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Sportsoldaten

 
Zuletzt geändert am 08.08.2016 @ 17:07

Vorbemerkung:
Bereits Ende 1933 schlug die Reichssportführung des NS-Regimes ein „Gesetz über die Beurlaubung von Arbeitnehmern für Zwecke der Leibeserziehung“ vor, das dann nicht beschlossen wurde. Aber vor den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin erfolgten dann konkrete Schritte in Richtung Sportsoldaten: „Dass potentielle Olympiakämpfer vom SA- und SS-Dienst beurlaubt werden, versteht sich angesichts dieser Tatsache fast von selbst“ (Steinhöfer S. 57).

Sportsoldaten im Kalten Krieg
In vielen Industrieländern, aber auch in autoritären Systemen wuchs dann nach dem Zweiten Weltkrieg die Tendenz, Sportler direkt beim Staat anzustellen: eine in Nachkriegsdeutschland von der ehemaligen DDR übernommene Einrichtung. Das Gros der Sportler, verdient während der Ausbildung durchschnittlich nur etwa 626 Euro: Da ist der Job beim Staat begehrt. So sind beispielsweise der Skispringer Michael Uhrmann wie die Biathletin Martina Beck und die Langläuferin Katrin Zellner bei der Bundespolizei. Der Rodler Georg Hackl und der Skispringer Sven Hannawald waren bei der Bundeswehr, und Maria Riesch ist beim Zoll (Deutschländer16.3.2011).
„Fast 65 Prozent der Sportler im aktuellen Olympia-Team sind entweder bei Bundeswehr, Bundespolizei oder Zoll angestellt, genießen dort eine Ausbildung und sind ansonsten freigestellt, um als Vollzeit-Sportler wirken zu können: Wenn man die Eishockey-Profis im Team abzieht, wird der Anteil noch größer“ (Hahn 2010).
„Kein Sportsoldat wird wohl nach Afghanistan, kein Athlet in Uniform vors Horn von Afrika oder nach Sudan kommandiert werden“ (Reinsch 21.10.2011).

