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Graubünden gegen Olympische Winterspiele

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Apr 282010
 
Zuletzt geändert am 26.07.2010 @ 15:22

Samaranch, Juan Antonio
(* 17.7.1920, † 21.4.2010)

(Aus: Wolfgang Zängl: Kritisches Olympisches Lexikon)

Samaranch entstammte einer reichen Familie Barcelonas aus der Textilindustrie und wandte sich früh der Bewegung von General Francisco Franco zu, mit dem er gut befreundet war. Er bezeichnete sich als „hundertprozentigen Franco-Anhänger“.
Er war faschistischer Parlamentarier, faschistischer Stadtrat von Barcelona, faschistischer Präsident des katalanischen Regionalrats und eine Zeitlang sogar faschistischer Sportminister.“ (Simson, Viv, Jennings, Andrew, S. 99ff)

Briefe an Sportfunktionäre beendete Samaranch mit dem Satz: „Stets zu Ihren Diensten, grüße ich Sie mit erhobenem Arm.“ Den faschistischen Gruß praktizierte er bis zum Tod Francos 1975: Da war er schon IOC-Vizepräsident. Doch darüber schweigt die offizielle IOC-Biographie. (A.a.O., S. 106; Jennings, Andrew, S. 40)
Er zeigte nicht nur Nähe zu autoritären Regimes, sondern blieb auch ein Anhänger rechter Symbolik. So erwarb er 1993 für sein „Olympisches Museum“ die Replik einer Statue von Hitlers Lieblingsbildhauer Arno Breker. Anlässlich der Bewerbung Berlins um die Olympischen Sommerspiele 2000 wurde die IOC-Führung vor dem Pergamon-Altar bewirtet – am selben Ort wie 1936 im faschistischen Deutschland. Und 2001 verlieh er Leni Riefenstahl den Olympischen Orden – nachträglich für ihre Olympia-Filme von 1936.
Nach dem Ende der Franco-Diktatur blieb Samaranch nur die Karriere in der Sportpolitik.

Diktatorischer IOC-Präsident

1956 wurde er Mitglied des Spanischen Olympischen Komitees, 1966 IOC-Mitglied. 1974 wurde er dessen Vizepräsident und 1980 – mit der Hilfe von Horst Dassler (Adidas) – IOC-Präsident. Er wurde 1989, 1993 und 1997 durch bloße Akklamation, also durch Händeklatschen im Amt bestätigt. Samaranch ließ sich im IOC „Exzellenz“ nennen. (Kistner, Thomas, Weinreich, Jens, S. 84)
Im IOC und den nationalen Sportgremien schuf Samaranch autoritäre Strukturen. Bereits 1992 schrieben Simson und Jennings: „Minderheiten haben im IOC keine Stimme… Selbst hinter geschlossenen Türen finden keine Diskussionen statt, die nicht vom Führer (Samaranch) zugelassen wurden.“ (Simson, Viv, Jennings, Andrew, S. 327)
Interessant war auch sein Umgang mit der internationalen Presse. Samaranchs Taktik beschrieb sein IOC-Kollege Dick Pound so:
Pressekonferenzen, die Samaranch gibt, sind bewusst fad gestaltet, im allgemeinen sind sie sogar quälend langweilig. Das ist seine Absicht; er glaubt, dass bei solchen Anlässen durch brillantes Auftreten nichts zu gewinnen ist… Zudem lässt er nicht zu, dass ein Journalist mehrere Fragen stellt… Gelegentlich beantwortet er absichtlich eine ganz andere Frage als die gestellte.“ (Jennings, Andrew, S. 287)

