nach unten
Graubünden gegen Olympische Winterspiele

Jetzt Spenden!
Jun 162014
 
Zuletzt geändert am 01.07.2014 @ 9:26

Dierk Brandt, Stadtplaner SRL, Gabriele Heller, Stadtplanerin, München

Großevents und nachhaltige Stadtentwicklung im Widerspruch 
Großereignisse scheinen ein geeignetes Mittel zu sein, in der Entwicklung von Städten und Regionen neue Wachstumsimpulse und Marketingeffekte zu setzen. Diese vorherrschende Meinung wurde auf der Tagung der Stadt Regional und Landesplaner SRL in Hamburg am 22./23. Mai 2014 aus fachlicher Sicht umfassend analysiert und diskutiert. Wie kann man Nachhaltigkeit und Wachstum verbinden? Die Antwort der Planerinnen auf den Punkt gebracht lautet sinngemäß: dies gelingt bei Großereignissen wie Internationale Bauausstellungen IBA wie z.B. jüngst in Hamburg Wilhelmsburg, im Emscher Park Ruhrgebiet, Berlin Kreuzberg vor der Wende oder bei überregionalen Gartenschauen. Bei solchen Formaten entstehen höhere Qualitäten bei der Projektentwicklung, bei der Mobilisierung lokaler Akteure und bei externen Investoren, die Bündelung von Kräften in der Verwaltung, die Rekrutierung finanzieller Ressourcen und nicht zuletzt die schnellere Umsetzung wichtiger Planungsvorhaben in der Stadt und Region – kurz ein gesamt gesellschaftlicher Gewinn.

Das Gegenteil ist leider bei großen Sportereignissen wie Olympischen Spielen, bei diversen Weltmeisterschaften u.a. Megaevents der Fall. Dies wurde inzwischen durch eine Vielzahl von Nachher-Untersuchungen fast durchgängig belegt. Aus aktuellem Anlass ist also auch die Bewerbung Hamburgs (und Berlins) um die Austragung der Olympischen Sommerspiele 2024 oder 2028 zu hinterfragen, die ja für viele Befürworterinnen bereits festzustehen scheint, so dass die Volksbefragung nur noch als Formsache dargestellt wird. Allerdings regt sich in der Stadtgesellschaft fundierter Widerstand, denn die Hauptprofiteure der Olympischen Spiele werden wieder einmal in der olympischen Familie selbst gesehen, nämlich IOC, NOKs, OKs etc. und bei großen Unternehmen sowie der Finanzwirtschaft. Die Hamburger Stadtgesellschaft hätte, wie andere Austragungsorte zeigen, enorme Folgekosten und Umweltschäden sowie soziale Belastungen über Jahrzehnte zu tragen und auch keinen Mehrwert für den Hamburger Breitensport zu verbuchen (s.a. http://www.die-linke-hamburg.de/uploads/media/Olympia-Studie.pdf).

Das Beispiel Bewerbung für die Olympischen Winterspiele München 2022
Bürgerentscheid 10. November 2013 – die Ablehnung der Bewerbung für die olympischen Winterspiele 2022 in München, Garmisch-Partenkirchen und in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land rief Fassungslosigkeit und völliges Unverständnis bei den Befürwortern hervor. Sie waren sich der breiten Zustimmung der Bevölkerung, v.a. der Münchnerinnen und Münchner sicher gewesen. Nach der Bewerbung für die Winterspiele 2018 und dem sehr knappen, aber positiven Votum in Garmisch-Partenkirchen, trotz der harten Kämpfe und der tiefen Spaltung der Bevölkerung in zwei Lager, erschien der Entschluss zum vorgeschalteten Bürgerentscheid in allen vier Austragungskommunen eher als „Formsache“.

„Was hatten die Bürgerinnen und Bürger plötzlich dagegen“ – keiner konnte sich das erklären. Die Befürworter hatten viel Geld, eine Allianz aus SPD, CSU/CDU, FDP, Freie Wähler, Sport- und Wirtschaftsverbänden und viele prominente Sportlergesichter vor den Bürgerentscheiden aufgeboten. Die Medien schrieben weit mehr für Pro Olympia, verhielten sich aber „ausgeglichener“ als noch bei „München 2018“. So schrieb Holger Gerz noch vor den Bürgerentscheiden in der SZ: “Braucht die wunderschöne, gelassene Stadt München Olympia? Oder braucht Olympia nicht eher die wunderschöne, gelassene Stadt München? Wäre es am Ende nicht eine moralische Verpflichtung für München, den IOC-Menschen mal sehr wuchtig mitzuteilen, wie man Spiele veranstaltet, die nicht nur Trümmer zurücklassen?” (Gertz, Holger, Der Dackel ist verdächtig, in SZ 1.11.2013). Die Ablehnung war eindeutig: 4:0 gegen die Bewerbung „München 2022″. Das sehr selbstbewusste Votum der Bürgerinnen und Bürger machte deutlich, das die Mehrheit der angeblichen „Chance für die Region“ und einem „neuen Wachstumsschub für München“ eine klare Absage erteilte. Denn welche Chance und für wen, welches Modernisierungsversprechen, welche Nachhaltigkeit kann eine zweiwöchige Party auf Kunstschnee, können Olympische Spiele der Münchner Wohlstandsgesellschaft bieten? (vgl. Rüttenauer, Andreas, in taz 12.11.2013). Damit war Olympia für München vom Tisch.