Aktuelle Darstellung im Vorfeld von Sotschi 2014
(Quelle ist die offizielle Broschüre des  DOSB zu Sotschi 2014: Die deutsche Olympiamannschaft, Frankfurt 2014.)
Bundesinnenminister Thomas de Maizière:
„Die Förderung des Spitzensports ist ein besonderes Anliegen der Bundesrepublik Deutschland, weil erfolgreiche Athletinnen und Athleten unser Land wirkungsvoll repräsentieren. Um ihnen Chancengleichheit im internationalen Wettbewerb zu sichern, wird der Bund – und hier zu großen Teilen das Bundesministerium des Innern – im Olympiazyklus 2011 bis 2014 allein den Olympischen Wintersport mit rund 190 Millionen Euro fördern und sich mit annähernd 3,5 Millionen Euro an den Entsendungskosten für die Olympiamannschaft beteiligen.Trotz der notwendigen Haushaltskonsolidierung können unseren Athletinnen und Athleten weiterhin optimale Trainingsbedingungen zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus wird die Bundesregierung auch künftig das Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten Berlin (FES) und das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft Leipzig (IAT), die beide wertvolle Unterstützungsleistungen für die Spitzensportverbände bereitstellen, finanziell fördern.“ (S. 48f)
Man beachte: „Chancengleichheit im internationalen Wettbewerb zu sichern“ – eine  typische DOSB-Phrase.
Bundespolizei:
„Bereits seit 1978 werden an der Bundespolizeisportschule Bad Endorf Wintersportler in derzeit zwölf olympischen Wintersportarten gefördert. (…) Dieses Fördermodell haben seit 1978 fast 500 Sportlerinnen und Sportler aus der ganzen Bundesrepublik Deutschland in der Bundespolizeisportschule in Bad Endorf durchlaufen. (…)
Die Bundespolizei-Wintersportmannschaft zählt bis zu 85 Sportlerinnen und Sportler. Diese konnten seit dem Beginn der Förderung bereits 561 Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften sowie internationalen Spitzenwettkämpfen gewinnen, darunter auch 39 olympische Medaillen. An den letzten Olympischen Winterspielen in Vancouver 2010 nahmen 25 Bundespolizeisportlerinnen und -sportler teil und konnten acht olympische Medaillen erringen. Im Jahre 1999 wurde die Sportförderung bei der Bundespolizei auch auf olympische Sommersportarten ausgedehnt. An der Bundespolizeisportschule Kienbaum können Sportlerinnen und Sportler aus den Sportarten Judo, Rudern, Kanu, Radsport, Leichtathletik und Sportschießen erfolgreich Hochleistungssport und Polizeiberuf miteinander kombinieren.“ (S. 50f)
Bundeswehr:
„Die Bundeswehr fördert den Leistungssport seit 1968 auf Beschluss des Deutschen Bundestages. Aktuell stellt sie dem DOSB bzw. den Spitzenverbänden 744 Stellen zur Förderung bundeskaderangehöriger Spitzensportler/innen in 15 Sportfördergruppen zur Verfügung. Ferner können im Zuge der DOSB-Traineroffensive 50 Plätze mit Bundestrainer/innen besetzt werden. (…)
Auf Antrag können Sportler/-innen zum „Soldat auf Zeit“ übernommen werden. Weiterverpflichtungen sind abhängig von soldatischer Eignung und sport-fachlicher Befürwortung des DOSB/Spitzenverbandes. (…)
Die optimalen Förderbedingungen der Bundeswehr werden im Nationalen Spitzensportkonzept herausgestellt und sind für den DOSB unverzichtbarer Bestandteil seiner mittel- und langfristigen Planungen. Durch regelmäßigen Informationsaustausch zwischen Bundeswehr, DOSB und Spitzenverbänden wird die Kooperation ständig optimiert. Die Zahlen sprechen für sich: Bei den letzten zwölf Olympischen Sommer- und Winterspielen seit 1992 waren bundeswehrangehörige Athleten/-innen an 224 der 509 deutschen Medaillenerfolge beteiligt (das entspricht rund 44 Prozent).“ (S. 52f)
Zoll Ski Team
„Mit aktuell 22 Sportlerinnen, 22 Sportlern, acht Trainern sowie einem Physiotherapeuten und einem Skitechniker ist das Zoll Ski Team weiterhin eine wesentliche Säule der Spitzensportförderung des Bundes in den Disziplinen Ski Alpin, Skilanglauf und Biathlon. Eng abgestimmmit dem Deutschen Skiverband, bietet der Zoll den Sportlerinnen und Sportlern eine ausgezeichnete Grundlage für das Erreichen internationaler Spitzenleistungen. Wie erfolgreich und effizient dieses Fördersystem ist, belegen die hervorragenden Ergebnisse der Zoll-Sportlerinnen und -Sportler mit fünf Gold und drei Silbermedaillen bei den letzten Olympischen Winterspielen in Vancouver: Damit wurde jede zweite Goldmedaille – sowie drei Silbermedaillen – der deutschen Olympiamannschaft von einem Zoll-Athleten gewonnen.“ (S. 54f)

Nach dem Kalten Krieg
Nach Vancouver 2010 reisten 153 deutsche Sportler: Davon sind 63 bei der Bundeswehr, 24 bei der Bundespolizei und zwölf beim Zoll:zusammen 99 (Deutscher Bundestag, Ausschussdrucksache 17 (5) 31, Informationen DOSB, 6/2010). Die „Staatssportler“ werden meist freigestellt. Ihr einziges Ziel ist es, Rekorde aufzustellen und Medaillen zu erringen: Sie gewannen dann auch in Vancouver 21 der 30 deutschen Medaillen.

Die Bundeswehr stellt für die Sportsoldaten- Stellen jährlich 33 Millionen Euro zur Verfügung. Der damalige Verteidigungsminister Franz-Josef Jung sagte: „Man darf nicht nur die Personalkosten sehen, sondern auch die Möglichkeiten in den Sportzentren. Das muss man dazurechnen“ (Reinsch 21.10.2011). Und das Ganze wirkt recht komfortabel, nicht mehr militärisch: „Längst sind die fünfzehn Sportfördergruppen der Bundeswehr nicht mehr Kasernen in der Nähe von Leistungszentren. In Oberhof und Bischofswiesen etwa sind Hochburgen des Sports mit Quartieren, Kantinen und Trainingsanlagen entstanden – gebaut und unterhalten auf Kosten des Militärs“ (Ebenda).

