterhin, als wäre nichts geschehen, blind und taub für die Tragödie, die sich ein paar hundert Kilometer entfernt vom Schauplatz ihrer Großtaten ereignet, ein olympisches Ideal feiern, für dessen Flamme in diesem Jahr der Mörder die Verantwortung trägt: Spüren sie nicht, dass ihre Medaillen nach Blut schmecken? Kommt ihnen niemals dieser andere, blutige Schnee in den Sinn, der ohne jeden Zweifel die ganze Aufmerksamkeit ihres Gastgebers in Anspruch nimmt?  Und bemerken sie nicht, ich sage nicht einmal: die Obszönität, sondern die Absurdität, die man bis zur letzten Minute des letzten Tags dieser verdorbenen Olympischen Spiele wird erkennen können, dass es zwei Putins gibt: den schrecklichen, der am Dienstagnachmittag seinem Knecht Janukowitsch die Erlaubnis zum Töten erteilt hat, und den auf der Tribüne, der mit der gebührenden Großzügigkeit jene empfängt, die man einst die Götter des Stadions nannte?“ (Lévy, Bernard-Henri, Verlasst Sotschi! in faz.net 20.2.2014; Hervorhebung WZ).

– Stimmung kippt: Putin-Russland gewinnt nicht. Der russische Sportminister Witalij Mutko: „Eishockey und Biathlon sind die Lieblingssportarten in unserem Land, und in beiden sind wir gescheitert“ (Aumüller, Johannes, Maschine rostig, Flamme aus, in SZ 21.2.2014). Die russische Eishockey-Mannschaft schied schon im Viertelfinale gegen Finnland aus. Ein Erfolg im Eishockey „sollte ein Symbol sein für die Kraft des Landes und auch für die Kraft von Putin, dem Eishockey-Fan. Dass sich die Maschine nun so kraftlos zeigte, produzierte sehr viel Häme“ (Ebenda). In der Zeitschrift Sowjetskij Sport stand, das olympische Feuer in Sotschi brenne noch, „aber das Feuer in uns lodert nicht mehr“ (Ebenda). Im Medaillenspiegel lag Russland dann vorn: auch dank dem Edelgas Xenon, siehe unten.

– Höher, weiter, stärker: kleine Verletztenliste ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
Torstein Hormgo, Norwegen, Slopestyle: Bruch Schlüsselbein; Shawn White, USA, Snowboard: Verletzung am Handgelenk; Merika Enne, Snowboard: Verletzung am Kopf; Omar Visintin, Italien, Snowboardcross: Hüftverletzung/Anbruch der Gelenkpfanne; Rowan Cheshire, Großbritannien, Ski-Freestyle: Startverbot wegen Gehirnerschütterung; Anna Wörner, Deutschland, Ski-Crosserin: schwere Knieverletzung; Maria Komissarowa, Russland, Skicross: Bruch des 12. Brustwirbels, Querschnittslähmung; langfristig Fortbewegung nur mit Gehhilfen möglich… Etc.
Kommentar in der Rheinischen Post zu Komissarowa: „Der Hochleistungssport bewegt sich an den Grenzen des Möglichen und manchmal auch an den Grenzen des Vertretbaren. ‚Citius, fortius, altius‘, das im Deutschen grob zu „Schneller, höher, weiter“ übersetzte Motto der Olympischen Spiele, wird ausgereizt. Bei den neuen Wettbewerben im Slopestyle zum Beispiel. Skifahrer und Snowboarder fliegen über Rampen – bis in Höhen von zehn Metern – und bieten atemraubende Kunststücke. (…) Mit den neuen, spektakulären Sportarten, die vor vier Jahren in Vancouver großen Anklang fanden, begegnet das Internationale Olympische Komitee (IOC) den Konkurrenzveranstaltungen, die vornehmlich ein jüngeres Publikum begeistern. Die X-Games, die vor allem in Nordamerika populär sind, sind ein Beispiel dafür. ‚No risk, no fun‘, heißt ein Motto der Szene. Ohne Risiko kein Vergnügen“ (Komissarowa ist Opfer des „Schneller, höher, weiter“, in rp-online.de 26.2.2014). – DSV-Sportdirektor Wolfgang Maier kritisierte die Verantwortlichen für die olympische Skicross-Piste: „Ich bin ehrlich total angepisst, dass sich da Sportler so heftig verletzen, weil man glaubt, bei Olympia muss man etwas besonderes machen“ (Skicrosserin Wörner schwer gestürzt, in spiegelonline 21.2.2014).
(Quellen: Cheshire darf nicht starten, in SZ 19.2.2014; Skicrosserin nach Sturz gelähmt, in spiegelonline 26.2.2014; Voigt, Benedikt, Die Geister, die sie riefen, in tagesspiegel.de 5.2.2014; Wieder Snowboarder verletzt, in SZ 19.2.2014; Spätfolgen für Skicrosserin, in SZ 6.3.2014)

