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Graubünden gegen Olympische Winterspiele

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Juni 2013

 
Zuletzt geändert am 09.04.2014 @ 11:57

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Im Mai 2013 besuchten 14.947 Internet-Nutzer unsere Nolympia-Webseite. Von Februar 2010 bis einschließlich Mai 2013 hatten wir 530.101 Besucher. Nach dem Beitrag „Das Geschäft mit den X Games“ hatten wir allein am 27.6. 1049 und am 28.6. 1104 Besucher.
Wir bedanken uns für das anhaltende Interesse.
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Termine:
3.3.2013: Volksabstimmung OWS “Graubünden 2022″: ERLEDIGT
7.-9.3.2013: Volksbefragung in Wien über OSS “Wien 2028″: ERLEDIGT
9.9.2013: Abstimmung in Oslo über OWS “Oslo 2022″
Endstand nach www.vg.no/nyheter zur Frage, ob Oslo 2022 stattfinden soll:
51,83 Prozent Nein-Stimmen, 46,17 Prozent Ja-Stimmen, 2,1 Unentschieden
10.11.2013: Abstimmung in München über OWS “München 2022″ (eventuell)

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Zitate des Monats:

Der russische Präsident Wladimir Putin bei der Präsentation des Modells der olympischen Fackel für die Olympischen Winterspiele Sotschi 2014: „Egal, was man in Russland versucht und macht, es kommt immer eine Kalaschnikow heraus“ (Simeoni, Evi, Voll daneben, in faz.net 12.6.2013).

Der bayerische Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Wolfgang Heubisch (FDP), über den IOC-Vizepräsidenten und DOSB-Präsidenten (FDP): „Thomas Bach ist nicht gerade ein Sympathieträger“ (Schmidt, Thomas, Heubisch kritisiert IOC-Vize, in ovb-online.de 21.6.2013).

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Die Gliederung im Juni 2013 sieht so aus:

I: Nachrichten von Olympischen Spielen
II: “München olympisch″
III: Aktuelle Sportsplitter vom IOC, DOSB etc.
IV: Allgemeine Nachrichten
V: Sport-Millionen und -Millionäre
VI: Aktuelle Sportsplitter von Fifa, Uefa etc.
VII: Doping-News
VIII: Die Sportsender ARD/ZDF

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I: Nachrichten von Olympischen Spielen

– Schöne neue Olympische Welt: Überwachung in Sotschi 2014 – Alles unter Kontrolle? Die Geheimdienste sichern die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi mit High-Tech: „High-Tech wird den Geheimdiensten helfen die Sicherheit bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi zu gewährleisten. Ein Vertreter der russischen Firma RNT, die das Informationssystem ‚Sichere Stadt‘ entwickelte, lüftete in seinem Interview für die STIMME RUSSLANDS nicht alle Geheimnisse, aber einige Einzelheiten waren interessant. Ein komplexes analytisches Informationssystem wurde speziell für die Winterolympiade in Sotschi entwickelt. Es schließt ein leistungsstarkes Netz von Videobeobachtungskameras und Geber der chemischen, biologischen und Strahlungsaktivität ein. ‚Mit ihrer Hilfe wird die Überwachung der Situation in der Stadt und auf olympischen Objekten online erfolgen‘, sagte Anton Anossow, der führende Fachmann der Firma RNT“ (Alles unter Kontrolle im Olympischen Sotschi, german.ruvr.ru 10.6.2013). Die Luft der Belüftungssysteme und das Trinkwasser werden auf Gifte analysiert. Mit Überwachungskameras sollen Verbrecher in der Menschenmenge gefunden werden: „Kluge Kameras analysieren das Äußere und ein verdächtiges Verhalten von Menschen“ (Ebenda).
Die großartigen Überwachungstechniken kann das Putin-Russland dann gleich in der „Zivilgesellschaft“ weiterverwenden.

– Aus der Mai-2013-Chronologie: Diebe bei Sotschi 2014. “Viele Bauprojekte wurden ohne Ausschreibung vergeben. Oft kamen dabei Kreml-nahe Oligarchen und Putin-Freunde zum Zug, etwa die Gebrüder Rotenberg. Arkadij und Boris Rotenberg sind Wladimir Putin seit der Jugend freundschaftlich verbunden, der Präsident war ihr Judopartner. Rotenberg-Firmen bauen Gasleitungen in Sotschi, den Flughafen und bekamen besonders häufig den Zuschlag beim Straßenbau. Der Sektor gilt in Russland als chronisch korruptionsverseucht. Das olympische Auftragsportfolio der Rotenbergs beläuft sich laut Nemzow auf rekordverdächtige sieben Milliarden Dollar. Arkadij Rotenberg war 2010 zum ersten Mal in der Liste der reichsten Russen des Magazins Forbes aufgetaucht. Zuletzt machte er von Rang 63 einen Satz nach vorn auf Position 31. Sein Vermögen wird auf 3,3 Milliarden Dollar taxiert” (Bidder, Benjamin, Putins teurer Winterspaß, in spiegelonline 31.5.2013: Hervorhebung WZ).

Nachtrag 24.6.2013: „Der Kreml will den Axel Springer Verlag aus Russland drängen… ‚Könige der Staatsaufträge‘ lautete die Schlagzeile einer penibel recherchierten Titelgeschichte über Putin-Freunde wie Arkadij Rotenberg, einst Judo-Partner des Präsidenten und heute mit 3,3 Milliarden Dollar auf Platz 31 der ‚Forbes‘-Liste der reichsten Russen“ (Bidder, Benjamin, Schepp, Matthias, König bedroht Springer, in Der Spiegel 26/24.6.2013). Boris Nemzow und Leonid Martynjuk veröffentlichten in der russischen Ausgabe von „Forbes“ 2012 den Artikel „Das Leben eines Galeeren-Sklaven: Paläste, Yachten, Autos, Flugzeuge und anderes Zubehör“. Der Axel-Springer-Verlag bringt die russische „Forbes“ heraus – vermutlich nicht mehr lange. „Denn vor drei Wochen begann eine breit angelegte Kampagne Kreml-naher Medien und zwielichtiger PR-Agenturen. Allem Anschein nach sollen die unbequemen Deutschen zum Verkauf ihres Russland-Geschäftes gedrängt werden“ (Ebenda; vergleiche auch: Woher hat Wladimir Putin nur so viel Geld? in welt.de 28.8.2012).

– Bach weiß es wieder einmal. Die Türkei erlebt Ende Mai und im Juni 2013 großen Widerstand gegen die autoritäre Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan. Bach zum Kandidaten für Olympische Sommerspiele 2020, Istanbul: „Das wird keinen Einfluss auf die Chancen der Olympia-Bewerbung von Istanbul haben“ (dpa, Bach: Protestwelle wird keinen Einfluss auf Olympia-Vergabe haben, 3.6.2013).
Das glaube ich nicht: Es würde mich auch interessieren, wie ängstlich die IOC-Olympioniken die nord- und südkoreanischen Drohgebärden im Frühjahr 2013 beobachten – angesichts Pyeongchang 2018!

– Hamburger Absurditäten. Der Senat der Hansestadt Hamburg erwägt, sich um Olympische Sommerspiele zu bewerben: für das Jahr 2028.
Das nennt man langfristige Planung – es sind immerhin 15 Jahre bis 2028.
Die Hamburger Grünen sind zwar „traditionell skeptisch gegenüber kommerziellen Mega-Events“ (Hamburgs Olympia-Traum, in www.shz.de 6.6.2013). Im Fall 2028 äußerte aber ihre sportpolitische Sprecherin Christiane Blömekke: „Olympia ist eine charmante Idee“ (Ebenda). – „Auch Grünen-Landeschefin Katharina Fegebank bekennt offen ihre grundsätzliche Olympiabegeisterung von Kindesbeinen an“ (Ebenda).
Vielleicht sollte Frau Fegebank weniger an ihre olympische Kindheit als an die olympische Gegenwart denken.

– Wer bietet bei 2022 mit? Oslo zum Beispiel: „Am 19. Juni will Oslo einen Antrag für eine Staatsgarantie bei der norwegischen Regierung einreichen. Rückenwind aus der Bevölkerung erhoffen sich Politiker durch eine Volksbefragung über die Bewerbung am 9. September. Das Votum ist allerdings nicht bindend“ (dpa, Olympia 2022: Oslo will sich bewerben, in Münchner Merkur 10.6.2013; Münchner Rivale, in SZ 7.6.2013). Die Staatgarantie soll über umgerechnet knapp drei Milliarden Euro laufen.
Das wird zum einen nie reichen für heutige Olympische Winterspiele. Und dann besteht das IOC natürlich auf einer UNBEGRENZTEN DEFIZITGARANTIE. Wie schon öfter geschrieben: Die Defizitgarantie garantiert dem IOC die Milliarden-Gewinne und den Austragenden die Milliarden-Defizite.