Als Reaktion einiger Befürworter und Sportfunktionäre auf diese „modernisierungsskeptische“ Haltung der Bürgerschaft wurde dann grundsätzlich die Sinnhaftigkeit von Bürgerentscheiden in Frage gestellt. So äußerte z.B. Franz Beckenbauer: „Ich bin mir nicht sicher, ob man zukünftig immer das Volk befragen sollte. Früher hat es auch ohne Bürgerentscheide Großereignisse gegeben. Die Gegner sind eben immer aktiver. Die gehen alle zur Wahl hin und nehmen noch ihre Großmutter mit“ (Beckenbauer: Nicht mal Fußball-WM… in merkur-online 12.11.2013). Dagegen hat Christian Hierneis von Nolympia München die Motive der Bürger in einem Radiointerview erklärt: „Nur mal nebenbei, es ist die Vernunft. Ich habe jetzt den fünften Bürgerentscheid in eineinhalb Jahren mitgemacht, da ging es immer um solche Großprojekte, Startbahnen, Möbelhäuser. Und die Menschen glauben nicht mehr an das, was ihnen versprochen wird. Wenn diese Eingriffe kommen, sagen sie: Nein, wir wollen das nicht, weil unsere Lebensgrundlagen dabei zerstört werden.“

 

Unbenannt-1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Hier wollen wir etwas gründlicher und aus stadtplanerischer Sicht der Frage nach dem Zusammenhang bzw. den Wirkungen von Großereignissen auf die Stadtentwicklung nachgehen. Dabei muss man sich den jeweils spezifischen Fall genauer ansehen. Pauschalisierungen führen hier nicht weiter. Dennoch, in Zeiten von Globalisierung, internationaler Städtekonkurrenz, weltweiter kommerzialisierter Kommunikationsindustrie und medialer Großereignisse wird die Standortsuche nach Austragungsorten immer schwieriger und die Gewinnversprechen für die Kommunen bzw. Regionen entsprechend größer. Mit der Bewerbung für die Winterspiele 2018 und dem erneuten Versuch 2022 wollten OB Ude und seine Mitstreiter beweisen, dass das Meisterstück noch einmal gelingen kann. Die Sommerspiele 1972 hätten es ja gezeigt – sie gaben den Impuls für eine rasante Stadtentwicklung zur „Metropole mit Herz“, für die Sportstätten, den Park, die Infrastruktur, die Wohnungen und alles „funktioniert“ bis heute. Allerdings wird meist das furchtbare Attentat in der Argumentation der „heiteren Spiele 1972“ unterschlagen. Aber kann denn ein einmaliges Großereignis aus der Sicht der Stadtplanung mit einem finanziellen und ideellen Impuls tatsächlich eine nachhaltige, verstetigende Stadtentwicklung bewirken?

„München wegen Olympia 1972 eine Großstadt mit weltweiter Ausstrahlungskraft, Fortschritt, Demokratie, Freiheit und Lebenslust“ (?)
Dazu ein paar Fakten zur Einordnung: Die Planung des Olympiageländes (Architekten: Behnisch, Frey-Otto, Auer und Weber, Landschaftsarchitekt: Grzimek) startete 1966 mit einer klaren Haltung: das 280 ha große Oberwiesenfeld sollte für ein „heiteres Fest der Musen und des Sports, eine Olympiade im Grünen, eine Olympiade der kurzen Wege“ umgestaltet werden. Den Kernbereich bilden die genialen Zeltdächer über dem Stadion, der Olympiahalle und der Schwimmhalle, eingebettet als Großformen in Geländemulden. Der Olympiapark ist als organische, quasi natürliche Landschaft nach dem Vorbild des Alpenvorlandes als Bürgerpark mit einem vorgelagerten See gestaltet, der allerdings als künstliches Betonbecken geschaffen wurde. Ganz entscheidend für die Gesamtgestaltung war der Umgang mit der Topographie. Der Schuttberg aus den Trümmern des 2. Weltkriegs wurde zu einer neuen Plastik umgestaltet und prägt allein aufgrund seiner Größe den Park – man kann aus stadtstruktureller Sicht von einer „historischen“ Stadtreparatur sprechen.