Auch nach dem Kalten Krieg, so behauptet DOSB-Generaldirektor Vesper, steht das Nationale im Vordergrund: „“Es gibt ein nationales Interesse daran, dass wir Vorbilder erzeugen, und dass wir  international präsent sind. Dazu trägt die Bundeswehr und dazu tragen erfreulicherweise auch die Bundespolizei, Länderpolizeien und der Zoll bei“ (Reinsch 21.10.2011).
Dazu drei Fragen: Gibt es Vespers „nationales Interesse“ tatsächlich – oder wird es vom DOSB erzeugt? Sind Sportler wirklich „erzeugte Vorbilder“? Und wie sieht die logische Weiterentwicklung global aus – soll jedes Land gezwungen werden, Sportsoldaten abzustellen?

Als Bilanz der Bundeswehr-Angehörigen bei den letzten Olympischen Spielen werden im 12. Sportbericht aufgeführt:
Turin 2006: Von 162 TeilnehmerInnen (gesamt 11x Gold, 12x Silber, 6x Bronze) kamen 73 (45 Prozent) von der Bundeswehr (9x Gold, 8x Silber und 2x Bronze), das waren 66 Prozent der Medaillen.
Peking 2008: Von 440 TeilnehmerInnen (gesamt 16x Gold, 10x Silber, 15x Bronze) kamen 127 (29 Prozent) von der Bundeswehr (5x Gold, 2x Silber, 8x Bronze), das waren 37 Prozent der Medaillen.

In Vancouver 2010 war es noch extremer: Von 153 TeilnehmerInnen waren 99 Sportsoldaten, das sind 65 % (Bundeswehr 63, Bundespolizei 24, Zoll 12). Es gab 43 Medaillengewinner: 34 waren Sportsoldaten (79 %).
Das deutsche Team holte in der Medaillenwertung 10 Gold-, 13 Silber- und 7 Bronzemedaillen. Die Teamwettbewerbe ergaben 52 Medaillen, davon gewannen die Sportsoldaten 44 (84,6 Prozent).
Die Sportsoldaten gewannen 13 von 13 Goldmedaillen, 20 von 24 Silbermedaillen und 11 von 15 Bronzemedaillen (Vgl. Zunk, Wikipedia, eigene Berechnungen; näheres hier).

In London 2012 waren von 392 Athleten 108 bei der Bundeswehr angestellt, 25 bei der Bundespolizei und 11 bei der Landespolizei – mehr als 36 Prozent (Spiegel 30.7.2012).