Einer der Hauptverantwortlichen für Oslo 2022 ist IOC-Mitglied Gerhard Heiberg. „Heiberg und das IOC brauchen weltweit Städte, die sich bereit erklären, die Rechnung zu schultern für die riesigen Großsport-Ereignisse sommers wie winters. Die Schweizer Wähler haben bereits wegen der riesigen Kosten Anstrengungen begraben, Olympische Spiele 2022 auszutragen, und nur München scheint derzeit bereit, mit Oslo in Wettbewerb zu treten“ (Berglund, Nina, Powerful Olympic campaign fires up, in www.newsinenglish.no 18.6.2013).
Und so geht es in der Sportdemokratur weiter: Norwegens nationale Sportorganisation Idrettsforbundet plant derzeit, fünf Millionen Norwegische Kronen (rund 625.000 Euro) in die Wahl zu stecken, um Oslos Wähler für Oslo 2022 abstimmen zu lassen. Die linke Partei (SV) stimmte gegen die Bewerbung ab, da es „unethisch“ sei, so viel Steuergelder für ein paar Wochen internationales Sport-Rampenlicht auszugeben. Marianne Borgen von der SV: „Wir könnten eine Menge sportlicher Verbesserungen für diese Summe haben“ (Ebenda). Auch die Gewerkschaftsorganisation LO ist, wie schon früher erwähnt, gegen Oslo 2022. Derzeit würden 48,4 Prozent der Bewohner Oslos gegen und 42,8 Prozent für Oslo 2022 stimmen. Das Referendum ist übrigens NICHT-BINDEND (non-binding) (Olympic bid divides Oslo residents, in www.thelocal.no 22.6.2013).
Auf diese Idee sollte man den Münchner OB Ude nicht bringen – sofern er nicht schon längst selbst darauf gekommen ist.

– Mögliche andere Bewerber neben München 2022: Krakau (Polen mit Slowakei), Barcelona (Spanien), Almaty (Kasachstan), Oslo (Norwegen), Stockholm (Schweden) und Lwiw (Ukraine). Der ukrainische Vizepremier Oleksandr Vilkul schwärmte von der Entwicklung der Infrastruktur und des Tourismus in der Karpathen-Region, die Tausende hochbezahlter Arbeitsplätze schaffen und Millionen Touristen in die Ukraine bringen würde (Ukraine wants to win right to host 2022 Winter olympics, says vice premier, in interfax.com 17.6.2013).
Die ewig gleichen Illusionen: siehe die jetzt schon gescheiterten Erwartungen von Brasilien 2014/2016!

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II: “München olympisch″

– München 2022 im Stadtrat. Plenum: Vollversammlung, Termin: Mittwoch 05.Juni 2013, 09:00 Uhr
4. Bewerbung um Olympische und Paralympische Winterspiele 2022
Sachstand, Geplante Durchführung eines Bürgerentscheids, Oberbürgermeister Christian Ude

– Grüne im Landkreis Traunstein gegen München 2022. In einer Pressemittelung vom 4.6.2013 erklären sie, warum sie dagegen sind: „Im neuen Sportstättenkonzept soll Ruhpolding die Biathlon- und Langlaufwettbewerbe übernehmen. Dazu müsste neben dem Um- und Ausbau der Sportanlagen ein olympisches Dorf auf einer Fläche von ca. 10 Hektar errichtet werden. Die Traunsteiner Kreistagsmitglieder der Grünen halten das für keine gute Idee. Ein gigantisches Vorhaben, das die Umwelt im besonderen Maße belasten und dem Landkreis viel Geld kosten würde, sagte Kreisrat Hans Kern bei der Mai-Fraktionssitzung in Palling. Allein die Bewerbungskosten dürften mit mehr als einer halben Million Euro zu Buche schlagen. Ausgaben, die an anderer Stelle sinnvoll eingesetzt werden könnten, so Kern weiter. Die ehemaligen Austragungsorte Turin und Vancouver kämpfen bis heute mit den Auswirkungen der Olympischen Winterspiele: Verbaute Berglandschaften, kaum genutzte Sportanlagen und Schulden. Fraktionschef Sepp Hohlweger stellte deshalb klar: ‚Dafür sind wir nicht zu haben. Wir Grüne stehen für den Schutz der Natur und für geordnete Finanzen. Olympia 2022 in Bayern lehnen wir deshalb ab.‘ (…) Die Traunsteiner Kreistagsgrünen wollen sich hier zusammen mit allen anderen Olympiagegnern dafür einsetzen, dass die Winterspiele 2022 nicht nach Bayern kommen“ (Hohe Kosten, Umweltbelastung: Grüne gegen Olympia 2022, in wochenblatt.de 4.6.2013).

– Christian-Ude-Hof ergrünt. Man erinnere sich an den Marienhof: 38 schattenspendende japanische Schnurbäume, Grünflächen etc. Dann kam OB Ude und seine Bewerbung München 2018 plus ein geplantes Riesenlkloch für den 2. S-Bahn-Tunnel. Dann kamen archäologische Graber (die keine Schätze fanden). Nun ist der Christian-Ude-Hof wieder mit Rollrasen begrünt, dazu spendierte die Stadt 40 Bänke, 70 Stühle, 20 Pflanztröge; Kostenpunkt: offiziell 500.000 Euro (Der Marienhof ist wieder grün, in SZ 6.6.2013).
Und so wartet der Christian-Ude-Hof nunmehr auf die Bewerbung 2022 – und den 2. S-Bahn-Tunnel – der inzwischen schon bei über 2,4 Milliarden Euro liegt…

„Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber.“ Bertolt Brecht

Dies ist das Motto von SPDCSUFDPFREIE, die alle für Olympische Winterspiele 2022 in München eintreten.
Zwei Millionen Euro wird sich die Landeshauptstadt München die Vorbereitungen für die Bewerbung kosten lassen. Allein die Portokosten betragen fast eine halbe Million Euro für den Bürgerentscheid, der 975.000 Euro kosten wird. Plus 400.000 Euro für die „Anpassung“ des Bewerbungs-Konzeptes 2018 an 2022 – u. a. wieder mit den bewährten Kräfte von Albert Speer & Partner. Und dann läuft die olympische Propagandamaschinerie an: „Vor der Befragung will die Stadt ihre Bürger ausführlich über das Projekt Olympia informieren, mit Handzetteln, Plakaten, Veranstaltungen und einer Internet-Präsenz. Alles zusammen soll weitere 560 000 Euro kosten“ (Schmidt, Thomas, Olympia-Vorbereitungen kosten knapp zwei Millionen, in Münchner Merkur 5.6.2013). Auf Vorschlag von OB Ude übernehmen auch die ehrenvolle Aufgabe der Informationskampagne für die Bürger: Albert Speer & Partner (Lode, Silke, Investieren in Olympia, in SZ 3.6.2013). Und was wirklich praktisch ist: Da man die Liquidation der Bewerbungsgesellschaft München 2018 bewusst hinausgezögert hat, kann man sie gleich in Bewerbungsgesellschaft München 2022 umbenennen.
Am traurigsten ist die Pressemitteilung der SPD vom 5.6.2013: Münchner SPD zu Olympia 2022: „Risiken sind kalkulierbar, Image-Gewinn unbezahlbar“. Zitate daraus:
„Davon träumen die meisten Metropolen dieser Erde: Einmal Olympiastadt zu sein.“
Üblicherweise sind die Austragungsorte schon nach dem „einem Traum“ pleite. Nur München möchte die Spiele nach 1972 (allein Sanierung Olympiapark ca. eine halbe Milliarde Euro) noch ein zweites Mal 2022 haben.
„In einem neuen Olympischen Dorf würden mehr als 1300 Wohnungen auf höchstem ökologischen Niveau entstehen…“
Die nach 2022 der Immobilienwirtschaft als Luxus-Eigentumswohnungen übereignet werden müssten: wie mit dem Olympischen Dorf in Vancouver geschehen. Und für die über 1600 schützenswerte Bäume im Park der Bundeswehr gefällt werden müssten.
Und dann kommt die Krönung vom Vorsitzenden der Münchner SPD: „Die Risiken sind kalkulierbar, der Image-Gewinn unbezahlbar.“
Ob Hans-Ulrich Pfaffmann-Ude diese Verfälschung aller Tatsachen selber glaubt? Die Zahlen der letzten Olympischen Sommer- und Winterspiele sprechen eine ganz andere Sprache. Es ist nicht verwunderlich, dass sich – gerade auch in Zeiten des Klimawandels – kaum noch ein Ort für Olympische Winterspiele 2022 finden lässt.
Und: Hat sich schon mal jemand vom SPDCSUFDPFreie-Block Gedanken gemacht, warum die USA und Graubünden als Bewerber ausgestiegen sind? Oder ist das kritische Nachdenken inzwischen auch schon untersagt – durch den IOC-DOSB-Fraktionszwang?
Die Münchner Grünen – wie die Grünen im Bayerischen Landtag und die Bundesgrünen – lehnen dagegen München 2022 ab. Zur Pressemitteilung „Grüne lehnen die Bewerbung Münchens für Olympische Winterspiele 2022 ab“: hier
In Lausanne ist das IOC so ungläubig wie verwundert: wie sich deutsche Bundes-, Landes- und Kommunalpolitiker in aller Freiwilligkeit zur olympischen Schlachtbank treiben lassen. Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber.
Und so wartet das IOC gespannt auf die ersten 150.000 US-Dollar (ca. 115.000 Euro), die nur als Aufnahmegebühr in den erlauchten, wenn auch dünnen Bewerberkreis für 2022 überwiesen werden müssen.
Vergleiche auch unter „Aktuelles“: Nur die allerdümmsten Kälber

– Bundes-Sportinnenminister für München 2022. Hans-Peter Friedrich (CSU) fand schon München 2018 „super“: „Je früher wir den Zuschlag für Olympische Spiele bekommen, umso besser für den Spitzensport in Deutschland, umso besser für den Breitensport“ (Innenminister plädiert für Olympia-Bewerbung, in SZ 7.6.2013).
Irrtum: Der immer teurere und aufwändigere Spitzensport geht zu Lasten des immer schlechter gestellten Breitensports.