Mit dem Olympiadorf (Architekten Heinle und Wischer) wurde einerseits auf eine architektonische Großform noch im Stil der 60er Jahre für ca. 10.000 Einwohner gesetzt, andererseits zukunftsweisend als autofreies Wohnquartier mit neuem Wohnen in Stadthäusern entworfen. Ebenso wurde das olympische Frauendorf autofrei geplant, welches sich später als gemeinschaftliches Wohnen für Studenten sehr bewährte (Architekt W. Wirsing). Über diese Ensembles hinaus gibt es auf dem Gelände weitere Gebäude, die jedoch keinem ausgesprochenen und übergreifenden Gestaltungskonzept folgen, etwa mit der Landschaft zu harmonisieren.

Aus stadtstruktureller Sicht ist es mit dem Standort Olympiagelände mit Einschränkungen gelungen, eine große „Brache“ mit urbanen Nutzungen, Park, See, Sport, Freizeit usw. in das vorhandene Siedlungsgefüge zu integrieren und die Nachbarquartiere besser zu verknüpfen. Die olympischen Sommerspiele 1972 haben der bereits bestehenden U-Bahn Planung für die Millionenstadt München einen entscheidenden Beschleunigungsimpuls bei der Projektierung und Finanzierung gegeben, denn die U-Bahnlinien 6 und die U-Bahnlinie 3 zum Olympiagelände wurden fristgerecht fertiggestellt. Bestand auch in München dem Zeitgeist entsprechend der Hang zur Auto gerechten Stadt, was 1972 zum üppig dimensionierten Ausbau der Stadtautobahn Mittlerer Ring mitten durch das Olympiagelände und ebenso üppiger Bereitstellung von 14.500 öffentlich zugänglichen Parkplätzen im Olympiapark und Umgebung führte. Seit dieser Zeit praktizierte München beharrlich zwei Strategien als „gleichrangiges duales System“: den massiven Ausbau des Straßennetzes und den Ausbau von U-und S-Bahn. Damals wurde für einige Zeit in München ein eigenes U-Bahnreferat eingerichtet, mit der Folge, dass der Ausbau des Trambahnsystems zum Erliegen kam. Aufgrund des Bürgerdrucks wurde die Straßenbahn jedoch glücklicherweise nicht „abgeschafft“ und heute erleben wir eine Renaissance der Tram. Soviel zur Geschichte, aber wie hat sich das Olympiagelände seit 1972 verändert?

Veränderungen und neue Trends auf dem Olympiagelände seit 1972
Die Architektur des Olympiaparks ist im Großen und Ganzen unverändert geblieben. Bis auf die Trainingshalle und das Ackermannzelt am Eissportzentrum wurden seit 1972 keine neuen Sportbauten im Kernbereich errichtet. Allerdings wurden neue Nutzungen „erfunden“ mit einem großen Restaurant-Anbau an die Olympiahalle (2011) und dem Sea Life Centre (2006), einem Aquarium als neuem Besuchermagneten für Touristen (Architekten Auer und Weber für beide Gebäude). Am Mittleren Ring wurde das BMW-Ensemble durch den spektakulären Bau der neuen BMW-Welt ergänzt (Architekten COOP Himmelblau 2006), ein benachbarter Hotelbau ist in Planung, ein neues Gebäude für ein Technologie- und Forschungszentrum wurde auf dem TUM-Campus errichtet. Der Autokonzern BMW konnte vom Image des Olympiastandorts enorm profitieren und damit insgesamt auch der Wirtschafts-und Autostandort München.

Die ehemalige Radsporthalle wurde, bevor sie zu einer „Olympia-Ruine“ abzufallen drohte, zu einem „Olympia-Erlebnispark“, danach zur „ Eventhalle“ umgebaut, die aber leider heute – wie alle Gebäude von 1972 einschließlich Olympiastadion und Zeltdach – eine enorme finanzielle Belastung für die Allgemeinheit darstellt. In Zukunft soll die ehemalige Radsport-Halle dem Investor Red Bull zur Errichtung einer Eishockey- und Basketballhalle überlassen werden. Das Olympia-Ensemble galt lange Zeit weltweit als Vorzeigemodell für die positiven Wirkungen von Großveranstaltungen von internationalem Rang, auch weitgehend in der Beurteilung der Stadtplanung hinsichtlich Ausstattung, Nutzung, Gestaltung, Integration und Situierung im Münchner Siedlungsgefüge sowie wegen der Einbindung in das öffentliche Schienennetz. Das gesamte Gelände wurde zunächst erfolgreich einer Nachnutzung zugeführt – das Olympiastadion für den Fußball (und Leichtathletik). Schwimmhalle und Eissporthalle können bis heute öffentlich genutzt werden. Die Olympiahalle wird für verschiedene Veranstaltungen eingesetzt (Konzerte, Kongresse etc.).