Im November 1994 erklärte Samaranch: „Ich habe nicht vor, 1997 als Präsident wiedergewählt zu werden, und natürlich stehe ich nicht als Kandidat zur Verfügung.“ (A.a.O., S. 276) Aber 1995 ließ Samaranch bei der IOC-Tagung in Budapest mit vielen Tricks das Alterslimit für IOC-Mitglieder auf 80 Jahre anheben, da er sonst 1997 nicht wieder hätte antreten können. Und 1997 erklärte er dann in der International Herald Tribune, dass demokratische Reformen im IOC „selbstmörderisch“ seien. (Kistner, Thomas, Weinreich, Jens, S. 29, 117)
Zu Beginn seiner Amtszeit 1980 setzte er durch, dass die Schweizer Regierung dem IOC per Gesetz Immunität gewährte. Seine Hybris ließ Samaranch bereits diplomatischen Status für die IOC-Mitglieder und Beobachterstatus bei den Vereinten Nationen fordern. Er beauftragte die PR-Agentur Grey International, den Friedensnobelpreis zu akquirieren – was das IOC selbst leugnete und die Agentur später abstritt, da das IOC für diesen Plan weltweit Spott erntete. (A.a.O., S. 95f, 165; Jennings, Andrew, S. 250f; 295)

Mitglieder-Ernennung

Seit seinem Amtsantritt wählte Samaranch alle Mitglieder selbst aus (persönliches Erhebungsrecht) und ließ seine Vorschläge vom IOC praktisch nur noch bestätigen. Er schlug neue Mitglieder wie üblich am Tag der Abstimmung vor, sodass niemand sich eine Meinung bilden oder gar informieren konnte. Die Qualität und Reputation dieser Mitglieder war häufig äußerst fragwürdig.
Die IOC-Mitglieder waren willens, Samaranch als Führer anzuerkennen und ihm zu dienen, denn er hatte Privilegien zu verteilen und Pfründe zu vergeben:
„Seine Mitglieder verehren den Vater des Olymps, bei Abstimmungen verwöhnen sie ihn mit Voten, wie man sie aus Diktaturen und Politbüros kennt: Einheit, Einstimmigkeit, stehende Ovationen – die Demokratie der glühenden Hände. Die Masche mit der Macht funktioniert. Das einzelne Mitglied ist Teil einer kompatiblen Gefolgschaft, es hat zu funktionieren und wird dafür mit Privilegien entlohnt – mit Titeln, schönen Reisen und Tophotels…“ (A.a.O., S. 116)

Die von Samaranch bevorzugte Klientel von IOC-Mitgliedern, von Paten und Patronen war bemerkenswert dubios:
Ob nun der korsisch—marokkanische Schmiergeldbote André Guelfi, der usbekische Patron Gafour Rachimow, der Immobilientycoon Yoshiaki Tsutsumi, der Holzfällerbaron Mohamad Bob Hasan, der Wodkaimporteur Schamil Tarpischtschew – sie alle lieben Reichtum und Macht … Fast alle diese obskuren Figuren unterhalten erstklassige Kontakte zu Juan Antonio Samaranch. Der IOC-Papst zieht Vermittler aus dem Graubereich der Legalität offenbar magisch an… Ölhändler, Holzhändler, Schnapshändler, Baumwollhändler, Waffenhändler, Stimmenhändler, Geldwäscher.“ (Kistner, Thomas, Weinreich, Jens, S. 15)

Zusammenarbeit mit Horst Dassler

Samaranch gründete mit Horst Dassler die Firma International Sports and Leisure (ISL), die weltweit Sportereignisse wie Olympische Spiele, Fußballweltmeisterschaften und andere Sport-Großereignisse vermarktete. Samaranch und Dassler entwarfen auch das Sponsorenprogramm TOP (The Olympic Program): Die Sponsoren konnten weltweit mit olympischen Symbolen ihre Produkte bewerben. Damit begann der Ausverkauf der Olympischen Spiele an Sponsoren und multinationale Konzerne.

Ende des Amateursports

Kurz nach Antritt seiner Präsidentschaft ließ Samaranch 1981 beim Olympischen Kongress in Baden-Baden die Amateursport-Regeln abschaffen und Profisportler an den Olympischen Spielen teilnehmen. Er äußerte zwar öffentlich, dass die Teilnahme von erklärten Profis unterwünscht sei. „Doch er hatte ihnen bereits Tür und Tor geöffnet, und an jeder weiteren Olympiade nahmen mehr Profisportler teil.“ (Jennings, Andrew S. 57)
Inzwischen nimmt kaum mehr jemand zur Kenntnis, dass zum Beispiel von den 153 deutschen Athleten bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver zwei Drittel bei Heer, Polizei und Zoll beschäftigt sind, die freigestellt werden und deren einziges Ziel es ist, Rekorde aufzustellen und Medaillen zu gewinnen. Mit 250 Millionen Euro pro Jahr wird in Deutschland der Spitzensport unterstützt – auch das ein Ergebnis der Sportpolitik des Samaranch-IOC.
Ärmere Länder haben keine Chancen mehr. Und in den reicheren Ländern wird am Breiten- und am Schulsport gespart.