– Brötchen und Spielchen. Die CSU Garmisch-Partenkirchen schrieb am 6.6.2013 eine Pressemitteilung „Olympia ‚2022‘ mit Vernunft und Verantwortung“. Darin unterstützt die lokale CSU die Beteiligung der Marktgemeinde bei München 2022 unter einigen Bedingungen. Diese sind zum Teil verständlich („fair play“, Erhalt der Selbstbestimmung, keine Zwangsmaßnahmen gegen Grundeigentümer, Respekt vor der Meinung des Anderen), widersprüchlich (für Ganzjahrestourismus, Einbindung der „Urlaubsdestination“ Zugspitze) und unrealistisch (keine Kostenbeteiligung von GaP für das Bewerbungs- und Durchführungsbudget, die Realisierung der Verkehrsprojekte – Kramertunnel, Wanktunnel, Oberauumfahrung, Auerbergtunnel, Bahnanbindung – „muss im geplanten Zeitraum verbindlich erfolgen“ (PM 6.6.2013).

– Nolympia lehnt Bewerbung für 2022 ab. Axel Doering/Nolympia Garmisch-Partenkirchen nahm in einer Pressemitteilung am 11.6.2013 dazu Stellung: „Olympische Spiele haben abgewirtschaftet“. Siehe hier. Der Münchner Merkur berichtete über die Pressemitteilung am 20.6.2013 unter dem Titel: „Olympia 2022: Bürger werden gefragt.“

– CSU-Landtagskandidat träumt. Sigi Walch aus Inzell wurde Landtagskandidat der CSU im Landkreis Traunstein. Eine Kostprobe aus seinem Wahlprogramm: „Hinter einer Olympiabewerbung des Chiemgau für 2022 steht Walch ‚zu 100 Prozent‘. Das wäre eine unglaubliche Chance für die Region. Und wenn man den Zuschlag bekommen würde, würden das ‚die grünsten Olympischen Spiele aller Zeiten‘ werden, sagte Walch, unter Verwendung der bestehenden Sportstätten, die auf höchstem Niveau seien. Allerdings wolle man vorher die Zustimmung der Bürger in Form eines Bürgerentscheid auf Landkreisebene einholen, alles andere werde dem ganzen nicht gerecht. Das letzte Wort solle der Bürger haben, sagte Walch: ‚Damit bricht uns kein Zacken aus der Krone’“ (95,7 Prozent: Sigi Walch offizieller Landtagskandidat der CSU, in wochenblatt.de 15.6.2013; Hervorhebung WZ).
Hoffentlich sind die Bürger intelligenter als der CSU-Landtagskandidat.
München möchte die Spiele nach 1972 (allein Sanierung Olympiapark ca. eine halbe Milliarde Euro) noch ein zweites Mal 2022 haben. Da die Schulden schon jetzt überhand nehmen, werden die unsinnigsten Veranstaltungen aufgeboten (Deutsche Tourenwagen-Meisterschaftslauf 2011 und 2012, X-Games…). „München 2022“ würde diese Situation noch verschärfen.

– Fleißige München-2022-Arbeiter. „Die Vorbereitungen für die Bewerbung laufen bereits auf Hochtouren. ‚Wir sind fleißig am Arbeiten‘, berichtete Arno Hartung, stellvertretender Geschäftsführer der Olympiapark GmbH auf einer Pressekonferenz am Donnerstag“ (Höfl-Riesch und Neuner werben für 2022, in sport1.de 21.6.2013). Skirennläuferin Maria Höfl-Riesch: „Ich habe von Anfang an gesagt, München muss sich wieder bewerben“ (Ebenda). Der Ruhpoldinger Bürgermeister Claus Pichler: „‚Die Stimmung hinsichtlich Olympia in Ruhpolding ist positiv, wenn auch nicht euphorisch… Man muss an einem Strang ziehen, die vorherige Olympiabewerbung fiel nur durch Querelen auf‘, stellt der Bruder von Biathlon-Trainer Wolfgang Pichler klar“ (Ebenda; Hervorhebung WZ. Wolfgang Pichler war bis zur Saison 2010/2011 Biathlon-Bundestrainer).

– Münchner ÖDP-Stadtrat gegen München 2022. „Tobias Ruff verwies in einer Pressemitteilung auf die Proteste in Brasilien anlässlich des Confed-Cups. ‚Natürlich ist die Situation in Brasilien nicht direkt mit München vergleichbar. Aber die Situation zeigt, dass Menschen es sich nicht gefallen lassen, wenn an ihnen vorbeiregiert wird und für Großsportveranstaltungen wie Olympia Unsummen von Geld ausgegeben werden, das andernorts dringender benötigt werden‘, sagt Stadtrat Tobias Ruff. Der OB-Kandidat der ÖDP hat sich klar gegen eine Bewerbung Münchens für die Olympischen Winterspiele 2022 ausgesprochen. ‚Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat kein Interesse an Stadtaufwertung, es fragt schlicht: Wo ist das meiste Geld holen?‘, kritisierte Ruff. Winterspiele im Alpenraum stellen eine große Bredrohung für Naturräume dar und haben außerdem unüberschaubare finanzielle Risiken, so Ruff“ (ÖDP München gegen Olympia-Bewerbung, oedp-muenchen.de 22.6.2013).

– Landkreis Traunstein olympisch. Ruhpoldings Bürgermeister Claus Pichler hat sich schon eingearbeitet: „Wir haben heuer bewiesen, dass wir einen Biathlon-Weltcup ohne Probleme bewältigen können. Eine Olympiade sollte damit auch realisierbar sein“ (Schlaipfer, Stephan, Biotonne und Olympia 2022, in wochenblatt.de 25.6.2013).
Vielleicht kann jemand dem Mann mal klar machen, was der Unterschied zwischen einem Biathlon-Weltcup und den geplanten Disziplinen in Ruhpolding im Rahmen von München 2022 ist.

– Der Kabarettist Helmut Schleich im Interview: „Unbedingt die Olympischen Spiele haben zu wollen, ist für eine Stadt wie München aus stadtplanerischer Sicht das völlig falsche Signal. In München geht eh schon nichts mehr, weil alles explodiert. Da muss man doch nicht auch noch Olympische Spiele herzerren. Aber wer bewirbt sich momentan als einziger europäischer Kandidat für die Olympischen Winterspiele 2022 – München. Das sind die einzigen Deppen, die nicht kapiert haben, dass das ein Schmarrn ist. Ich finde, dass das eine Form von Armseligkeit ist, bei allem wirtschaftlichen Reichtum“ (Ratzinger zu parodieren war ein Genuss, in www.planet-interview.de, 25.6.2013; Hervorhebung WZ).

– Bundeswehrgelände steht angeblich wieder/noch immer zur Verfügung! Unglaublich: „Wenn München sich um die Olympischen Winterspiele 2022 bewerben sollte, wäre das Gelände an der Dachauer Straße, auf dem derzeit die Bundeswehr eine Verwaltungszentrale hat, wieder für das Olympische Dorf vorgesehen“ (Olympisches Dorf gesichert, in SZ 26.6.2013). Eine „Zusicherung“ lieferte der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, Staatsminister Thomas Kreuzer, der Stadt mit Schreiben vom 19.6.2013: „Da die Landeshauptstadt München die Planungen für das Gelände bereits im Rahmen der Olympiabewerbung 2018 verfolgt hat und zu dieser Zeit noch nicht von einer Denkmaleigenschaft ausgegangen wurde, besteht Vertrauensschutz für die weitere Umsetzung dieser Pläne“ (nachrichten-muenchen.de 26.6.2013).
Wie kommt der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei dazu, über das Bundeswehrgelände verfügen zu wollen? Er kann hier doch lediglich den Denkmalschutz meinen, der vom Münchner Rathaus und nun auch von der Staatskanzlei verhindert wurde/wird.
Natürlich meldete sich OB Ude umgehend zu Wort: „Ich begrüße diese Klarstellung ausdrücklich, da es die weiteren Planungen für einer erneute Bewerbung um Olympische Winterspiele sehr erleichtert“ (Ebenda). Der Bau des Olympischen Dorfes auf dem Bundeswehrgelände würde unter anderem das Fällen von über 1600 schützenswerten Bäumen bedeuten.
Vergleiche hierzu: Olympisches Dorf München 2018, Olympische Hochbunker, Der Münchner Park der Bundeswehr

– Red Bull baut im Olympiapark. Der Eishockey-Club München hat einen neuen Sponsor: Red Bull. Und schon wird das Olympia-Eisstadion erweitert mit einem temporären (?) VIP-Bereich für „höchstens“ 200 Gäste. An die Außenwand kommt das Logo: ein roter Bulle (Dürr, Alfred, Anbau im Olympiapark, in sueddeutsche.de 7.6.2013).