Wendepunkt in der Erfolgsgeschichte
Die Ironie der Geschichte zeichnet aber einen eklatanten Knick in der Biografie des Stadions und in der Folge eine Abwärtsspirale des Olympiaparks durch kommerzielle Nutzungen, Abnutzungserscheinungen und dem verzweifelten Versuch der Olympia GmbH, „irgendwie schwarze Zahlen zu schreiben“. Seit 1972 fanden über 10.000 Veranstaltungen statt. Solange die beiden großen Fußballvereine Münchens das Olympiastadion bespielten, war die Nutzung des Stadions sinnvoll mit Fußballsport nebst Erschließungsfunktionen, wie U-Bahn, Parkplätzen, breiten Wegen, Kiosken usw. ausgelastet. Der Streit um ein „Fußball gerechtes“ Stadion ging bekanntlich so aus, dass eine neue Arena (Architekten Herzog/de Meuron, 2005) – eine umhüllte „magische“ Fußballschüssel mit weit sichtbarer Farbausstrahlung aus der Fantasiewelt der Ufo-Architektur – an der Autobahntrasse Richtung Nürnberg als Einfahrtstor nach München gebaut wurde. Ein Erfolg und Lustgewinn für die gesamte Fußballwelt und eine „Katastrophe“ für Stadtplaner. Denn ein funktionierendes Stadion an einem hochwertig erschlossenen Standort im Münchner Siedlungsgefüge, eingebettet in den ausgesprochen schönen Landschaftspark, wird zur Denkmal geschützten „Luxusruine“ degradiert. Diese Hybris kann sich eine Wohlstandsgesellschaft in unserer Zeit leisten? Nun darf man in dem Entscheidungsprozess nicht verschweigen, dass ein „egomanischer“ Architektenstandpunkt eine Anpassung der Stadionschüssel an die Fußballwelt mit einem akzeptablen Entwurf oder gar die Ausschreibung eines Wettbewerbs für eine Lösung des Problems nicht zuließ.

Dieser Widerspruch führte augenscheinlich zu einer eklatanten Fehlnutzung und zur Gefährdung der Bausubstanz. „Im Olympiastadion wurde das Rasenspielfeld durch eine Betonplatte für Autorennen der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft ersetzt. Da der Parcours nicht geeignet erschien und weil der Profit ausblieb, wurde die Veranstaltung nach zwei Jahren aufgegeben, aber das betonierte Stadion ist jetzt halt da – und es ist ja auch viel praktischer für die Aufbauarbeiten von Großkonzerten und wenn sich doch mal eine Sportveranstaltung ins Stadion verirrt, wird eben Kunstrasen ausgerollt. Die große Bandbreite an Veranstaltungen in den Hallen des Olympiazentrums von der Erotikmesse bis zum Moto-Cross-Event ist weniger von deren Qualität, als von kommerziellen Interessen geleitet“ (Krausen, Norbert in: Bauwelt 38.2013).

DTM 20120714_001

 

 

 

 

 

 

 

 

Deutsche Tourenwagen Masters (DTM), München, Olympiastadion, 14.7.2012

FIS 1

 Sommerevents
Der Park um den Olympiaberg wird berechtigt als Gesamtkunstwerk wahrgenommen mit der einfachen Forderung des Urhebers Grzimek nach „demokratischem“ Grün, nämlich der Möglichkeit einer benutzbaren Aneignung durch die Stadtgesellschaft für alltägliche Freizeitaktivitäten, Naturbetrachtung oder einfach auf dem Rasen ausruhen. Doch auch hier ist in den letzten Jahren eine zunehmende Überlassung für kommerzielle Events mit großen Zuschauerzahlen und Fernsehauftritten festzustellen. „Im Winter werden Hunderte Tonnen Schnee aus den Alpen herangekarrt und im abgelassenen Olympiasee zu Haufen zusammengeschoben, wo sie tagelang vor sich hinschmelzen. Die verdreckten Reste werden dann kurz vor dem „Event“ wieder auf Lastwagen geladen, auf die zermatschten Wiesen des Olympiabergs gekippt und mit Pistenraupen festgewalzt, ehe zum Schluss mit Schneekanonen ein wenig Illusion von Winter für die TV-Übertragung und die Zuschauer auf dem betonierten Seeboden erzeugt wird (…) Der Event: ein Wanderzirkus von professionellen Skateboard-, BMX- und Motorradfahrern, ausgerichtet von einem US-Fernsehsender (…) Anschließend ein 24-Stunden-Radrennen mit den gesamten Park überziehendem Campingpark, danach weiträumige Absperrung des Geländes für ein Feuerwerk „Münchner Sommernachtstraum“, anschließend Kirmes mit Rummel und den schon vom Winter bekannten Jodlerhütten, Würstchenbuden und Verkaufsständen für jede Art von Ramsch“ (Krausen, Norbert in: Bauwelt 38.13).