Kein Kampf gegen Doping

Unter der 21jährigen Präsidentschaft Samaranchs wurde der Kampf gegen Doping nicht aufgenommen, sondern verschleppt; Dopingfälle wurden vertuscht, Labors und kritische Mediziner nicht mehr beschäftigt.
Bei den Olympischen Sommerspielen 1984 in Los Angeles verschwanden die Codierungslisten zwischen Urinproben und Sportlern am Tag nach der Abschlussfeier aus dem verschlossenen Hotelzimmerschrank des Vorsitzenden der Medizinischen Kommission des IOC, Prince de Merode. Das IOC wartete mit folgender Erklärung auf: Der Raum war nur bis zu diesem Tag gemietet, deshalb wurden die Dokumente im Reißwolf geschreddert.
Der 1988 bei den Olympischen Sommerspielen in Seoul gedopte Sprinter Ben Johnson wurde von Samaranch persönlich nach zwei Jahren wieder zu den Spielen zugelassen (im folgenden olympischen Halbfinale schied Johnson als Letzter aus und dopte erneut). 1992 in Barcelona wurden bei zehn Prozent der Dopingproben synthetische Hormone festgestellt – damit wären insgesamt an die tausend Athleten betroffen. Das wurde dennoch kein öffentliches Thema.
Im Oktober 1994 erklärte Samaranch: „Der chinesische Sport ist vollkommen sauber.“ (Jennings, Andrew, S. 230) 1995 wollte er die Sperre für gedopte Sportler auf zwei Jahre herabsetzen. Und 1998 äußerte er in einem Interview mit El Mundo: „Die Liste der verbotenen Dopingmittel muss drastisch reduziert werden.“ (Kistner, Thomas, Weinreich, Jens, S. 113)
Dopingfälle gibt es nur, wenn etwas gefunden wird. Aber das IOC wollte und will kaum etwas finden. Und so wird seit den Olympischen Sommerspielen 1980 in Moskau, dem Beginn der Ära Samaranch, getrickst, gelogen und verschleiert: Proben verschwinden, Zeugen verstummen, Labors wurden dichtgemacht, Nachuntersuchungen nicht veröffentlicht. So bleibt der Sport sauber – vordergründig.

Kommerzialisierung der Spiele

Mit dem Ende des Amateursports begannen die Geldflüsse. Andrew Jennings beschrieb den Transformationsprozess so:
Die Aristokraten, die die Olympischen Spiele ins Leben riefen, waren in ihrer Zeit die herrschende Schicht. Die Macht ist in die Hände der internationalen kapitalistischen Unternehmen gewandert, die mehr Einfluss besitzen als viele Staatsregierungen.“ (289)

Samaranch machte aus den Olympischen Spielen „eine gigantische, von vorne bis hinten durchkommerzialisierte Großveranstaltung, eine niemals versiegende Geldquelle“ (Peter Ahrens). Die Zahl der Disziplinen stieg von 50 auf über 120; Sponsoren und Fernsehrechte sorgten für satte finanzielle Gewinner bei Olympischen Spielen. Neben den Sponsoren und Fernsehsendern ist der einzige weitere Nutznießer gemäß der Samaranch-Doktrin das IOC. Die Bewerberorte zahlen seit Jahrzehnten die Rechnung.
Samaranch profitierte aber auch selbst: Im Gegensatz zur ehrenamtlichen Tätigkeit seiner Vorgänger erhielt er eine steuerbefreite jährliche „Aufwandspauschale“ von umgerechnet einer halben Million Euro.