– Ralph Huber vom Olympiapark schlägt wieder zu. Nach der deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (durch Proteste 2011 und 2012 gestoppt) kommt vom 27. bis 30. Juni 2013 der nächste Kracher in den Münchner Olympiapark: die X-Games mit ungeahnten Ausmaßen. „Der Olympiasee ist zum Teil ausgelassen, im Wasser entsteht eine riesige Rampe. Anwohnern ist die Riesenbaustelle ein Dorn im Auge. Sandberge, Planierraupen, Bagger, ein teils abgelassener Olympiasee – die Anwohner sind geschockt darüber, wie der Olympiapark im Moment aussieht. In zwei Wochen beginnt die Actionsport-Veranstaltung ‚X-Games‘. Mit derart massiven Eingriffen in das Gelände im Vorfeld der Wettbewerbe hat auch der zuständige Bezirksausschuss (BA) nicht gerechnet… CSU-Sprecher Erich Tomsche beschrieb die Situation als katastrophal. Es sei kaum noch Gras auf dem Olympiaberg, eine große Rampe wurde dort aufgebaut, überall Sandberge und der See sei teilweise wieder aufgeschüttet. „Das kann man schon als Frechheit bezeichnen, wie es dort aussieht“ “ (Kirchensteiner, Sonja, X-Games-Baustelle sorgt für Ärger, in Münchner Merkur 14.6.2013). Der Bezirksausschuss hatte für die X-Games gestimmt, deren wahres Ausmaß aber aufgrund fehlender Informationen nicht erkannt.
Olympiapark-Sprecher Arno Hartung konnte die Kritik nicht nachvollziehen und wollte sich die Veranstaltung nicht zerreden lassen: „Die X-Games sind in den Trendsportarten so etwas wie die Olympischen Spiele, da ist auch ein entsprechender Aufbau notwendig“ (Kronewiter, Thomas, Wie auf einer Baustelle, in SZ 14.6.2013).
Eben: Es ist so, wie es bei München 2022 bezüglich des IOC wäre: „Der Veranstalter der X-Games habe während seiner Showtage Zugriff auf das ganze Gelände – und das für drei Jahre“ (Ebenda). Der Aufsichtsrat der Olympiapark GmbH konnte gerade noch eine Rallye des Sponsors Ford im Olympiapark verhindern: Diese findet nun in Freimann statt, zum Missvergnügen des dortigen Bezirksausschusses (Ebenda).
Zitat vom Mai 2013: “CSU-Sprecher Erich Tomsche … legte dem Olympiapark-Chef nahe, sich angesichts seiner Affinität zum Motorsport einen Job am Nürburgring zu suchen: ‘Er versucht es immer wieder’” (Zustimmung mit Bedingung, in SZ 11.5.2013; Hervorhebung WZ).

– „Größte Veranstaltung seit Olympia“: „Die X Games sind die größte Veranstaltung seit Olympia 1972, die den gesamten Park umfasst“ (X-Games: „Größte Veranstaltung seit Olympia, in abendzeitung-munenchen.de 19.6.2013). So feierte (sich) Ralph Huber. Am größten ist die Mega-Ramp im abgelassenen Olympiasee: 26 Meter hoch, 112 Meter lang, 53 Grad steil. „Tarek Rasouli hat den Mountainbike-Parcours am Olympiaberg erstellt… ‚In meiner Zeit ging es einfach nur um das Höher, Schneller, Weiter. Jetzt stehen eher Tricks und Geschicklichkeit im Vordergrund.‘ Rasouli, ein früherer Star der Freerider-Szene, ist seit einem BMX-Unfall querschnittgelähmt“ (Winter, Sebastian, Knochenbrüche sind fast schon normal, in sueddeutsche.de 21.6.2013). Kein Einzelfall:

-X-Games = †-Games? Einige Helden: Paris Rosen, Freestyle-Motocrosser, Unfall 2010: Leberriss, Knorpelbruch, Bruch der unteren Lendenwirbelsäule, Lungenquetschung, Abschürfungen und Prellungen. Caleb Moore, tödlicher Unfall mit Schneemobil Januar 2013. Steffi Laier, „Women’s Enduro X“, Unfall August 2012: Motorrad durchschlägt von hinten den Oberschenkel. Chad Kagy, BMX-Freestyle Big Air: 15 Operationen, u. a. gebrochenes Genick, gebrochener Oberschenkelknochen, hat 26 Metallteile im Körper. Brian Deegan, Rallycross und Moto X Step Up: Beine und Arme gebrochen, Niere verloren, Milz verloren. Manny Santiago, Street League Skateboarding: Sprunggelenke ausgeleiert, Knieschmerzen, Zahnverlust. Jackson Strong, Freestyle Moto X: Knochenbrüche. Peter Henke, Mountainbike Slopestyle: gebrochener Mittelhandknochen, gebrochene Speiche, Bänderrisse, Gehirnerschütterung. Usw.usw.
(Winter, Sebastian, Knochenbrüche sind fast schon normal, in sueddeutsche.de 21.6.2013; Biazza, Jakob, „Angst? nur vor wütenden Frauen!“ in jetzt.sueddeutsche.de 21.6.2013).
Man darf auf die X-Games Ende Juni 2013 in München gespannt sein. Vielleicht kommen so viele Besucher, weil sie Blut sehen wollen. Und die Krankenkassen zahlen ja für die Unfälle – bzw. wir alle.

– Das X-Games-Business: „Erfinder der X Games ist der amerikanische Sender ESPN, der nun auch um Marktanteile in Europa kämpft… In München werden rund 100.000 Zuschauer erwartet“ (Schanze im See, in Der Spiegel 26/24.6.2013). ESPN gehört zum Disney-Konzern und hat die autoritäre Vertragsgestaltung zum Teil vom IOC übernommen. Olympiapark-Geschäftsführer Huber: „ESPN hat laut Vertrag auch die Möglichkeit, die Locations frei zu belegen… ESPN hat die Möglichkeit, aufgrund des Aufbaus oder der Fernsehbilder zu sagen, dass sie etwas ändern möchten. Dann versucht man, zu einem Konsens zu kommen. Das letzte Recht aber hat ESPN“ (Tögel, Ralf, „Wir brauchen das, unbedingt“, in SZ 27.6.2013; Hervorhebung WZ).
Die Presseagentur DPA hat sich geweigert, „die Knebelverträge von ESPN zu unterschreiben und daher auf eine Berichterstattung verzichtet“ (Ebenda; Hervorhebung WZ).
Vergleiche auch unter „Aktuelles“ mit Fotos: Das Geschäft mit den X Games

– Skateboarder über Skateboarden. Der Skateboarder Tobi Kupfer, 37, berichtet über seinen Sport: „… die Multis, die ganzen großen Konzerne geben den Ton an. Der Markt ist eigentlich komplett gekauft… 60,70 Prozent der kleinen Skateboardshops gehen pleite… Skateboarden ist im Konsum untergegangen“ (Hahn, Thomas, „Eine Stuntman-Show“, in SZ 27.6.2013; Hervorhebung WZ). Zu den X-Games des Fernsehsenders ESPN (Disney-Konzern) in München merkt Kupfer an: „Der Trend geht weiter. Noch fetter, noch krasser. Es ist wie eine Stuntman-Show. Es ist ein schöner Gladiatorenkampf… Keiner von denen hat den Impuls, die Welt zu retten“. Bei den X-Games sieht Kupfer „Vetternwirtschaft“ und VIP-Schläuche“ (Ebenda).
Scott Tepper von der Skateboard-Modefirma HUF: „…viel vom Skateboarden ist zu einer Betriebswelt geworden. All diese riesigen Firmen versuchen, ihren Anteil daran zu beanspruchen… Als Snowboarder in Not oder kleine Marke ist es oft schwer zu widerstehen. Manchmal heißt es: Unterschreib‘ oder geh unter… (Ebenda).

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III: Aktuelle Sportsplitter vom IOC, DOSB etc.

– Plagiator darf IOC-Mitglied bleiben. Pal Schmitt musste als ungarischer Staatspräsident zurücktreten, da er über 80 Prozent seiner Dissertation abgeschrieben hat. Nun „tadelte“ die IOC-Ethikkommission den Plagiator Schmitt, erlaubte ihm aber, weiterhin IOC-Mitglied zu sein (Ex-Präsident von Ungarn, Plagiator Schmitt bleibt IOC-Mitglied, in www.pesterlloyd 3.6.2013).

– Neues aus der DOSB-Sportdemokratur: Am 8.12.2012 stimmte die Mitgliederversammlung des DOSB in Berlin über den Antrag des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) ab, das Anti-Doping-Gesetz zu verschärfen. Zwei Delegierte des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV), Karl Rauh und Rainer Riedel, wollten dem DLV-Antrag zustimmen. „Bei unserer Rückkehr auf unsere Plätze waren die Kuverts geöffnet, die Stimmkarten nun an Herrn Kern und Herrn Mayr verteilt“ (Hahn, Thomas, Plötzlich waren die Kuverts geöffnet, in SZ 6.6.2013). Und die beiden unlegitimierten Neuwähler stimmten für den DOSB-Antrag. BLSV-Präsident Günther Lommer, stramm auf der Bach-Vesper-DOSB-Linie, begründete den Stimmkartenklau so: „Ich erwarte von meinem Leuten schon, mich zu unterstützen“ (Ebenda).
Bemerkenswert ist das Demokratieverständnis des Herrn Präsidenten Lommer: Er merkt offenbar nicht einmal, was er da anstellt.
Rauh, der langjährige Präsident des BLSV, trat daraufhin am 5.6.2013 als BLSV-Vizepräsident zurück: „… der Fall gibt ein Beispiel dafür, wie leichtfertig in der Sportpolitik bisweilen mit demokratischen Grundrechten umgegangen wird“ (Ebenda; Hervorhebung WZ).
Wie oft wohl so etwas am 8.12.2012 geschehen ist? Und wie oft geschieht so etwas überhaupt in der Bach-Vesper-DOSB-Sportdemokratur?
Sport-Demokrat Lommer will auch tatkräftig mit seinem Apparat BLSV München 2022 unterstützen:, wie er auf dem BLSV-Verbandstag am 7.6.2013 ankündigte „Wir dürfen das Feld nicht wieder jenen überlassen, die Verhinderer sein wollen“ (Bayerischer Sport unterstützt Olympia-Bemühungen wortgewaltig, in bild.de 7.6.2013).