Die Kosten der Sportsoldaten
30 Millionen Euro zahlt der Steuerzahler für die 824 Sportsoldaten, die zunächst auf 750 reduziert werden: Einer kostet also etwa 40.000 Euro pro Jahr. Bis zu den Olympischen Sommerspielen 2012  in London soll die Zahl der Sportsoldaten auf 744 reduziert werden. Der Leistungsdirektor des DOSB, Ulf Tippelt  „nannte die Sportförderung durch Bundeswehr, Bundespolizei und Zoll unersetzbar“ (Reinsch 21.9.2010).
Der DOSB zählt mehr: „Die rund 1.000 Sportförderstellen bei Bundeswehr, Bundespolizei, Zoll und einigen Länderpolizeien sind ein unverzichtbarer Weg“ (DOSB 18.9.2012). Auch in dem DOSB-Papier „Zur Zukunftsfähigkeit im Spitzensport in Deutschland“ wird eine Kapazität von über 1000 Spitzensportlerstellen bei Bundeswehr und Bundespolizei sportfachlich notwendig erachtet (Deutscher Bundestag, Ausschussdrucksache 17 (5) 31). Natürlich sind auch unter den deutschen Frauenfußballern 2011 Mitglieder der Sportfördergruppe der Bundeswehr (Kramer 30.5.2011).
In einer Übersicht des Sportausschusses des Deutschen Bundestages (17(5)39) werden Sportfördermittel aller Bundesministerien im Jahr 2010 mit 250,866 Mill. Euro angegeben (S. 1). Beim Bundesministerium der Finanzen betrug 2010 die „Förderung des Sports (einschl. Ski-Wettkampfmannschaft)“ 1,129 Mill. Euro (S. 3). Das Bundesministerium für Verteidigung gab für „Kosten Spitzenförderung der Bundeswehr “ 34,976 Mill. Euro an (S. 3). Unter „Personalkosten Spitzensportler“ werden 20,235 Mill. Euro und unter „Personalkosten Militärsportarten“ 1,102 Mill. Euro genannt (S. 9). Die Bundespolizei führte unter dem Titel „Förderung des Sports (einschl. Ski-Wettkampfmannschaft“ 0,296 Mill. Euro an (S. 8; dieser Betrag beinhaltet sicher nicht die vollen Kosten). Im Rahmen des „Konjunkturpakets II“ werden für das „Zoll-Ski-Team“ in den Jahren 2009 bis 2011 1,0322 Mill. Euro angegeben (S. 12). Es dürften noch weitere Kosten für Sportsoldaten unter diversen anderen Posten auftauchen.
Falls im Rahmen der Bundeswehrreform an den Sportsoldaten gespart werden würde, äußerte der ehemaige DSB-Vorsitzende Manfred von Richthofen dazu: „Das wäre für einige Sportarten eine Katastrophe. Die Wintersportarten könnten dann einpacken“ (SZ 3.12.2011).
Nachtrag zu den Kosten:
Im Artikel „Geld für den Sport“ in der ZEIT vom 6.12.2012 werden folgende Zahlen genannt:
Athletenförderung insgesamt: 43 Millionen Euro
Geplante Ausgaben je Athlet 2013: Zoll 24.483 €, Bundeswehr 43.184 €, Bundespolizei 58.771 €
Sportförderplätze: Zoll 60, Bundeswehr 744, Bundespolizei 160

Immer mehr Sportsoldaten
Der Leiter des Olympiastützpunkts Bayern, Klaus Pohlen, stellte im März 2012 lapidar fest: „Die erfolgreichen Sportler, gerade im Wintersport oder in den Ausdauersportarten, kommen immer öfter von den Behörden“ (Meyer 3.3.2012).
Behörden ist gleich Bundeswehr, Zoll, Bundespolizei.

Der sportpolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen, Winfried Hermann, feierte noch Anfang Februar 2011 das Sportsoldaten-System mit den üblichen unkritischen Argumenten, ohne auf die tatsächliche Problematik einzugehen: „Das bestehende System gibt den Sportlern eine gute finanzielle Absicherung… Grundsätzlich habe ich nichts gegen Sportsoldaten. Ich persönlich sehe lieber Soldaten bei Olympischen Spielen als im Krieg. Wenn die Bundeswehr aus ihrem Budget 1000 Stellen für den Sport zur Verfügung stellt, kann das nur gut sein“ (Drepper 3.2.2011).

Auch der bayerische Innenminister Joachim Herrmann „will die Landespolizei für den Spitzensport öffnen…
Mit Ministerpräsident Horst Seehofer und den Spitzenverbänden von Sport und Schützen ist die Idee (…) im Grundsatz abgestimmt… Deutschland hat rund 1000 Staats-Athleten – übrigens auch eine Tradition des
DDR-Sports” (Deutschländer 16.3.2011). Innenminister Herrmann meinte zu den Kosten: “Bei insgesamt 39.000 Mitarbeitern der Polizei sprengen zwei mal zehn Leute den Stellenplan nicht” (Ebenda).
Herrmann präzisierte seine Pläne Mitte Juni 2011: Im Jahr 2012 sollen die ersten zehn Sportler den “Sportdienst” antreten. Das Geld soll aus “Bordmitteln” der Polizei aufgebracht werden: Die Politzeigewerkschaft befürchtet deshalb Leistungseinschränkungen. Herrmann stellte auch eine Verbindung zu München 2018 her: “Mögliche olympische Winterspiele in München und Garmisch-Partenkirchen sind ein zusätzlicher Anreiz” (Effern 16.6.2011).
Was machen Herrmanns Sportpolizisten, wenn München keinen Zuschlag bekommt?
Wie ungerecht das System Sportsoldaten ist, zeigt das Beispiel der Schweiz: „Seit Juni 2010 sind beim Bund 18 Spitzensportler zu fünfzig Prozent als Zeitmilitär angestellt“ (Jegen 1.10.2012). Deren Zahl wird steigen, wenn die Bewerbung Graubünden 2022 erfolgreich sein sollte.
Dagegen kritisierte der Bundesrechnungshof im Jahr 2009, dass der Auftrag zur Sportförderung aus den Zeiten des Kalten Krieges käme, die Sportabteilung ein Eigenleben führe, dass weder  Höhe noch Dauer der Sportförderung klar sei und Belege fehlten, „dass diese Förderung effektiver sei als etwa die Vergabe von Stipendien“ (Drepper 3.2.2011).