Der Audi-FIS-Ski-World-Cup 2013 auf dem Olympiaberg konnte nur mit 40 Lastwagen herangekarrtem Schnees, zusätzlich großen Mengen an Kunstschnee – und letztlich durch einen Wetterumschwung – ermöglicht werden. Für die gleiche Veranstaltung am 1.1.2014 hätte man wieder 7000 Kubikmeter Schnee benötigt. Für Schneekanonen war es bei 14 Grad plus am 18.12.2013 zu warm. Der World-Cup wurde abgesagt – auch eine Folge der Nolympia-Entscheidung: “Von der Maßnahme, Schnee aus großer Entfernung zu holen, wurde in der Stimmungslage der abgeschmetterten Olympia-Bewerbung lieber abgesehen” (Tögel, Ralf: Die letzte Hoffnung schmilzt dahin, in SZ 23.12.2013). Olympiapark-Chef Ralph Huber kämpft dennoch unermüdlich weiter: “Entmutigen lassen wir uns jedoch nun nicht und werden im kommenden Jahr mit vollem Einsatz am Audi FIS Ski World Cup 2015 im Olympiapark arbeiten”! (Ebenda).
FIS 2

 Olympiapark München, Vorbereitungen FIS-Rennen 2013, 29.12.2012
FIS 3

Olympiapark München, Vorbereitungen FIS-Rennen 2013, 22. und 29.12.2012
… Winterevents
Das Argument für den Niedergang ist immer gleich: der Park muss sich rechnen! Diese Frage wurde beim Englischen Garten noch nie gestellt. Aber sind die Sommerspiele 1972 überhaupt mit Winterspielen in München vergleichbar? Und haben die Spiele von 1972 mit den heutigen Dimensionen Olympischer Spiele überhaupt noch Ähnlichkeit?

Das „Geschäftsmodell Olympische Winterspiele München 2022“
Das IOC hat seit den 1980er Jahren einen Weg der vollständigen Kommerzialisierung und der ständigen Vergrößerung der Spiele eingeschlagen. Olympische Winterspiele sind nicht mehr der beschauliche Wettkampf in der Natur, sie sind ein Milliardengeschäft. Das IOC ist heute ein Konzern, der Geld verdienen will. Die Dimension der Spiele und die Ausgaben, die finanziellen Verpflichtungen, die dafür von der Kommune eingegangen werden müssen, die Defizitgarantie, der intransparente und einseitige „Host-City-Vertrag“ und die ökologischen, sozialen und langfristigen stadtstrukturellen Schäden für den kurzen Olympischen Event können kaum als sinnvoller Beitrag für die kontinuierliche Qualifizierung der Münchner Stadtentwicklung bewertet werden (s.a. Gesellschaft für ökologische Forschung, Nolympia). Zumal einige Argumente und Behauptungen bei der Olympia-Planung aus stadtplanerischer Sicht kritisch zu hinterfragen sind:

„Mit Olympia bekommt München 1.300 bezahlbare Wohnungen – ohne Olympia nicht“. Für den einen Teil der Grundstücke (an der Schweren-Reiter-Straße) bestand bereits ein rechtskräftiger Bebauungsplan für Wohnungsbau und es ist nur eine Frage der Zeit, dass hier Wohnungen gebaut werden, auch ohne Olympia. Für die vorgesehenen 800 Wohnungen im Park des Bundeswehrverwaltungszentrums müssten bei der angestrebten Dichte ca. 2.000 Bäume gefällt werden. Eine solch massive Wohnbebauung sowie andere Eingriffe wären ohne Olympia aus planerischer Sicht sicherlich nicht vertretbar und selbstverständlich wäre dadurch eine Entlastung des angespannten Münchner Mietwohnungsmarktes nicht spürbar.

„Der Olympiapark München steht bereit für die Winterspiele“
Bereit stehen das Olympiastadion und die Olympiahalle. Umgebaut werden müsste die Olympia-Schwimmhalle, neu gebaut werden müssten die Event-Arena (ehemalige Radsporthalle), das Olympia-Eissportzentrum und die Eisschnelllaufhalle und neu angelegt werden müssten auch die Pisten für Freestyle und Snowboard mit hohem technischen Aufwand. Fraglich ist dabei, ob damit eine Qualifizierung und sinnvolle Nutzung für den Breitensport der Münchner Bevölkerung erreicht werden kann.