– Bach ein nationales Anliegen?! „Weil er die Spitzen der Politik und des Sports geschickt auf seine Seite gezogen hat, muten die privaten Karriereambitionen des Wirtschaftslobbyisten nun an wie eine nationale Angelegenheit im Auftrag Deutschlands… Plötzlich sollen die Privatinteressen des Lobbyisten Bachs im nationalen Interesse liegen? … Erst war Deutschland Papst. Nun wird Deutschland IOC-Präsident“ (Weinreich, Jens, Propaganda vom Sportpapst, in berliner-zeitung.de 10.6.2013).

– Bach droht mit IOC-Fernsehen: „In unseren europäischen TV-Verträgen ist die Zusage enthalten, auch in den Zwischenjahren das Thema Olympia und Vielfalt der Sportarten abzubilden. Wenn man das bis ans Ende denkt, wäre eine Vision ein digitaler olympischer Fernsehkanal, der das weltweite Sportprogramm bündelt und dann ständig auf Sendung wäre“ (Simeoni, Evi, „Einzigartigkeit von Olympia schützen“, in faz.net 7.6.2013; Hervorhebung WZ).

– Was will Thomas Bach wirklich? Bach ist seit Mai 2013 Kandidat für das Amt des IOC-Präsidenten. Da stellt sich die Frage: Was hat er als DOSB-Präsident seit 2006 in die Wege geleitet? Was sind seine Ziele? Was will er wirklich? Für diese Fragen ist eine ausführliche Analyse des damaligen Sportchefs des Deutschlandfunks, Herbert Fischer-Solms, hilfreich, die im Mai 2012 bei der Bundeszentrale für Politische Bildung unter dem Titel „Sportnation Bundesrepublik Deutschland? Manfred Ewald lässt grüßen“ erschienen ist.
Weiter unter „Aktuelles“: hier

– ABB = „Anything but Bach“. IOC-Präsidentschaftswahl: Jens Weinreich konstatierte Ende Juni 2013, dass der Widerstand gegen die Kandidatur von Thomas Bach wächst. „Dabei schien es vor wenigen Monaten, als sei die Sache vorentschieden. Als sei Thomas Bach quasi konkurrenzlos. Viele Mitglieder befürchteten, sie hätten in Buenos Aires nur noch abzunicken. Manchen hat das nicht gefallen. Spätestens im Herbst 2012 begannen einige Mitglieder im Hintergrund an Alternativen zu arbeiten. Und nun, im Wahlsommer, geht ein Raunen um in der Szene. IOC-Mitglieder, Verbandspräsidenten, einflussreiche NOK-Vertreter, Spindoktoren und Lobbyisten flüstern sich grinsend und beinahe konspirativ ein Kürzel zu: ‚ABB‘. Zitieren lassen mochte sich bisher niemand. ABB – das Akronym steht für: anything but Bach. Alles außer Bach“ (Weinreich, Jens, Das konspirative Kürzel, in berliner-zeitung.de 25.6.2013; korrekt: Anyone). Auch die übergroße Nähe zum kuwaitischen „Königsmacher“ Scheich Ahmed Al-Sabah kommt nicht gut an: „Der Präsidentschaftskandidat Oswald hat kürzlich angemerkt, was der Scheich treibe, entspreche nicht seinem Demokratieverständnis. Al-Sabahs Parteinahme für Bach würde gegen mindestens drei Regeln verstoßen, die von der IOC-Ethikkommission für diesen Wahlkampf aufgestellt wurden“ (Ebenda).
IOC-Präsident Jacques Rogge soll selbst zwei der sechs Kandidaten zur Kandidatur ermuntert haben. Und die alte Hausmacht von Bach aus den Zeiten des damaligen IOC-Präsidenten Juan Antonio Samaranch schwand langsam dahin: „39 der aktuell 100 IOC-Mitglieder wurden in Rogges Präsidentschaft aufgenommen“ (Ebenda).
Eingeleitet hat Bach die für ihn negative Entwicklung im Gefolge der krachenden Niederlage der Bewerbung München 2018 gegen Pyeongchang (25 zu 63 Stimmen): „Er soll nach jenen IOC-Mitgliedern gesucht haben, die ihm und München die Gefolgschaft verweigert hatten. Teilnehmer mancher Vieraugengespräche berichten irritiert von einer bislang nicht bekannten Schärfe des deutschen Vorzeige-Olympioniken… Kann er auf den Scheich bauen oder sucht dieser sich einen anderen Favoriten? Und schließlich: Verbünden sich seine Herausforderer, die sich im Übrigen blendend verstehen und schon über Bachs Unruhe amüsieren, und versprechen sich gegenseitig Unterstützung? Das wäre die größte Gefahr für Bach“ (Weinreich, Jens, „Jeder außer Bach“, in spiegelonline 4.7.2013).

– Bachs Ghorfa-Connection. Thomas Bach ist Präsident der Arab-German Chamber of Commerce and Industry e.V. Die Ghorfa ist ein Israel-kritisches Unternehmen: Deutsche Unternehmen brauchen den Stempel der Ghorfa, welche damit versichert, dass die Produkte nicht unter israelischer Mitwirkung entstanden sind (Vgl. Kistner, Thomas, Verborgen hinter der Maske, in SZ 26.7.2012; Weinreich, Jens, Thomas Bach und der geheimnisvolle Scheich, in spiegelonline 25.7.2012). Als die grüne Bundestagsabgeordnete Viola von Cramon nach Bachs Verbindungen zur Ghorfa nachfragte, antwortete im Juni 2013 die Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, Anne-Ruth Herkes, dass die Ghorfa-Bedingungen in der EU als “Handelshemmnis” gelten: „Deutsche Handelsdokumente dürfen keine Boykott-Erklärungen in Form negativer Ursprungserklärungen enthalten“ (Brief vom 20.6.2013, Schriftliche Fragen an die Bundesregierung im Monat Juni 2013, Frage Nr. 144 und 145; vgl. auch Hartmann, Grit, Im Schnittbereich, in Berliner-zeitung.de 27.6.2013). Dies blieb bislang ohne Konsequenzen. “Noch immer nämlich profitiert der Bach-Verein von einer hoch umstrittenen israel-feindlichen Praxis, von der sogenannten Vorlegalisierung. Unternehmen, die in arabische Staaten exportieren, lassen sich bei der Ghorfa per Stempel bescheinigen, dass ihre Produkte keine Teile aus Israel enthalten. 2011 kassierte der Verein dafür 900 000 Euro, 43 Prozent seiner Einnahmen. Die Prüfung stammt aus den Siebzigerjahren; sie diente der Arabischen Liga als Waffe im Israel-Boykott. Inzwischen ist fraglich, ob die Stempelei überhaupt noch erforderlich ist. Viele Experten bezeichnen sie als „Abzocke“ ohne legale Basis” (Ebenda). – „Mit ihrer Unterstützung für Bach stehe die Kanzlerin, so meint jedenfalls von Cramon, ‚in der Verantwortung für die politisch und rechtlich skandalösen Geschäftspraktiken der Ghorfa'“ (Ebenda).
Grit Hartmann stellte im Juli 2013 fest, dass die Geschäfte der Ghorfa die „fundamentalen Prinzipien“ des IOC gegen Diskriminierung konterkarrieren würden. „Der Stempel bestätigt, dass die Lieferanten keine Unternehmenstöchter in Israel haben und kein Teilchen ihres Produkts aus Israel kommt. Die Prüfung stammt aus den 70er-Jahren; sie diente der Arabischen Liga als Waffe im Israel-Boykott“ (Hartmann, Grit, Thomas von Arabien, in juedische-allgemeine.de 25.7.2013).
Vergleiche auch im Kritischen Olympischen Lexikon: Bach, Thomas

– Bonbons von Denis Oswald. Der Schweizer Aspirant für die IOC-Präsidentschaft, Denis Oswald, lockt „seine potentiellen Wähler auch mit der Aussicht, die Alterslimite von 70 auf 75 Jahre zu erhöhen und den Besuch von Bewerber-Städten organisiert in Gruppen wieder zuzulassen. Die Alterslimite und das Besuchsverbot waren bei der Aufarbeitung des Bestechungsskandals um die Vergabe der Winterspiele nach Salt Lake City eingeführt worden“ (Gehrmann, Daniel, Die Sprache des Geldes, in nzz.ch14.6.2013).