DOSB-Medaillenvorgabe völlig unrealistisch. Zwischen 27 und 42 Medaillen sollten deutsche Athleten nach der Medaillen-Zielvorstellung des DOSB erringen (Eberle, Lukas, Kartoffel gegen Knödel, in Der Spiegel 8/17.2.2014). Geworden sind es dann 19 (und Platz 6 im national geprägten Medaillenspiegel). Die Nummer 1 im Medaillenspiegel, Russland, hatte 33, der zweite, Norwegen, 26 (Medaillenspiegel: Übersicht, in spiegelonline 23.2.2014).
Soviel zur Überheblichkeit und Irrationalität des DOSB.
Da wird der Vesper-DOSB nicht seine unrealistischen Zielvorgaben korrigieren oder gar Fehler bei sich suchen, sondern die Sportverbände noch mehr schurigeln und an die kurze Leine nehmen. Das Druckmittel ist vorhanden: die Geldverteilung.

– Russen dopten in Sotschi anscheinend mit Edelgas. Dem WDR liegen Hinweise vor, dass russische Olympia-Mannschaften seit den Olympischen Sommerspielen 2004 in Athen mit dem Edelgas Xenon beatmet werden: Es soll sich um mehr als 70 Prozent der russischen Medaillengewinner von Athen 2004, und Turin 2006 handeln. Die Verwendung wurde vom russischen Sportministerium empfohlen – auch für Sotschi (Seppelt, Hajo, Gestärkte Gastgeber, in wdr.de 24.2.2014). „Das Xenon-Gas soll die Erythropoetin-Produktion im Körper anregen und so indirekt die Leistungsfähigkeit erhöhen“ (Gas in der Grauzone, in SZ 25.2.2014). Synonym für Erythropoetin ist das (körpereigene) Epo, ein Glykoprotein-Hormon, das als Wachstumsfaktor für die Bildung roter Blutkörperchen (Erythrozyten) während der Blutbildung (Hämatopoese) von Bedeutung ist (Wikipedia).
Der Leiter des Kölner Kontrolllabors, Mario Thevis zur Wirkungsweise von Xenon in Tierversuchen: „Innerhalb von 24 Stunden war die Epo-Produktion um den Faktor 1.6 auf 160 Prozent gesteigert worden“ (Russische Sportler sollen jahrelang Xenon eingesetzt haben, in spiegelonline 24.2.2014). Der Economist gibt an, dass im Tierversuch mit Mäusen eine Steigerung des Epo-Niveaus um das Doppelte durch das Verhältnis von 70 Prozent Xenon und 30 Prozent Sauerstoff erreicht wurde (Breathe it in, in economist.com 8.2.2014). Ein weiterer Vorteil: „Xenon, dessen Einsatz durch Dokumente des russischen Forschungsinstitutes Atom Med Center seit mindestens 2003 belegt ist, steht hingegen nicht auf der Wada-Verbotsliste“ (Mustroph, Thomas, „Das ist schon eine ganze Menge“, in taz.de 27.2.2014). Dazu kann es mit bisherigen Testmethoden nicht nachgewiesen werden. Bislang ist die Methode von der Welt-Anti-Doping Agentur Wada noch nicht verboten. Der ehemalige Wada-Präsident Richard Pound: „So etwas wurde ausschließlich zur Leistungssteigerung entwickelt – für mich ist das Doping“ (Cöln, Christoph, Russlands Sportler sollen mit Edelgas gedopt haben, in welt.de 24.2.2014). Der Chef der staatlichen medizinisch-biologischen Agentur Russlands, Wlasimir Uiba: „Xenon ist nicht illegal. Es ist möglich, dass unsere Sportler Xenon-Inhalatoren benutzt haben. Daran ist nichts falsch“ („Es ist nicht illegal“, in SZ 27.2.2014).

– Anno Hecker zieht in der FAZ ein erstes Fazit: „Auch deshalb wirken die Beteuerungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), man werde die Doper fassen, unglaubwürdig. Vermutungen, die Organisation nutze nicht immer alle Nachweisverfahren, nähren den Verdacht: Die Herren der Ringe haben kein besonderes Interesse, den Wert ihrer lukrativen Veranstaltung in Frage zu stellen. Der Interessenkonflikt ist zu groß. Das gilt auch für die Frage nach der politischen Vereinnahmung des Sports. Die Vergabe der Spiele an Putin, die Übergriffe auf Menschenrechtsaktivisten während der Wettkämpfe und die Umweltzerstörung haben den Prozess der Distanzierung in der westlichen Welt vorangetrieben. Die Stimmbürger Bayerns, die im vergangenen November gegen die Ausrichtung von Winterspielen in München votierten, werden sich bestätigt fühlen“ (Hecker, Anno, Die Schatten von Sotschi, in faz.net 21.2.2014; Hervorhebung WZ).

