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Graubünden gegen Olympische Winterspiele

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Mrz 022011
 
Zuletzt geändert am 02.03.2011 @ 17:06

„Es ist schade, dass sich die IOC-Evaluierungskommission trotz ihres dreitägigen Aufenthalts in Bayern nur eine halbe Stunde Zeit für die Argumente der Olympiakritiker genommen hat“, so Ludwig Hartmann, einer der Sprecher der Plattform NOlympia.
Deshalb hat NOlympia den IOC-Vertretern ein fünfseitiges Schreiben mit auf dem Weg gegeben, in dem die zentralen Argumente der Olympiakritiker gesammelt sind: Der durch zahlreiche Umfragen belegbare mangelhafte Rückhalt in der Bevölkerung, der in einem am 22.02.2011 gestarteten Bürgerbegehren in Garmisch-Partenkirchen mündete, die weiterhin ungeklärten Grundstücksfragen in Garmisch-Partenkirchen, die Intransparenz der Bewerbung sowie die negativen ökologischen Auswirkungen von Olympischen Winterspielen im kleinen Loisachtal, aber auch in München.
„Mittlerweile sind bei uns über 13.000 Unterschriften gegen die Durchführung der Winterspiele in Bayern eingegangen. Davon stammen über 3.000 direkt aus der Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen. Über 85% der Unterstützerinnen und Unterstützer unseres Anliegens wohnen in den direkt betroffenen Kommunen und Landkreisen“, so Hartmann weiter.
Gerne hätten die Olympiagegner aus Garmisch-Partenkirchen das IOC vor Ort über die negativen Auswirkungen der Bewerbung für das Werdenfelser Land informiert. So mussten sie jedoch zu einer Audienz in den „Bayerischen Hof“ nach München anreisen.
Ludwig Hartmann: „Natürlich darf man das Treffen, welches in freundlicher aber distanzierter Atmosphäre stattfand, nicht überbewerten. Wir gehen jedoch davon aus, dass wir die IOC-Delegation trotz der Kürze der Zeit auf die weiterhin ungeklärten Grundstücksfragen, die Intransparenz der Bewerbung, den mangelnden Rückhalt in der Bevölkerung, das Bürgerbegehren in Garmisch-Partenkirchen, sowie die ökologischen und finanziellen Folgen hinweisen konnten. Insbesondere beim Thema Bürgerbegehren zeigten sich die IOC-Vertreterinnen und Vertreter sehr interessiert.“

Seitens des Bündnisses NOlympia nahmen neben dem Grünen Landtagsabgeordneten Ludwig Hartmann, Axel Doering, Bund Naturschutz Kreisgruppe Garmisch-Partenkirchen, Christian Hierneis, Bund Naturschutz Kreisgruppe München und Dr. Wolfgang Zängl von der Gesellschaft für ökologische Forschung teil. Die IOC-Evaluierungskommission wurde vertreten durch Gilbert Felli aus der Schweiz, der das Gespräch leitete, sowie dem Australier Simon Balderstone, der US-Amerikanerin Ann Cody und Barry Maister, IOC-Vertreter aus Neuseeland. Außerdem nahmen der Garmisch-Partenkirchner Landwirt Anton Hornsteiner und der die Grundeigentümer vertretende Rechtsanwalt Ludwig Seitz an dem Treffen teil.

Schreiben an die Evaluierungskommission: deutsche PDF-Fassung
Letter to the Evaluation Committee

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