– Praktisch: Staat weiß von nichts. Im Bundestag notiert: Besteuerung von Großveranstaltungen – Finanzen/Antwort – 10.06.2013 Berlin: (hib/HLE) Über die Besteuerung von Großveranstaltungen wird keine Statistik geführt. Daher könnten auch keine Angaben zur Zahl der Anträge auf Steuerermäßigung und Steuererlass für Großveranstaltungen gemacht werden, schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (17/13499) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (17/13353) (www.bundestag.de 10.6.2013).

– Neues vom Sportausschuss. Die beiden Wortführer für den Ausschluss der Öffentlichkeit von den Sitzungen des Sportausschusses, Klaus Riegert (CDU) und Joachim Günther (FDP) werden – deshalb? – nicht mehr im nächsten Parlament sitzen, blieben aber auch in der letzten Sitzung der Legislaturperiode auf der DOSB-Linie. „Kritisches auszublenden und klaglos die Rolle als Zahlmeister für den Spitzensport zu spielen, das deckt sich mit den Interessen des Deutschen Olympischen Sportbundes“ (Hartmann, Grit, Meisterhafter Murks, in berliner-zeitung.de 11.6.2013).
Die Grünen stellten den Antrag, Vergabekriterien für Großspektakel zu präzisieren. FPD-Günther zu den Grünen: „Sie kritisieren, dass autoritäre Staaten Sportgroßveranstaltungen zu ihren eigenen Zwecken genutzt haben. Doch Sie kritisieren dies nur, weil deren Ziele den Ihren diametral entgegenstehen. Und so versuchen Sie, den Sport für Ihre Zwecke, die Gutmenschelei und die grüne Verblendung einer großen Zahl von Menschen zu instrumentalisieren. Lassen wir den Sport Sport sein“ (Ebenda). Kommentar von Grit Hartmann: „Mal abgesehen von dem irritierenden Umstand, dass der Liberale den Anliegen von Despoten mehr abgewinnen kann als denen des politischen Gegners – Günthers Aussage zeigt das Verständnis schwarzgelber Sportpolitik: den Sport Sport sein lassen“ (Ebenda).

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IV: Allgemeine Nachrichten

– Neues aus der internationalen Sportdemokratur. Nun hat es die Beachvolleyballer erwischt. Der Brasilianer Ary Graca ist seit September 2012 Präsident des Volleyball-Weltverbandes FIVB. „Er hat durchgesetzt, dass die erspielten Punkte nicht mehr den Athleten zuerkannt werden. Stattdessen erhalten die nationalen Verbände Quotenplätze, die sie nach Gutdünken verteilen dürfen. Der Sinn dieses Manövers liegt auf der Hand: Alle Macht den Funktionären, keine Macht den Spielern“ Meininghaus, Felix, „Wo bleibt die Demokratie?“ in SZ 28.6.2013; Hervorhebung WZ).
Ein Supermodell: Maulkorb, Disziplinierung, Berufsverbot… vermutlich das Zukunftsmodell auch für andere Sportfunktionäre in Lausanne.
Ein Opfer von Ary Graca: Die Brasilianerin Felisberta da Silva, Weltmeisterin 2011, wurde gesperrt, was einem Berufsverbot gleichkommt. „Sie weigerte sich, im vom brasilianischen Verband gesteuerten Zentrum in Saquarema zu trainieren. Zudem wagte Silva, die neuen Zustände im Weltverband zu hinterfragen. Die Zeiten sind hart, seit Graca die Zügel in der Hand hält“ (Ebenda). Harley Marques, prägende Gestalt des Beachvolleyballs, berichtete von Drohanrufen von Funktionären, wenn über Facebook Ungenehmes erscheint: „Das ist wie in einem totalitären Regime“ (Ebenda). Ihn traf der Bann ebenfalls; er durfte nicht zur WM 2013 nach Polen fahren. Dagegen klagen ist nicht einfach. Marques: „Ich bin Brasilianer, der Weltverband sitzt in der Schweiz“ (Ebenda).
Auch beim deutschen Beachvolleyballer Julius Brink „löste das ‚Fassungslosigkeit und Wut‘ aus, ein Gemütszustand, den der Deutsche mit vielen seiner Kollegen teilt. Der Plan dahinter liegt auf der Hand: ‚Die Verbände erhalten deutlich mehr Macht, während die Athleten an Einfluss verlieren‘, sagt Brink“ (Meininghaus, Felix, Beachvolleyball – Spieler gegen Verband, in Der Tagesspiegel 24.4.2013).

– Opel macht es in Weißrussland nach. Der Weltradsport-Verband UCI vergab die Bahnrad-WM 2013 dorthin, die Internationale Eishockey-Vereinigung IIHF führt dort die Eishockey-WM 2014 durch: Auch andere Sport-Großereignisse finden in Weißrussland beim Diktator Alexander Lukaschenko statt. Warum soll also der deutsche Autobauer Opel dort keine Autos bauen? „Der Opel Corsa wird ab dem kommenden Jahr auch in Weißrussland gebaut. Montiert werden die Kleinwagen in Produktionsanlagen der britisch-weißrussischen Firma Unison in der Hauptstadt Minsk… Die dort produzierten Autos sollen in Russland, Weißrussland und Kasachstan gebaut werden“ (Opel Corsa aus Weißrussland, in SZ 14.6.2013).
Opel produziert also in Weißrussland ungeniert: Schließlich kann man den Einwohnern dieser drei Diktaturen auch Autos verkaufen!
Vergleiche unter „Aktuelles: Eishockey-WM beim Diktator, Der Sport ist politisch

– Aus der Sport- und Rüstungswelt: „Der Konzern Rheinmetall hat am Dienstag Details zum umstrittenen Panzerdeal mit Katar bekannt gegeben. In den Jahren nach 2014 sollen Kampfpanzer und Artillerie-Geschütze an das Emirat geliefert werden. Zwei Monate nachdem der Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann (KMW) über den Großauftrag für 62 Leopard-2 -Panzer und 24 Panzerhaubitzen berichtet hatte, nannte der Zulieferer Rheinmetall Details zu seinem Anteil an dem umstrittenen Geschäft. Demnach wird Rheinmetall wesentliche Teilsysteme und Dienstleistungen in einem Gesamtwert von etwa 475 Millionen Euro beisteuern. Die Auslieferungen an den Systempartner KMW seien für die Jahre 2015 bis 2018 geplant“ (DPA, Rheinmetall nennt Zahlen, in SZ 19.6.2013).
Kleines Preisrätsel: Wem nützt der Katar-Wehr-Sport? Dienen die Rüstungskäufe
a) dem Schutz der Bevölkerung,
b) dem Schutz der herrschenden Kaste des Emirs,
c) der Vorbereitung auf die Fußball-WM 2022?
Bitte senden Sie uns die richtige Lösung.

Zur Erinnerung: April 2013 – Brasilien kauft deutsche Panzer für Fußball-WM und olympische Friedensbewegung
„Brasilien bereitet sich auf mögliche Anschläge bei Großereignissen wie der Fußball-WM 2014 und den Olympischen Spielen zwei Jahre später vor. Die Armee kauft deshalb 34 gebrauchte ‚Gepard’-Flugabwehrkanonenpanzer aus Deutschland… Acht Panzer sollen demnach noch im Juni in Brasilien ankommen, der Rest bis 2015. Der Gesamtpreis wird mit rund 30 Millionen Euro angegeben. Am 15. Juni beginnt der Confederations Cup, und Papst Franziskus wird im Juli zum katholischen Weltjugendtag in Rio de Janeiro (23.-28. Juli) erwartet“ (Brasilien kauft deutsche Panzer für Fußball-WM, in spiegelonline 12.4.2013; Hervorhebung WZ).

– Despotenwechsel in Katar. Katars Emir Scheich Hamad Bin Chalifa übergab am 25. Juni 2013 die Macht an seinen Sohn Scheich Tamim. „Seit dem Morgen werden die Moderatoren auf Katars Nachrichtensender al-Dschasira nicht müde, den friedlichen Machtwechsel als Modell für die arabische Welt zu preisen. Dass die Macht dabei lediglich von einem absolutistisch regierenden Monarchen auf den nächsten übergeht, verschweigen sie“ (Sydow, Christoph, Gernegroß II:, in spiegelonline 25.6.2013; der Emir hat schließlich al-Dschasira 1996 selbst gegründet). Scheich Hamad bin Chalifa hat 2010 die Fußball-WM 2022 nach Katar geholt. Auch sein Sohn ist Sportsfreund. „Der neue Emir Tamim – zweiter Sohn von Hamad und seiner Zweitfrau Scheicha Mosa – hat dieses Engagement im Weltsport maßgeblich mit vorangetrieben. Schon seit 2002 sitzt er im Internationalen Olympischen Komitee, damals war er gerade 22 Jahre alt. Als Chef des Nationalen Olympischen Komitees und designierter Thronfolger hatte er großen Anteil daran, Großereignisse wie die Handball-WM 2015, die Rad-WM 2016 und die Fußball-WM 2022 an den Golf zu holen. Bis 2030, so sieht es der nationale Masterplan vor, soll Doha die Welthauptstadt des Sports werden“ (Ebenda).
Michael Stephens, Wissenschaftler am Royal United Services Institute in Doha, sagt: „Die halbe arabische Welt hasst Katar“ (Ebenda). – „Ein Land, das Pressefreiheit predigt und einen Dichter wegen kritischer Verse zu lebenslanger Haft verurteilt“ (Ebenda). – „Demonstranten in Libyen und Ägypten verbrennen inzwischen nicht mehr amerikanische und israelische Flaggen, sondern das rot-weiße Banner des Golfstaats. Viele Libyer und Ägypter machen Emir Hamad für die Islamisierung ihrer Gesellschaften verantwortlich. Katar gilt als Hauptfinancier der Muslimbrüder in diesen Ländern. Der islamistischen Regierung in Kairo hat das Emirat Kredite in Höhe von acht Milliarden Euro zur Verfügung gestellt“ (Ebenda).