Das Zauberwort „Olympische Spiele“ hätte den Münchner Stadtrat zur Unterzeichnung eines Vertrages mit dem IOC, ohne Kenntnis des späteren Vertragsinhalts und damit das Eingehen aller entsprechenden Verpflichtungen veranlasst. Alle Rechte beim IOC, alle Pflichten bei der Stadt, die Stadt haftet als Gesamtschuldnerin, wenn die Spiele ins Minus rutschen. Auch die Schneesicherheit müsste garantiert werden. Die relevanten Sportveranstaltungen Olympischer Winterspiele hätten auf den Kunstschnee abhängigen Pisten und Loipen in den Alpen- und Voralpengemeinden stattgefunden. München hätte als vertragsverantwortliche Austragungsstadt „München 2022“ auch die Verantwortung für diese Austragungsorte mit ihren Sportstätten übernehmen müssen. Aus der Erfahrung der Branche Stadtplanung werden hier Türen in eine Welt geöffnet, die das vertraute Feld des Gemeinwohls in der kommunalen Planung nicht kennt. Mit solchen Großevents befinden wir uns auf dem Terrain der Industrie der Sporteliten, der Sportindustrie, der Wintertechnik, der Medienindustrie, der Sportartikelindustrie und einer Ressourcen fressenden Warenwelt, vor der die Stadtplanung in die Knie zu gehen droht – aber nicht unbedingt muss, wie der Ausgang des Bürgerentscheids in München gezeigt hat.

Bisherige Erfahrungen mit Großereignissen wie eben Olympische Winterspiele zeigen, dass in den beteiligten Kommunen die Gesamtkosten für die Spiele immer höher waren als das Budget vorsah und die Folgekosten für die Instandhaltung der Sportstätten, die Infrastruktur und die Umweltschäden nicht eingerechnet waren. Das hat zu großen finanziellen Belastungen bisheriger Ausrichter-Kommunen geführt. Für die Bevölkerung bedeutet das natürlich, dass Geld für dringende soziale und planerische Aufgaben dauerhaft fehlt.

Internationale Beispiele für das Misslingen einer Integration olympischer Einrichtungen in die Stadt- und Regionalplanung:
Einige Bilanzen Olympischer Spiele. Im Wirtschaftsblatt Bloomberg News zog Leonid Bershidsky anlässlich der Abwahl von München 2022 folgende Bilanzen: Grenoble 1968: Wegen des olympischen Defizits wurden die Steuern für die Bewohner bis 1992 erhöht. Montreal 1976: Die Steuerzahler zahlten die nächsten 30 Jahre das Defizit ab. Athen 2004: Das bankrotte Griechenland wird bis 2030 das Defizit abtragen. Vancouver 2010: Der Bauträger des Olympischen Dorfes ging bankrott; Ende 2012 waren immer noch 181 Eigentumswohnungen unverkauft, 300 Millionen US-Dollar Baudarlehen sind offen. Die Eisschnelllaufhalle hat keine Eisfläche mehr. Peking 2008: Asiens größter Hallenwasserpark ist verlassen (wie das “Vogelnest”, das Olympische Stadion). Sotschi 2014: Die Baukosten begannen mit 8,5 Milliarden US-Dollar und liegen derzeit bei 50 Milliarden US-Dollar.
Montreal hat die Baukosten um 385 Prozent überschritten, Seoul 1988 lag um 352 Prozent darüber (Bershidsky, Leonid, Democracies say ‘no’ the financial burdon of the Olympics: Bloomberg opinion, 13.11.2013).

Fazit: „Eigentlich ist es nach den Erfahrungen der bisherigen Austragsorte nicht mehr vorstellbar, dass sich noch ein Bürgermeister findet, der für seine Kommune den Finger hebt und das IOC um die Vergabe der Olympischen Spiele ersucht“. (Nolympia)

Olympische Winterspiele als Wirtschaftsschub für München zu interpretieren ist kontraproduktiv.
Trotz alledem waren der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude, der Stadtrat, wichtige Wirtschaftsverbände und Medienvertreter davon überzeugt, dass eine Großveranstaltung wie die olympischen Winterspiele für München einen Entwicklungsschub, ähnlich wie die Olympiade 1972 bedeute und dass München diesen Impuls gut gebrauchen könne. Vergleicht man aber die Wirtschaftsleistung und die Stellung Münchens im Ranking deutscher und europäischer Städte von 1972 mit heute, so fällt auf, dass München von den unteren Tabellenplätzen heute in die Spitze aufgestiegen ist.

