nach unten
Graubünden gegen Olympische Winterspiele

Jetzt Spenden!
Aug 052013
 
Zuletzt geändert am 17.09.2013 @ 10:24

Bewertung der geplanten Bewerbung für Olympische Winterspiele „München 2022“ durch das Netzwerk Nolympia
www.nolympia.de, nolympia2018.ludwighartmann.de/
Sylvia Hamberger, Axel Doering und Wolfgang Zängl
11.9.2013

Es ist nicht verwunderlich, dass sich – gerade in Zeiten des Klimawandels – nur schwer ein Ort für Olympische Winterspiele 2022 finden lässt.Nach den USA ist auch die Schweiz mit Graubünden nach einer Bürgerbefragung im März 2013 als Bewerber ausgestiegen. Oslo hat sich am 9.9.2013 mit nur knapper Mehrheit für „Oslo 2022“ entscheiden. Die gesamt-olympische Situation hat sich aufgrund der unbegrenzt wachsenden Gigantomanie durch das IOC und der explodierenden Kosten für die Ausrichtung Olympischer Spiele grundsätzlich geändert. Feststehende, nicht verhandelbare Rahmenbedingungen nehmen den Ausrichterorten jede Selbstbestimmung. Deshalb gibt es immer weniger Bewerber.
Olympische Winterspiele sind deshalb keine unglaubliche Chance“ für die Region, wie uns die Olympialobby für München 2022 glauben lassen möchte.
Ob die Wahl von Thomas Bach zum IOC-Präsidenten die Chancen einer Bewerbung „München 2022“ ändern, ist reine Kaffesatzleserei. Bach ist niemand, der neue Akzente setzen wird. Im Gegenteil: Denn das Geschäftsmodell Olympischer Spiele ist auf Kommerzialisierung, Gigantismus und Intransparenz ausgelegt.
Jeder Bewerber der vergangenen Jahre hatte mit den „
grünsten Olympischen Spielen aller Zeiten‘ geworben – auch für München 2022 wird dieses falsche und irreführende Argument wieder verwendet. 
Olympische Winterspiele können schon allein wegen dieser Größe weder „nachhaltig“ noch „grün“ sein. Sie sind ein Megaevent für 17 Tage,
stellen für den Alpenraum große Eingriffe in die Naturräume und Kulturlandschaften dar und bergen unüberschaubare soziale und finanzielle Risiken.

 


Wir werden dieses Papier laufend ergänzen, da konkrete Planungen der Olympia-Lobby für „München 2022“ bisher nicht vorliegen. Vor allem die Pläne zu den  „Ausrichterorten“ werden sich noch ändern.

Die Erfahrung bei der Bewerbung München 2018 hat gezeigt, dass die Eingriffe und Kosten umso größer werden, je weiter die Planungen fortschreiten.

 

  Weiter zur PDF-Fassung

nach oben