– Zielvereinbarungen heißen jetzt Medaillenkorridor. Für Sotschi 2014 legt der DOSB einen „Medaillenkorridor“ von 27 bis 42 Medaillen vor, für Rio 2016 zwischen 40 und 70 (Hartmann, Grit, Witz in Tüten, in berliner-zeitung.de 24.6.2013). Eine „Spitzensport-Analyse“ des DOSB erbrachte eine Androhung: „Demnach droht ein deutlicher Leistungsabfall, falls nicht deutlich mehr Mittel investiert werden. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich hat die Forderung des DOSB, die Jahreszahlung von etwa 250 Millionen Euro bis einschließlich 2016 um fünf Millionen Euro zu steigern, gegenüber dieser Zeitung zurückgewiesen“ (Olympiateam soll 27 Medaillen gewinnen, in faz.net 24.6.2013).
Dazu gibt es Ärger um die Geldverteilung an die Verbände: Die freihändige Vergabe der Staats-Millionen ist ein beliebtes Machtmittel des Bach-Vesper-DOSB, um diese gefügig zu machen. Aber nun regt sich Widerstand: „Von Fliehkräften im DOSB zeugt ein weiterer Vorgang: In München treffen sich heute die Sportdirektoren der Spitzenverbände zum ‚Strukturgespräch‘. Thema ist ein brisantes Strategiepapier, das der Sportförderung attestiert, sie sei ’nur noch bedingt zukunftsfähig'“ (Ebenda). Das Strategiepapier „sieht vor, dem Dachverband die Steuerung des Spitzensports zu entziehen und stattdessen eine gemeinnützige GmbH dafür einzusetzen“ (Ebenda).
Der DOSB betonte umgehend, dass es nur darum gehe, die Steuerung des Spitzensports „unter der Führung des DOSB noch effizienter zu gestalten“ (Ebenda).
Ob der Bach-Vesper-DOSB wohl entmachtet wird?

– Eine Bilanz des Sportausschusses für 2009 bis 2013: Boris Herrmann bilanzierte in der SZ unter dem Titel „Vorarbeiter der Selbstzerstörung“ seine Bilanz der Arbeit des Bundestags-Sportausschusses „im Sitzungssaal 4.800, dem inzwischen legendären Kleinkunsttheater der deutschen Sportpolitik“…Und wenn man nun die Frage stellt, was der Sportausschuss in dieser Zeit geleistet hat, dann muss man schon sagen: eine ganze Menge. Er hat es zum Beispiel geschafft, sich selbst zu zerstören.“ Herrmann stellte Dagmar Freitag (SPD), die auch Vizepräsidentin des deutschen Leichtathletikverbandes ist, das Zeugnis „relativ machtlos“ aus: „Die Regierungsfraktionen unter Führung ihrer Sportsprecher Klaus Riegert (CDU) und Joachim Günther (FDP) sind die eigentlichen Vorarbeiter der Selbstzerstörung. Auf deren Betreiben wurde 2011 die Öffentlichkeit von den Sitzungen ausgeschlossen. Angeblich um ‚effektiver arbeiten zu können’… wenn ein geladener Experte eine Meinung vertrat, die den Sportpolitikern nicht ins Weltbild passte (z.B.: ‚ Der Anti-Doping-Kampf ist gescheitert‘), dann wurde der Experte eben wieder davongejagt – so wie diese anstrengende Presse“ (Herrmann, Boris, Vorarbeiter der Selbstzerstörung, in SZ 26.6.2013; Hervorhebung WZ).
Klaus Riegert wurde dann aufgrund seiner guten Beziehungen zum DOSB mit der im Januar 2013 ausgeschriebenen Position des Generalsekretärs im Deutschen Behindertensportverband in Verbindung gebracht – mit angeblich 130.000 Euro Jahresgehalt. „Nachdem die Konstellation offenbar zunehmend Bedenken hervorrief, wurde die Idee aufgegeben“ (Zu viele Bedenken, in SZ 29.6.2013).
Robert Kempe dazu: „Die Allianz zwischen Regierungskoalition und DOSB war stets auffallend groß. So gut wie nie gab es Kritik am organisierten Sport, obwohl es genug Anlässe gab“ („Kopfschütteln über Sportpolitik, in dradio.de 29.6.2013). Zur schwarz-gelben Sportpolitik äußerte Viola von Cramon, die sportpolitische Sprecherin der Grünen in der Bundestagsdebatte, folgendes: „Sie haben im Sportausschuss nicht nur die Öffentlichkeit ausgeschlossen, sondern sie haben bei einigen Themen auch die Einladung von kompetenten Personen und Organisationen verhindert. Zum Beispiel beim Thema Sportgroßveranstaltungen und Menschenrechte. Und sie haben zum Ende der Legislatur die ihnen unliebsamen Themen einfach mit der Geschäftsordnungsmehrheit von der Tagesordnung gestimmt, um das Fehlen eigener Vorschläge zu kaschieren. Ihre Sportpolitik war in dieser Legislatur leider eine komplette Nullnummer“ (Ebenda).

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V: Sport-Millionen und -Millionäre

– Tiger Woods führt. Der Golfer ist laut Forbes mit 59,7 Millionen Euro an Preisgeld, Antrittsgeld und Werbeeinahmen der Bestverdiener im Sport. Platz zwei hat Tennisspieler Roger Federer mit 54,6 Millionen Euro, Platz drei Basketballspieler Kobe Bryant mit 47,3 Millionen Euro. Der deutsche Basketballspieler Dirk Nowitzky liegt bei 16,3 Millionen Euro. Bei den Frauen liegt die russische Tennisspielerin Maria Scharapowa mit 22,1 Millionen Euro auf Platz 1 (59,7 Millionen Euro, in SZ 7.6.2013).

– Boxkampf um Dopingkontrolle. Der Kampf zwischen Wladimir Klitschko und Alexander Powetkin soll eine Gesamtbörse von knapp 18 Millionen Euro erbringen (dabei für Klitschko mehr als 13 Millionen). „Hinter dem Angebot steckt der Oligarch Andrej Rjabinskij, zugleich Vize-Präsident der nationalen Box-Föderation“ (Aumüller, J., Warmbrunn, B., Eine Frage der Kontrolle, in SZ 7.6.2013). Klitschko besteht auf Dopingkontrollen durch die deutsche Anti-Doping-Agentur Nada: „Der russische Sport gilt quer durch zahlreiche Disziplinen als dopingverseucht“ (Ebenda).

– Steuer-Messi. Dem Fußballer Lionel Messi (FC Barcelona) und seinem Vater Jorge wird von der spanischen Staatsanwaltschaft Steuerbetrug vorgeworfen. „In den Jahren 2007, 2008 und 2009 sollen die beiden rund 4,1 Millionen Euro Steuern hinterzogen haben. Laut EFE soll Messi, dessen Jahressalär auf 15 Millionen Euro taxiert wird, Teile seines Einkommens über Unternehmen in Belize und Uruguay abgewickelt haben“ (Mahnender Minister, in SZ 14.6.2013). – „Ihm wird vorgeworfen, Teile seines Millioneneinkommens über Unternehmen in Steuerparadiesen abgewickelt zu haben. Es geht dabei um Lizenzgebühren für Bildrechte, die Messi an Firmen abgetreten haben soll, die angeblich nur gegründet wurden, um die Erlöse am spanischen Fiskus vorbeizuschleusen. Die Werbeeinnahmen haben pro Jahr angeblich mindestens 19 Millionen Euro betragen“ (Messi vor Gericht, in SZ 21.6.2013).

– Bernard Tapie und die Adidas-Millionen. Tapie kaufte 1990 die Aktienmehrheit von Adidas für 470 Millionen DM (Wikipedia), rund 240 Millionen Euro. 1992 wurde Tapie Minister unter Mitterand und verkaufte die Anteile für 315 Millionen Euro an Investoren um die damals staatliche Großbank Crédit Lyonnais. Diese verkauften die Anteile 1994 für 701 Millionen Euro an Robert Louis-Dreyfus (dem Geldgeber von FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß). Tapie klagte gegen den Staat auf Entschädigung. „2007 akzeptierte der Staat überraschend – und gegen den Rat von Experten im Finanzministerium, dass ein privates Schiedsgericht über den Fall entscheidet. Die Schiedsrichter erkannten Tapie eine verblüffend hohe Summe zu: 403 Millionen Euro. Nun folgte die nächste Überraschung. Das Finanzministerium unter Madame Lagarde focht diese für den Steuerzahler ungünstig erscheinende Entscheidung nicht an“ (Ulrich, Stefan, Die Affäre Nanard, in SZ 29.6.2013; Christine Lagarde ist heute Präsidentin des Internationalen Währungsfonds IWF). Im Juni 2013 kam Tapie in Untersuchungshaft; ermittelt wird gegen die Anwälte Tapies, die damaligen Richter im Schiedsgericht und dem ehemaligen Generalsekretär von Nicolas Sarkozy (Ebenda).
Vergleiche im Kritischen Olympischen Lexikon: Adidas

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VI: Aktuelle Sportsplitter von Fifa, Uefa etc.