Sportsoldatin Claudia Pechstein
Besondere Kapriolen lieferte die bei der Bundespolizei beschäftigte Claudia Pechstein, ab, die wegen überhöhter Blutwerte für zwei Jahre gesperrt wurde und im Februar 2011 einen bezahlten Sonderurlaub beantragte. Das Bundesinnenministerium als Dienstherr hatte dagegen einen Tag vor Ablauf der Sperre Pechstein aus der Sportförderung genommen und wieder ihren Dienst als Vollzugsbeamtin gefordert (SZ 15.2.2011). Der damalige Bundesinnenminister Thomas de Maizière berichtete, sie habe „in den zwei Jahren ihrer Sperre durch eine erstaunliche Abfolge von Urlaub und Krankschreibung nur fünf Tage Polizeidienst geleistet“ (Spiegel 10/2011). Interessanterweise  sagte Pechstein selbst: „Es ist nicht möglich, tagtäglich Dienst zu schieben und danach zu trainieren“ (SZ 27.5.2010).
Da das IOC Sportler nach einer Dopingsperre für zwei Olympische Spiele sperrt, fiel Pechstein aus der Sportfördergruppe heraus. Anfang März 2011 nahm Pechstein an der Eisschnellauf-WM in Inzell teil. Das Bundesministerium des Innern beschloss zunächst für sie einen Halbtagsdiest und einen halben Tag zum „Abtrainieren“. Aufgrund Pechsteins Leistungen in Inzell im März 2011 („abtrainieren“? W.Z.) wurde vom Bundesministerium des Innern zunächst Sonderurlaub unter Wegfall der Besoldung gewährt (Deutscher Bundestag, 20.7.2011, S. 7). Schließlich wurde der Sonderurlaub verweigert: Pechstein habe sofort ihren Dienst anzutreten. Diese erlitt nach eigenen Angaben einen Nervenzusammenbruch. Sie ließ sich krankschreiben und trainierte und prozessierte weiter. (Pechstein klagt weiter, in SZ 20.9.2011).

Olympische Winterspiele = Militärfestspiele
Wolfgang Maennig, Olympiasieger von 1988 und Verfasser der Einnahmensberechnungen diverser deutscher  Olympia-Bewerbungen, sagte dazu: „In der alten Bundesrepublik haben wir vor dem Mauerfall gewettert gegen den Ostblock und den dortigen ‚Staatsamateur‘, also den Sportler, der keine Ausbildung macht, keinem Beruf nachgeht, sondern für viele Jahre beim Militär angestellt ist…  Weil andere Nationen Ähnliches tun, haben wir es im Grunde in Vancouver schon fast mit Militärfestspielen zu tun“ (Völker 6.2.2010). Deshalb wäre eine Beendigung des Status Sportsoldat auch eine faire Gleichstellung mit anderen Ländern.