„Olympisches Erbe“

Die Olympischen Spiele erzeugen von Mal zu Mal höhere finanzielle Belastungen und größere Umweltzerstörungen. Bei den Olympischen Winterspielen 1992 in Albertville waren die ökologischen Zerstörungen besonders gravierend. 20 Europaabgeordnete bezeichneten diese Winterspiele als „Ökologisches Negativbeispiel“. Die Alpenschutz-Kommission CIPRA überschrieb einen Bericht der Schäden mit dem Titel: „Das olympische Maß ist voll“. IOC-Präsident Samaranch lobte dagegen die französischen Organisatoren: „Wir sind der Natur eng verbunden, unsere ganze Kultur wurzelt darin.“ Daraufhin forderte der Deutsche Naturschutzring seinen Rücktritt.
An den Orten der Olympischen Winterspiele Nagano (1998), Salt Lake City (2002), Turin (2006) und Vancouver (2010) verschärfte sich diese Entwicklung. Für Sotschi (2014) kann man mit noch schlimmeren Folgen rechnen. Und 2018 sollen München, Garmisch-Partenkirchen, Schönau/Berchtesgaden und Oberammergau die Leidtragenden sein.

Luxusleben

Die Koordinatorin für die Bewerbung von Salt Lake City 1990, Kim Warren beschrieb Samaranchs Forderungen an den Lebensstil so:
Er musste in einem Privatjet einfliegen. Er musste in einer Präsidentensuite logieren – es musste der feinste Raum in der ganzen Stadt sein… Wir mussten Limousinen für ihn anfordern – Lincoln Town Cars waren nicht gut genug.“ (Kistner, Thomas, Weinreich, Jens, S. 97. Bei Lincoln Town Cars handelt es sich immerhin um Luxusautos von Ford, die ein Pendant zur Mercedes-S-Klasse darstellen und in den USA ein Statussymbol sind.)

Stretch-Limousinen, Fünf-Sterne-Hotels, Erste-Klasse-Flüge, Meetings an den schönsten Orten der Welt gehörten zur Grundausstattung von Samaranchs IOC – und Präsente von den Bewerbungsorten. Zu diesen formulierte Samaranch: „IOC-Mitglieder sollten doch etwas bessere Geschenke bekommen als andere Leute.“ (Jennings, Andrew, S. 129) Er erkaufte sich förmlich die Gefügigkeit der IOC-Mitglieder. Ein dem IOC nahe stehender Marketing-Experte urteilte:
Wenn sie erst einmal dieses Luxusleben genossen haben, ständig auf Achse und mit den Führern der Welt auf du und du, dann können sie sich nicht aufs Altenteil zurückziehen und im Garten Rasen mähen. Sie haben sich zu sehr an die Macht gewöhnt…“ (A.a.O., S. 275)

Mit dem Geld, das diese Hundertschaft vornehmlich betagter Männer (und weniger Frauen) von Samaranch bis zu seinem Nachfolger Jacques Rogge jährlich verkonsumierte, hätte man viel für den Breitensport tun können.
Wenn Samaranch auf dem IOC-Kongress in Baden-Baden für die paar hundert Meter zwischen Hotel und Kongresshalle den Mercedes 500 anrollen lässt, erinnern sich die alten Recken daran, dass sie den Weg früher im Laufschritt, gewissermaßen Arm in Arm, geschafft haben. Wenn der Spanier fast nur noch im Privatjet reist und jährlich einen Etat von 1,5 Millionen Schweizer Franken verpulvert, erinnern sie sich wehmütig an den amerikanischen Bau-Millionär Avery Brundage, der genug Geld hatte, alles selbst zu bezahlen.“ (Dassler will alles kontrollieren, in Der Spiegel 23/1986)