– Die Schatten der Fußball-WM 2010. Umgerechnet 280 Millionen Euro (andere Zahlen gehen sogar von 420 Millionen Euro aus, siehe unten) hat das Cape Town Stadion in Kapstadt gekostet. Fußball wird hier nicht mehr gespielt; für die Rugby-Mannschaften ist es zu groß. Derzeit überlegt die Stadtverwaltung, ob man ein paar Nightclubs dort unterbringen könnte. Stadtrat Grant Pascoe: „Aber wir wären schon froh, wenn jemand 5 Prozent der Betriebskosten übernähme“ (Krauss, Martin, Für die tägliche Papstvisite, in taz.de 13.6.2013).
Kleiner Rückblick: „Das neue Green Point Stadium für 66 000 Besucher in Kapstadt – von Blatter angeblich allein bei einem Segeltrip entschieden –, das nun Cape Town Stadium heißt, kostete 420 Millionen Euro: Bei der WM 2010 fanden dort ganze acht Spiele statt. Danach wird es laufende jährliche Kosten zwischen ein bis sieben Millionen Euro verursachen: Die Finanzierung ist unklar“ (Vergleiche im Kritischen olympischen Lexikon: White Elephants).
Das Hamburger Architekturbüro Gerkan Marg & Partner baute drei der zehn Fußballstadien für die Fußball-WM 2010 in Südafrika; Durban kostete umgerechnet 270 Millionen Euro, Kapstadt 420 Millionen Euro und Port Elizabeth 170 Millionen Euro (Läsker, Kristina, „Ein schöner Hysteriekessel“, in SZ 25.5.2010).

– Die Schatten der Fußball-EM 2012. In der Ukraine und in Polen stehen die Uefa-Protzstadien verwaist. In der Ukraine ermittelt der Staatsanwalt wegen Korruption. „Die Kosten, um die Infrastruktur zu erneuern, waren vor dem Turnier gewachsen und gewachsen. 40 Prozent der Investitionssumme seien in dunkle Kanäle geflossen, rechnen Experten vor. Allein für die Sanierung des Kiewer Finalstadions wurden rund 460 statt der geplanten 140 Millionen Euro fällig. Kritiker beschuldigen die berüchtigten Oligarchen, sich im Zusammenspiel mit der Regierung an den Staatsaufträgen bereichert zu haben. Auch das Beispiel Lemberg zeigt, dass bei der EM-Planung manches falsch gelaufen ist. Die westukrainische Stadt schlägt sich seit einem Jahr mit einem völlig überdimensionierten Flughafen und einem neuen Stadion herum, das nicht gebraucht wird. Die Arena ist zu groß für die Spiele des Lemberger Klubs Karpati. Nun muss die finanziell klamme Kommune 2 Millionen Euro im Jahr für den Ruhebetrieb des Stadions zahlen. Die Vorgaben für Airport und Arena hatte die Uefa gemacht.“ (Krökel, Ulrich, Ein Millionenminus als Souvenir der Euro 2012, in zeitonline 7.6.2013; Hervorhebung WZ).
Und Julija Timoschenko sitzt immer noch im Gefängnis: Sie sollte im Juni 2013 aus dem Militärhospital in ein Straflager verlegt werden.

– Auch in Polen ist die Ernüchterung groß: „Der Fußball liegt am Boden, Erfolge bleiben aus, die teuren Stadien leer“ (Sundermeyer, Olaf, Madonna im Mausoleum, in faz.net 10.6.2013). Allein der Umbau des Nationalstadions hat mehr als 450 Millionen Euro gekostet. Fußball wird hier allerdings kaum noch gespielt, weil die beiden Warschauer Vereine in eigenen Stadien spielen (Ebenda). Hier wird das Stadion wenigstens noch für Messen und Events genutzt. „Anders sieht es in den übrigen polnischen EM-Städten aus. Die Stadien in Breslau, Danzig und Posen haben jeweils ein Millionenminus eingefahren“ (Krökel 7.6.2013; Hervorhebung WZ). In Breslau ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Unregelmäßigkeiten beim Bau des Stadions, das der klammen Stadt pro Jahr ein Defizit von neun Millionen Euro verursacht (Krökel 7.6.2013).
Die White Elephants der EM 2012 werden noch lange herumstehen und immense Kosten verursachen.

– Die Schatten der Fußball-WM 2014. Umgerechnet etwa 15 Milliarden Dollar – derzeit – lässt sich Brasilien die Fußball-WM 2014 kosten. Neue Stadien entstehen in Brasília, Manaus und Cuiabá: „Dort gibt es nicht mal einen Erstligisten, der die Ränge füllen könnte“ (Burghardt, Peter, Stell‘ dir das bei der WM vor! in SZ 14.6.2013).
Das Maracana-Stadion in Rio de Janeiro hatte zur Eröffnung bei der WM 1950 180.000 Plätze. 1999 und 2005 wurde es „modernisiert“, 2010 begann der Umbau für die WM 2014. Das Spielfeld wurde von 110 mal 75 Meter auf 105 mal 68 Meter verkleinert. „Stehplätze waren nicht mehr vorgesehen. Dafür plante man 125 VIP-Logen: je 50 Quadratmeter groß, klimatisiert, mit Bad, Bar und Terrasse. Das Stadion fast jetzt noch 78.838 Menschen. Weil die Fifa für Stadien mit einer Kapazität von 60.000 Zuschauern 10.000 Parkplätze verlangt, sollen auch alle auf dem Stadiongelände befindlichen Bauten weichen: ein Athletik- und ein Schwimmstadion, die Escola Arthur Friedenreich, eine der zehn besten öffentlichen Schulen des Landes, und das historische Museum des Indianers, das allerdings – nach heftigen Protesten – nun doch erhalten bleiben soll. Es wird ein „Olympiamuseum“ beherbergen.. Als Rios Regierung den Umbau des Maracanã-Stadions verkündete, versprach sie, diesen mit privatem Geld zu finanzieren. Dann aber flossen fast ausschließlich Steuergelder. Die anfänglich veranschlagten Kosten von 600 Millionen Reais verdoppelten sich auf 1,2 Milliarden Reais, was 460 Millionen Euro entspricht“ (Lichterbeck, Philipp, Die Area des brasilianischen Schicksals, in zeitonline 13.6.2013; anderen Meldungen zufolge wurde das Indianermuseum bereits abgerissen).
Proteste gegen die Privatisierung des Maracana blieben umsonst. „Der Zuschlag ist wenige Minuten zuvor an ein Konsortium um Brasiliens Baukonzern Odebrecht gegangen. Auch Brasiliens reichster Mann, Eike Batista, ist an der Unternehmung beteiligt und so gut wie immer dabei, wenn in Rio öffentliche Orte privatisiert werden, weswegen sein Name zum Synonym für den Ausverkauf der Stadt geworden ist“ (Ebenda). – „Die Rechte des privatisierten Maracana hat sich nach ausgedehntem Streit eine Investorengruppe unter der Leitung des brasilianisch-deutschen Milliardärs Eike Batista gesichert“ (Burghardt (11,5 Milliarden Euro) soll die WM 2014 kosten, weitere 28 milliarden rais (9,8 Milliarden Euro) die Sommerspiele 2016. Gigantische Beträge sind 14.6.2013). Batista zahlt jährlich 5,5 Millionen Reais Jahrespacht, umgerechnet 2,1 Millionen Euro – bei Umbaukosten von 460 Millionen Euro!

– Eröffnungs-Auspfeifen. Am 15.6.2013 wurde der Confed Cup eröffnet: Er ist ein interkontinentaler Fußball-Wettbewerb für Nationalmannschaften unter der Regie der Fifa. Erst wurde (wie in Stadien üblich) Fifa-Präsident Sepp Blatter ausgebuht, dann die danebensitzende brasilianische Staatspräsidentin Dilma Roussef. Neben Roussef (Widerständlerin gegen die brasilianische Militärdiktatur) saß José Maria Marin, Nachfolger des korrupten Ricardo Teixeira und enger Freund der brasilianischen Militärdiktatoren. „33 Milliarden Reais (11,5 Milliarden Euro) soll die WM 2014 kosten, weitere 28 Milliarden (9,8 Milliarden Euro) die Sommerspiele 2016. Gigantische Beträge sind das für die sportive Dauer-Selbstdarstellung, Summen, die in anderen Bereichen fehlen: bei Bildung, Gesundheit oder als Ausgleich für die Zehntausenden Opfer von Zwangsräumungen für die WM-Bauten“ (Kistner, Thomas, Eine Stadt voller Wutbürger, in SZ 17.6.2013).

– Blatter und die Proteste. „’Der Fußball ist stärker als die Unzufriedenheit der Menschen. Wenn der Ball einmal rollt, werden die Menschen das verstehen, und das wird aufhören’, sagte der Schweizer am Montag in Rio de Janeiro der Zeitung ‘Estado de Sao Paulo’. „’Ich finde, diese Personen nutzen die Plattform des Fußballs und die Anwesenheit der internationalen Presse,


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Literatur zur NOlympia-Chronologie

Nolympia-Chronologie, komplett / Stand Mitte Juli 2010 als pdf-Datei

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