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Graubünden gegen Olympische Winterspiele

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Apr 262011
 
Zuletzt geändert am 30.04.2011 @ 14:42

26.4.2011

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Heilsbringer Olympia?
Das „Goldene Land’l“ mit seiner Schönheit der Berge und seiner Flora und Fauna, soll für eine 14-tägige „Olympia Party“ seinen ursprünglichen Flair verlieren. Heute ist Olympia eine Großveranstaltung mit hohen Anforderungen an die ausrichtenden Orte geworden. Diese überdimensionierte Megaveranstaltung ist für Garmisch-Partenkirchen viel zu groß. Schon die verhältnismäßig kleine WM hat uns unsere Grenzen aufgezeigt und uns auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

Doch im Ort herrscht nach wie vor „Goldgräberstimmung“. Je größer die Hoffnung Einzelner auf den kommenden Gewinn, um so größer auch deren Aktivität für Olympia. Die daraus erfolgten Zusammenschlüsse von Wirtschaft, Politik und Gemeinde kennen aber nur eine Richtung – den „ Heilsbringer Olympia“. Er soll alle heutigen und kommenden Probleme lösen. Demokratische Abstimmungen werden von diesen wirtschaftlich motivierten Gruppierungen beeinflusst, um demokratische Mehrheiten herbei zu zaubern. Profitdenken und Vermarktung oft um jeden Preis.

Die Wirtschaft hat andere Interessen und viele daraus entstehende Nachteile werden, um das Ziel zu erreichen, zum Schaden der Bürger und der Umwelt einfach verschwiegen.

Garmisch-Partenkirchen, wohin geht Dein Weg?
Durch die vielen Baustellen für Mediendörfer, Unterkünfte, Straßenbau, Unterführungen, Event und Parkflächen usw., würden unsere jetzt schon wenigen Wiesen am Grüngürtel verloren gehen. Unsere heimische Landwirtschaft wird dadurch immer mehr gefährdet und zur Aufgabe gezwungen. Durch die Teuerungswelle nach Olympia wäre für viele das Leben und Wohnen in Garmisch-Partenkirchen nicht mehr bezahlbar. Junge Familien müssten wegziehen und auch für mittelständische Gewerbebetriebe stellt sich die Frage eines Ortswechsels. Auch die Gäste würden als Folge davon ausbleiben und der erhoffte Tourismuszuwachs durch die Olympiawerbung tritt nicht ein. Denn das, was die Gäste wollen – unverfälschte Natur, Ruhe, Erholung, einen gepflegten Ort, hatten wir ja fast schon, wir haben ihn nur leichtfertig geopfert.

Dieser schöne lebens- und liebenswerte Ort mit seiner einzigartigen Natur würde für uns und unsere Kinder für immer beschädigt sein.

Ist uns all das die 14 Tage wert?


Intakte Landschaft gefährdet!
Die Landwirte leisten seit vielen Generationen selbstlose Landschaftspflege. Das bewahrt die Schönheit unserer Heimat. Grundstückseigentümer stellen schon immer für Skipisten, Loipen, Zufahrten und Parkplätze ihren Grund zur Verfügung – trotz großer Nachteile. Der durch Olympia benötigte überdimensionierte Flächenverbrauch würde das Ende der heimischen Landwirtschaft bedeuten. Auch der Tourismus würde schwer geschädigt.

Die letzten fünf Jahre konzentrierte sich der Markt in finanzieller Hinsicht nur auf die Ski WM. Bei einem Zuschlag für Olympia 2018 würde auch das kommende Jahrzehnt ausschließlich davon bestimmt werden. Für die eigentlichen Aufgaben einer Kommune (Straßeninstandsetzung, Schulen usw.) bleibt kein Spielraum, da die Finanzkraft bereits jetzt schon erschöpft ist.

Schon lange wird Stück um Stück unserer Heimat verkauft und zubetoniert. Bäume werden gefällt, baulich wird alles verdichtet. Der alte Flair unseres Ortes verliert sich. Wir haben die Befürchtung, daß sich durch Olympia dieser Trend verstärkt, daß sich Spekulanten und Investoren auf das letzte Stück unserer Heimat, was uns noch bliebe, stürzen.

Helfen Sie mit, damit nicht der verbliebene Rest unserer noch intakten Kulturlandschaft zerstört wird. Geben Sie Ihre Stimme unserer Werdenfelser Heimat!

 

 

 

 

 

 

 

Die Garmisch-Partenkirchener Grundeigentümer informieren!

Willen der Grundstückseigentümer ignoriert!
Vom IOC ist zwingend vorgeschrieben, daß die Verträge bei Abgabe des BidBooks für die Wettkampfstätten komplett vorliegen müssen. Diese liegen jedoch nicht vor, im Gegenteil: 160 Grundstückseigentümer unterschrieben, daß sie ihre Flächen für Olympia 2018 nicht zur Verfügung stellen. Viele dieser Grundstücke sind wichtige Parzellen im Kernbereich der olympischen Sportstätten und Straßen.

Über 60 Grundstückseigentümer ließen sich anwaltschaftlich vertreten. Doch auch diese wurden von der Bewerbungsgesellschaft, der Bayerischen Staatskanzlei und der Gemeinde ignoriert. Statt dessen wurden die Verhandlungen mit nicht autorisierten Personen geführt!

 

Warum lehnten wir die Verträge ab?
Je weniger Fläche im Tal vorhanden ist, desto wertvoller wird sie für den Einzelnen. Mit der Vertragsunterzeichnung hätte man sämtliche Rechte über sein Grundeigentum an das IOC abgetreten. Beispielsweise hätten die Heustadln entfernt, das Grundstück großflächig aufgekiest und der Mutterboden abgetragen werden dürfen.

Ein versprochener Rückbau in den ursprünglichen Zustand wäre nicht mehr möglich und ist auch tellweise gar nicht mehr gewollt.

Undurchsichtige Planungen!
Die bisher veröffentlichten Pläne zeigen nicht den tatsächlich benötigten Grünflächenbedarf. Flächen für benötigte Straßen, Parkplätze, Technik, Olympisches Dorf, Mediencenter usw. werden nicht aufgezeigt.

Es ist vorhersehbar, daß der Grüngürtel zwischen Skistadion und Kreuzeck durch weitere Straßen und Bahnunterführungen zerschnitten wird.

 

Hoamat-Olympiade

Ja is des wohr, des kous it sei‘
in 14 Dog is ois vorbei.
Wos werd do aus da Hoamat gmacht?
Für ins is‘ doch de schiachste Pracht.

Kimmt ma’s im Loisachtoi, vo dunt herauf
und fohrt ma stad, auf Farchant nauf,
wos siecht ma do, so wunderschia?
Gar manchen bleibt, ja ’s Herz glei stia.
Wos hat da Herrgott do uigstoit?
Des gibt’s bloß oamoi auf da Welt.

Für ins is do an jeden klar,
des Buid, ja des, is wunderbar.
Dia Barg, diea glenzen suiberfrei,
a Woid, a Wies – sou suits doch sei.

Laßt’s doch des bißle Gria nou stiah
es werd doch gwiß, ou andasch gia.
I bitt, diadst Enk Gedanken machen,
weil des, warn koane schiana Sachen.

Macht’s it ois hi, bloß wegn oan Winter,
es danken’s gwiß, nou insre Kinder.

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