Neues von den Sportsoldaten 2012: Bundeswehr-Freiflüge für Sportsoldaten
27. Januar 2012: “Die Sportsoldaten Stephan Keppler (28) und Andreas Sander (22) wurden von ihrem Arbeitgeber aus Garmisch, wo  am Wochenende der einzige Heimweltcup der Männer in Abfahrt und Super-G stattfindet, ins Allgäu geflogen. Grund: ein einstündiges Aufwärmtraining vor dem offiziellen Weltcup-Training am Mittag in Garmisch, zu dem die beiden wieder zurückgeflogen wurden… Das Lufttransportgeschwader 61 in Penzing stellte Hubschrauber und Besatzung. Die Kosten dafür waren auf Nachfrage nicht zu erfahren” (Kornes 27.1.2011). Der Leiter der Sportfördergruppe der Bundeswehr in Sonthofen, Georg Kronawitter, begründete diesen Einsatz so: Es gehöre zum Auftrag der Bundeswehr, “den Spitzensport zu fördern” (Ebenda).
Biathletin und Olympia-Doppelsiegerin Magdalena Neuner quittierte nach ihrem Rücktritt auch ihren Dienst als Beamtin: Sie war seit dem 1.8.2003 Mitglied des Zoll Ski Teams und zum Schluss Erste Zollhauptwachtmeisterin (Thieringer 8.5.2012). Sie erhielt vom 16. bis zum 25. Lebensjahr die Unterstützung als Sportsoldatin.
In der Bundeswehr-Universität Neubiberg bei München werden seit 1992 Sportsoldaten ausgebildet: 192 Weltmeistertitel wurden von ihnen gewonnen. Der Leiter der Sportfördergruppe zur Arbeit vor London 2012: : „… es ist einfach etwas Feines, wenn wir möglichst viele Athleten zu den Spielen schicken dürfen… Wir sind dazu da, den Sportlern alltägliche Dinge abzunehmen, ihnen vor allem keinen Stress zu vermitteln“ Galler 29.6.2012).
Pampern auf Staatskosten – und zu Lasten „normaler“ Sportler.

Und der BMX-Fahrer Luis Brethauer, Sportsoldat, äußerte in aller Offenheit: „BMX ist mein Lebensinhalt, und die Bundeswehr gibt mir die Möglichkeit, mich ganz diesem Lebensinhalt zu widmen“ (Catuogno 7.8.2012).

Ehemaliger Informeller Mitarbeiter (IM) der Stasi darf Sportsoldaten trainieren
Wie wenig Bundeswehr, Polizei und Zoll im Sportgeschehen mitzureden haben, wurde am Fall des Eislauftrainers Ingo Steuer klar. Da Steuer ein ehemaliger IM der Stasi war und dies auch noch der Bundeswehr verschwiegen hatte, die ihn 2003 als Sportsoldat und Trainer einstellte, entließ ihn die Bundeswehr bei Bekanntwerden der Stasi-Tätigkeit 2006 und untersagte ihm auch das Training mit Sportsoldaten. Der Bundesgerichtshof machte dies rückgängig: „Steuer werde nicht von der Bundeswehr selbst beschäftigt, federführend seien vielmehr die deutsche  Eislauf-Union und der Deutsche Olympische Sportbund… Andererseits sei Steuer auf die Bundeswehr angewiesen, weil Spitzen-Eiskunstläufer nahezu ausschließlich Sportsoldaten seien“ (Janisch 16.5.2012; Hervorhebung W.Z).
Also bestimmen der Sportverband und der DOSB bei Bundeswehr, Zoll und Polizei, wo es lang geht.

Sportsoldaten in London 2012 unterdurchschnittlich
Wolfgang Maennig kam in der Studie „London 2012 – das Ende des ‚Mythos‘ vom erfolgreichen Sportsoldaten“ zu dem Schluss: „Während Sportsoldaten 29 Prozent der deutschen Olympiamannschaft ausmachten, lag der Anteil der Sportsoldaten an den deutschen Medaillengewinnern bei nur 20 Prozent“  (faz.net 16.8.2012). Die Sportsoldaten haben nach Maennig „kaum eine Verpflichtung – außer zu trainieren“ und später jede Menge Problemee, da sie meist keine geregelte Ausbildung haben. Maennig sieht den deutschen Staat auf dem Weg zugunsten des „Staatsamateurs à la DDR“ (Ebenda).