Wir haben also eine ganz andere Situation. München zählt seit den 1990 Jahren zu den Wachstumsmetropolen und aktuelle Prognosen gehen von einem weiteren Zuwachs von ca. 200.000 Einwohner/innen und bis zu ca. 100.000 Arbeitsplätzen in München bis 2030 aus. Das bedeutet u.a., es braucht zusätzlich ca. 120.000 Wohnungen einschließlich der erforderlichen Wohnfolgeeinrichtungen samt Infrastruktur. Mit anderen Worten: München stößt an die Grenzen des Siedlungswachstums und steht vor der schwierigen Aufgabe, diese Entwicklung zu bewältigen – und das vor dem Hintergrund extrem hoher Miet- und Bodenpreise. Es ist davon auszugehen, dass die Bedeutung Münchens, wegen der Standortvorteile für Unternehmen und Beschäftigte zunimmt, da der Strukturwandel zur „wissensintensiven Ökonomie“ anhält. Beispielsweise in Medienwirtschaft, IT-Industrie, Finanzen, Versicherungen, forschungs- und wissensintensiven Unternehmen, Medizintechnik, Biotechnologie, alle unterstützt durch den wichtigen Wissenschafts- /Forschungs- /Hochschul- und Ausbildungsstandort und begünstigt durch den Kultur- und Designsektor und das Freizeitangebot. Diese Arbeitswelten, Lebensstile, Haushaltstypen, Familienstrukturen, Organisationsformen im Alltagsleben, verstärkt durch den demografischen Wandel mit immer mehr älteren Menschen und Zuzug von Migrant/innen suchen ein „urbanes Milieu“ mit den Vorteilen räumlicher Nähe, attraktiver Standorte und hoher Aufenthaltsqualität in öffentlichen Räumen.

Ein weiterer Image- und angeblicher Wachstumsschub durch Großevents wie Olympische Winterspiele ist vor diesem Hintergrund kontraproduktiv. Dabei ist ein wesentlicher Aspekt die Verfügbarkeit des öffentlichen Raumes. Weil München noch „enger und dichter“ wird, gewinnen der öffentliche Straßenraum, nutzbares Grün, Parks, die Isarauen enorm an Bedeutung. Für den Olympiapark heißt das beispielsweise: Erweiterung, Verbesserung der Zugänge, Integration in die Nachbarquartiere und Qualifizierung der „Alltagstauglichkeit“ für Erholung, Freizeit, Sport und Kultur der verschiedenen Bevölkerungsgruppen.

München verfolgt seit über einem Jahrzehnt die bewährte nachhaltige Siedlungsstrategie „kompakt urban grün“ und will diese weiter qualifizieren, gerade auch unter der neuen Herausforderung des prognostizierten Bevölkerungs- und Arbeitsplatzwachstums.

Unter diesem Gesichtspunkt bedeutet „kompakt“, mit dem Wachstumsdruck auf die Stadt darf keine unattraktive räumliche „Enge“ produziert werden. Die Baudichte muss plausibel und von der Bevölkerung akzeptiert sein. Für Wohnquartiere und Umstrukturierungsgebiete sollten die bewährten Münchner Gebäudehöhen und Baudichten weiterhin Maßstab sein. Ausnahmen sollten durch die Besonderheit eines Ortes begründet sein, wie z. B. der Kernbereich des Olympiageländes mit BMW in der Nachbarschaft. „Zwanghafter“ Bauboom, Hochhäuser, Verdichtung um jeden Preis und Profit allerdings sind schlechte Ratgeber.

„urban“ meint traditionelle Nutzungsmischung von Wohnen, Arbeiten, Versorgung, Bildung, Kultur, Freizeit mit vielfältigen Austausch- und Erlebnisangeboten für die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen und Lebensweisen. Es geht um „soziale Stadtentwicklung“ d.h. im Fokus steht, dass für Menschen, die auf urbane Milieus angewiesen sind, bestehende Stadtteile und Quartiere „bezahlbar“ weiter qualifiziert werden. Konkret muss sich das Alltagsleben in den Stadtteilzentren und Quartieren realisieren lassen. Insofern ist der Olympiapark in seine Nachbarquartiere zu integrieren, damit die notwendigen Austauschbeziehungen für Erholung, Kultur, Freizeit und sportliche Aktivitäten auch mühelos stattfinden können. Hier zeigt sich ein Widerspruch zwischen Großevents, die Sport- und Medienindustrie bzw. international agierende „Eliten“ und Konzerne (wie das IOC) bedienen und der örtlich gebundenen und beheimateten Stadtgesellschaft. Für letztere bietet sich alternativ die Aktivierung des öffentlichen Raumes mit einem breiten Spektrum von kulturellen Angeboten, wie Straßenfeste und Veranstaltungen auf öffentlichen Plätzen an, z. B. das „street life festival“ auf der Leopoldstraße, zu dem an einem Wochenende weit über 100.000 Besucher kommen. Diese Art kultureller Aneignung des öffentlichen Raumes nimmt in München enorm zu und scheint die Lebensart des urbanen Milieus deutlich besser zu treffen als Großevents. Voraussetzung sind natürlich geeignete Stadtplätze, Aufenthaltsräume, Parks, Wiesen etc. und verkehrsberuhigte Straßen, für die es in München einen nicht zu unterschätzenden Nachholbedarf gibt. Dieser Trend ist von der planenden Verwaltung sehr wohl erkannt und wartet auf Realisierung.