Nähe zu Diktatoren

Samaranch hatte engste Kontakte mit Diktator und Faschistenführer Franco, dazu mit den südkoreanischen Diktatoren Chun Doo Hwan und Roh Tae Woo, mit Breschnew, Saddam Hussein, Castro, Jelzin, Deng Xiaoping und vielen anderen. Mit dem korrupten philippinischen Diktator Ferdinand Marcos ließ er sich – verbunden mit den Olympischen Ringen – 1981 auf einer Briefmarke abbilden. (Die Briefmarke begeisterte Samaranch so, dass er den „Internationalen Verband für die Sammlung Olympischer Briefmarken“ (FIPO) gründete: 1985 bekam die FIPO vom IOC 200.000 Dollar: Der gesamte Behindertensport wurde vom IOC im selben Jahr mit gerade einmal 60.000 Dollar gefördert. (Jennings, Andrew, S. 224)
1993, nur vier Jahre nach dem Massaker 1989 auf dem Platz des Himmlischen Friedens mit 3000 Toten, versuchte Samaranch, Peking die Olympischen Sommerspiele im Jahr 2000 zuzuschanzen. (Wenige Jahre später war er damit dann erfolgreich: 2008 fanden sie dort statt.)
Unter Samaranchs Präsidentschaft wurden Olympische Orden – oftmals von ihm persönlich – an auffallend viele Mitglieder autoritärer oder diktatorischer Regimes verteilt, wie an den höchsten DDR-Sportfunktionär und Doping-Verantwortlichen Manfred Ewald, den Generalsekretär und Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker (DDR), die Diktatoren Nicolae Ceausescu (Rumänien), Todor Schiwkow (Bulgarien), Islam Karimow (Usbekistan), Chun Doo Hwan und Roh Tae Woo (Südkorea) sowie Boris Jelzin (Russland). Auch Leni Riefenstahl bekam 2001von Samaranch persönlich den Orden überreicht: nachträglich für ihre Olympiafilme von 1936!

Rücktritt 2001

2001 trat er nach 21 Jahren mit 81 Jahren zurück. Zahlreiche Rücktrittsforderungen waren vorher von ihm ignoriert worden. Er setzte noch durch, dass auch Sohn Juan Antonio Samaranch IOC-Mitglied wurde.
Bis zum Schluss verfügte Samaranch über ein Stimmenkontingent von 30 bis 40 IOC-Stimmen. Noch 2005 versprach Samaranch dem spanischen König Juan Carlos, dass die Spiele 2016 nach Madrid gehen würden. Das misslang zugunsten von Rio de Janeiro; dafür besorgte Samaranch 2006 die nötigen Stimmen für die Olympischen Winterspiele in Sotschi 2014.

Das vorläufige Ende

Samaranch starb am 21. April 2010. Die Sportfunktionäre trauerten ihm nach wie der Vizepräsident des IOC und Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Thomas Bach: „Der deutsche Sport verneigt sich in Trauer vor Juan Antonio Samaranch.“ Bach will 2013 IOC-Präsident werden.
Aber auch mit dem Tod von Samaranch kehrte kein Frieden ein. Die rechtskonservative Partido Popular forderte die Umbenennung des Lluís-Companys-Stadions in Barcelona in Juan-Antonio-Samaranch-Stadion. Lluís Companys war 1940 von einem Schnellgericht Francos zum Tode verurteilt und hingerichtet worden, während der Franco-Anhänger Samaranch zur gleichen Zeit an seiner Karriere arbeitete.
Bei manchen Menschen stiftet selbst der Tod keinen Frieden.
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Literatur und Fachartikel:

Ahrens, Peter, Olympias Retter, Olympias Verräter, in spiegelonline 21.4.2010

Dassler will alles kontrollieren, in Der Spiegel 23/1986

Flocken, Jan von, Der Erinnerungsakrobat, in Focus 22.4.2000

Gernandt, Michael, Der Machthaber, in SZ 22.4.2010

Jennings, Andrew, Das Olympia-Kartell – Die schäbige Wahrheit hinter den fünf Ringen., Reinbek 1996

Kistner, Thomas, Weinreich, Jens, Der olympische Sumpf – Die Machenschaften des IOC, München 2000

Olympic.org

Simson, Viv, Jennings, Andrew, Geld, Moral und Doping – Das Ende der olympischen Idee, München 1992

Streit um Samaranch, in SZ 26.4.2010

Sullivan, Robert et al, How the Olympics were bought, in Time Magazine 25.1.1999

Weinreich, Jens
– Ten Years after: Marc Hodler, 11.12.2008;
– Beim König im Wort, in SZ 11.12.2008

Wikipedia

Vergleiche auch unsere Beiträge auf der Website www.nolympia.de

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