Fazit:
Sportsoldaten verzerren aufgrund ihrer Bevorteilung die Ergebnisse. Der Trend zu Sportsoldaten wird weltweit ausgebaut. Dabei gibt es viele Stimmen, die vor dieser Tendenz warnen, weil sich der Sport selbst schadet (Teinsch 21.10.2011).

Nachtrag 1: Alles wird gut im Fall Nadja Drygalla
Die Ruderin Nadja Drygalla musste die deutsche Mannschaft bei London 2012 verlassen und heimreisen, als bekannt wurde, dass ihr Freund NPD-Mitglied war (soll er inzwischen nicht mehr sein) und sogar für den Landtag kandidiert hat.
Bekannt war dies allerdings schon seit September 2011. Drygalla war nämlich bis dato Mitglied der Sportfördergruppe der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern – bis ihre Liaison mit dem NPD-Kandidaten bekannt wurde. Dann musste Drygalla aus dem Polizeidienst ausscheiden.
“Drygalla hofft nun auf eine Aufnahme in das Sportförderprogramm der Bundeswehr. Der DOSB hat seine Stellungnahme zur Aufnahme der Ruderin eingereicht. Damit liegen alle Materialien vor, die für eine Prüfung des vom DRV gestellten Antrags benötigt werden. Das Verteidigungsministerium schließt nicht aus, dass Drygalla schon bald Sportsoldatin werden könnte” (spiegelonline 18.9.2012).
Alles sehr merkwürdig.

Nachtrag 2: Neue Sportkollegen bei der bayerischen Polizei
Innenminister Joachim Herrmann begrüßte persönlich 14 „hochtalentierte Sportlerinnen und Sportler als neue Polizeibeamte der Bayerischen Polizei… Im Endausbau soll die Sportfördergruppe etwa 50 Sportlerinnen und Sportler umfassen“ (Bayerisches Staatsministerium des Innern 26.9.2012).
Was sagen da wohl die Tausenden von Polizeibeamten dazu, die einer ehrlichen Polizeiarbeit nachgehen?
Ein Beispiel: Simon Lang (* 1994), deutscher U-20-Meister im Hammerwurf, zog nach München, wo er bei der LG Stadtwerke München trainiert. Er ist offiziell bei der bayerischen Landespolizei, wo er freigestellt ist und der neuen Sportfördergruppe angehört. „Er kann nun in der schulfreien Zeit leben und trainieren wie ein Berufssportler. Viereinhalb Jahre, so lange dauert die Ausbildung. Nur zwischen Ende September und Ende Januar gibt es eine Anwesenheitspflicht“ (Schmid 20.2.2013).

Nachtrag 3: Behinderte Sportsoldaten
Am 8.10.2012 empfing Verteidigungsminister de Maizière 120 Sportsoldaten der Bundeswehr im Bendlerblock: natürlich in Anwesenheit von DOSB-Generaldirektor Vesper. „Im Rahmen der Sportler-Ehrung stellte der Minister eine besondere Idee vor: Eine eigene Sportfördergruppe für Sportler mit Behinderung, die dann an den Paralympics teilnehmen könnten… ‚Und da habe ich einen großen Traum, dass ein oder zwei verwundete Soldaten dabei sein könnten, die etwas für sich und uns erreichen‘, sagte de Maizière“ (BMVG 9.10.2012).
Dazu fällt dem Chronisten nichts mehr ein.

Nachtrag 4: Offizielle Kosten der Sportsoldaten
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich äußerte im Interview (Alle Zitate: Horeni, Reinsch 17.12.2012; Hervorhebung WZ):
“Nicht alles im Sport ist öffentliche Aufgabe, wir haben in Deutschland keinen Staatssport“.
Gleichwohl sieht Friedrich keinen Zusammenhang zwischen Staatssport und Sportsoldaten: “Neben der Bundeswehr unterstützen auch die Bundespolizei und der Zoll unsere deutschen Sportler in großem Umfang. Sie können rechnen, dass wir fast genauso viel  wie für die direkte Spitzensportförderung… (faznet: 130 Millionen Euro) für die Spitzensportförderung unserer Beamten auf den Tisch legen. Da kommen wir summasummarum auf rund 250 Millionen pro Jahr.”