„grün“ heißt, für urbane Menschen sind soziale Freiräume, Grünräume und Erlebnisräume, die auch der Natur Raum geben lebenswichtig. Das Beispiel Olympiapark zeigt eindrücklich, dass der Wert eines alltagstauglichen Erholungs- und Naturraums in der kompakten Stadt zunehmend existenziell wird.

In einem Rahmenplan für eine zukunftsfähige Entwicklung des Olympiaparks (LHM, Referat für Stadtplanung und Bauordnung, Hg, 2011) wurde als Leitbild die langfristige Qualifizierung des Bürgerparks als besonderes Wahrzeichen mit Nutzungsvielfalt, Attraktivität und Gestaltqualität formuliert. Die wichtigsten Ziele sind:

1. Erweiterung des Parks nach Süden für neu entstehende Wohngebiete an der Schwere-Reiter-Straße, Vernetzung des Parks mit Wohngebieten im Norden über die ehemalige Olympia S-Bahntrasse – eine Infrastrukturmaßnahme für die ÖPNV-Erschließung des Olympiageländes von 1972, die später nicht benutzt wurde und längst brach liegt, Vernetzung des Parks nach Westen zum Westfriedhof mit U-Bahnanschluss und zum Wohngebiet Borstei, Vernetzung zum Luitpoldpark nach Osten und Vernetzung von Grünräumen zur Belebung von Flora und Fauna.
2. Erweiterung und Aufwertung des Parks im Inneren mit einem neuen Spielareal insbesondere für Jugendliche auf ehemaligen Tennisplätzen, Rekonstruktion des zentralen Coubertinplatzes und ein gesamtes „Parkpflegewerk“, anknüpfend an die Originalideen von 1972 sowie Parkerweiterung und Neuordnung des „Toll Wood Festplatzes“.
3. Fortschreibung der Architektur des Kernbereichs durch herausragenden zeitgenössischen Hallenbau für Eissport als Ersatz für die ehemalige Radsporthalle und bestehender, in die Jahre gekommener Eissporthallen.
4. Qualifizierung der kommerziellen Veranstaltungen, angemessene Nutzung des Olympiastadions mit freier öffentlicher Zugänglichkeit, informelle und nichtkommerzielle Sport- und Freizeitaktivitäten.

Dies sind eindeutig richtige Ansätze aus stadtplanerischer Sicht und sie können als Abkehr von kommerziellen Großevents und Gewinn orientierten Veranstaltungen und Verbauungen interpretiert werden, die das Olympiagelände und insbesondere den Park in der Vergangenheit abgewirtschaftet haben. Allerdings wird von der interessierten Öffentlichkeit derzeit moniert, dass der Rahmenplan weder öffentlich diskutiert wurde, noch etwas mit der Realität zu tun habe.
Spätestens hier soll gesagt sein, dass wir uns nicht auf das ästhetisch-moralische Gebiet der Kulturkritik begeben wollen. Aber aus dem Blickwinkel der Stadtplanung wollen wir am Beispiel von Großevents, wie Olympischen Spielen auf das eindimensionale Verständnis von „Eliten“ bezüglich der Vermarktung kultureller Ereignisse und auf die dahinter liegenden kurzfristigen Gewinninteressen verweisen, die das Gemeinwohl ausbeuten und keinen qualitativen und bleibenden Mehrwert für die Stadtgesellschaft generieren.

Unser Fazit aus Sicht der Stadtplanung: Sehr große Infrastruktureinrichtungen für Massenevents bedeuten eine wenig Fehler freundliche Festlegung in der Nutzung und rechnen sich nur, wenn sie gezwungenermaßen weitere Großereignisse nach sich ziehen. Großereignisse funktionieren allenfalls zum Zeitpunkt der Veranstaltung, bleiben aber nicht tragfähig nach der Überführung in die alltägliche langfristige Nutzung für die Stadtgesellschaft. Für die Folgen und Unterhaltungskosten muss letztlich die Allgemeinheit aufkommen.

Quellen / Bildnachweis

www.nolympia.de

mahl gebhard konzepte, sauerbruch hutton (2011): Perspektiven für den Olympiapark. Landschafts- und stadtplanerische Rahmenplanung, Landeshauptstadt München, Referat für Stadtplanung und Bauordnung (Hg.)
Krausen, Norbert (2013): Olympiapark München: abnutzen, ausbeuten, zerstören, in: Bauwelt 38.2013
Brandt, Heller (2013): Polyzentrische Siedlungsstruktur und Schienennetz zusammendenken. Chancen der Mobilitätswende in München, in: Standpunkte 12/2013 Münchner Forum
Brandt, Heller, Karlstetter (1995): München kompakt urban grün. Neue Wege der Siedlungsentwicklung, in: Perspektive München, Schriftenreihe zur Stadtentwicklung C2, Landeshauptstadt München, Referat für Stadtplanung und Bauordnung (Hg.)

 

nach oben