– Bilanz von Holger Gertz in der SZ: „Es ging in Vancouver ungezwungener zu als in Sotschi, bei den Spielen in einem Land, in dem Menschenrechte nichts gelten und die Umwelt vergewaltigt wird. Bei denen viele, die noch ein wenig geradeaus denken können, an jedem Tag gespürt haben: Nein, es ist nicht richtig, dass das hier stattfindet. Ein Klima des Zwangs, ein Klima der Vorsicht herrscht in Sotschi. Und dass die Menschen im IOC, die ja Putins Partner sind, so sehr darauf beharren, Spiele und Politik voneinander zu trennen, ist auch eine feige Form des Selbstschutzes. Wenn alle Sportler offen über das redeten, was nebenan, nicht weit von den Arenen, passiert – dann flöge auf, mit welchen Mächten sich die Olympier hier eingelassen haben. (…) Die Mitglieder der olympischen Familie wirken wie die Besatzung eines Raumschiffs aus einem Paralleluniversum, die Commander Adams (dem IOC-Sprecher; WZ) zuhören, wenn er etwas sagt. Oder nichts sagt“ (Gertz, Holger, Danke, gern nicht wieder, in SZ 21.2.2014).

Christof Siemes in der Zeit: „Das Innere der olympischen Welt gleicht immer mehr einem Raumschiff, das in einem siebenjährigen Landemanöver auf einem fremden Planeten niedergeht, für knapp einen Monat zugänglich ist und dann weiterfliegt. Das Corporate Design, die Stadien, selbst die Nahrungsmittel darin werden immer austauschbarer, weil sie längst von einem, für einen globalen Sport-, TV- und Entertainmentmarkt optimiert sind. (…) Es wird Zeit, dass sich die Olympier an Bord ihres Raumschiffs darauf besinnen, dass sie von dieser Welt sind. Sonst werden sie hier nicht mehr gebraucht“ (Siemes, Christof, Das Raumschiff Olympia fliegt weiter, in zeitonline 23,2.2014).

– Kommentar von Peter Ahrens in spiegelonline: „Unbekümmert waren diese Spiele, die am Sonntag zu Ende gegangen sind, von Anfang an nicht. Belastet von der Hypothek, die ihnen mit der Vergabe in den südrussischen Badeort mitgegeben worden war: die Enteignungen von Anwohnern, die Betonierung einer ganzen Landschaft, die Verhaftung und Verurteilung von Oppositionellen, die gigantischen Kosten, die alles bisher Bekannte in den Schatten stellten. Es wäre schon ein olympisches Wunder gewesen, wenn dies heitere Spiele geworden wären. (…) Sie waren da, die großen olympischen Augenblicke. Aber das Unbehagen konnten sie nicht vertreiben, die Leichtigkeit, sie fehlte diesen Tagen von Sotschi. Mit Kiew war sie dann unwiederbringlich dahin. Während im Olympiapark das olympische Feuer brannte, stieg über dem Maidan der Rauch auf. Und eine harmlose Überschrift wie „Russland trauert um seine Eishockey-Helden“ erschien plötzlich als Zynismus“ (Ahrens, Peter, Das Feuer ist erloschen, in spiegelonline 24.2.2014).

Olympic Broadcasting Services in Sotschi 2014: “Mehr als 450 Kameras filmten die Athleten in Sotschi, so viele wie noch nie. Die Technik hat sich den Anforderungen der Sportarten bis ins Detail angepasst. Es kamen Kameras zum Einsatz, die speziell dafür entwickelt wurden, einen Bob bei knapp 15


Laufende Chronologie der Olympischen Winterspiele 2018 in München +2 (wird laufend aktualisiert und ergänzt):
1936 - 1972 bis 1997 - 2007 - 2008 - Januar 2009 - Februar 2009 - März 2009 - April 2009 - Mai / Juni 2009 - Juli 2009 - August / September 2009 - Oktober 2009 - November 2009 - Dezember 2009 - Januar 2010 - Februar 2010 - März 2010 - April 2010 - Mai 2010 - Juni 2010 - Juli 2010 - August 2010 - September 2010 - Oktober 2010 - November 2010 - Dezember 2010 - Januar 2011 - Februar 2011 - März 2011 - April 2011 - Mai 2011 - Juni 2011 - Juli 2011 - August 2011 - September 2011 - Oktober 2011 - November 2011 - Dezember 2011 - Januar 2012 - Februar 2012 - März 2012 - April 2012 - Mai 2012 - Juni 2012 - Juli 2012 - August 2012 - September 2012 - Oktober 2012 - November 2012 - Dezember 2012 - Januar 2013 - Februar 2013 - März 2013 - April 2013 - Juni 2013 - Mai 2013 - Juli 2013 - August 2013 - September 2013 - Oktober 2013 - November 2013 - Dezember 2013 - Januar 2014 - Februar 2014 - März 2014 - April 2014 - Mai 2014 - Juni 2014 - Juli 2014 - August 2014 - September 2014 - Oktober 2014 - November 2014 - Dezember 2014 - Januar 2015 - Februar 2015 - März 2015 - April 2015 - Mai 2015 - Juni 2015 - Juli 2015 - August 2015 - September 2015 - Oktober 2015 - November 2015 - Dezember 2015 -

Literatur zur NOlympia-Chronologie

Nolympia-Chronologie, komplett / Stand Mitte Juli 2010 als pdf-Datei

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