Nachtrag 5: Sportsoldaten in der Schweiz
Schon früh begann in der Schweiz der Militärsport. Um 1900 organisierte das Militär Patrouillenläufe, um die Fitness der Soldaten zu fördern. 1924 begann der Militär-Patrouillenlauf mit Schießprüfung, der zur olympischen Disziplin wurde. Nach dem Aufkommen von Biathlon verlor das Tourenskifahren an Bedeutung (Burgener 14.2.2013).
Ein Beispiel für eine Schweizer Sportsoldatin ist die Skitourenläuferin Jennifer Fiechter. Die 21jährige ist seit Januar 2013 für ein Jahr im Ausbildungszentrum der Eidgenössischen Zollverwaltung im Liestal und später für zwei Jahre an einem Grenzposten am Genfer See. Fiechter arbeitet bei der Grenzwacht im Sportlerstatus mit viel Freiheit für den Trainingsbetrieb (Ebenda).

Nachtrag 6: Im Trend
Im November 2013 wurde ein brasilianischer Sportfunktionär entmachtet. Das bis 2012 amtierende IOC-Mitglied Carlos Nuzman, Chef des brasilianischen NOK, war für die Organisation der Sommerspiele 2016 in Rio zuständig. Er wurde jetzt nach vielen Kostenüberschreitungen, Korruptionsvorwürfen und Schiebungen von der brasilianischen Präsidentin Dilma Roussef ersetzt und durch den Fallschirmjäger-General Fernando Azevedo e Silva ersetzt, der von vier Generälen und einem Admiral unterstützt wird. „Was wie ein Militärcoup wirkt, verfolgt das Ziel, den Sport langfristig beim Militär anzubinden. Dieses verfügt über die besten Strukturen, auch ist das Gros der Olympia-Athleten bei Marine, Armee, Luftwaffe“ (Kistner, Thomas, Ein General führt Regie, in SZ 30.11.2013; Hervorhebung WZ).

Nachtrag 7: Deutsche Sportsoldaten in Sotschi 2014
Der DOSB gibt bei seiner Zusammenstellung “Die deutsche Olympiamannschaft” 159 Mitglieder an; die Berufsangaben sind dort angegeben. Davon sind 31 bei Polizei/Bundespolizei, 67 bei der Bundeswehr, 15 beim Zoll: insgesamt 113. Lediglich 46 Sportler sind nicht bei Polizei, Zoll oder Bundeswehr. Damit besteht die deutsche Sportlerdelegation zu 71 Prozent aus Sportsoldaten.

Zur Erinnerung an die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver: Von 153 Athleten des deutschen Teams waren 99 Sportsoldaten (Bundeswehr 63, Bundespolizei 24, Zoll 12). Das sind knapp 65 Prozent Anteil Sportsoldaten.
Quelle: DOSB, Die deutsche Olympiamannschaft: hier
Vergleiche auch „Vancouver 2010 – Die Siege der deutschen Sportsoldaten“: hier

Nachtrag 8: Paralympische Ex-Militärs
„Immer mehr paralympische Verbände arbeiten mit dem Militär zusammen und bringen so Kriegsversehrte zum Sport. (…) Von den achtzig Teilnehmern der USA sind sechzehn Veteranen aus dem Irak oder Afghanistan dabei, 2010 in Vancouver waren es noch fünf. (…) Fast 17.000 Behindertensportler in den USA haben ihre Verletzungen in Vietnam, im Irak oder Afghanistan davon getragen. Künftig werden bis zu zwanzig Prozent der Paralympier aus Soldatenprogrammen stammen“ (Blaschke, Ronny, „Schlachtfeld“ des Sports? in deutschlandfunk.de 15.3.2014). Ähnliche Tendenzen sind in Großbritannien, Kanada, Israel und Russland zu beobachten. „In Deutschland steht die Kooperation zwischen dem Behindertensportverband und der Bundeswehr am Anfang“ (Ebenda). Der ukrainische Paralympier-Präsident Waleri Suskowitsch meinte dazu: „Die Paralympischen Spiele und Krieg sind unvereinbar. Ich möchte keine Sportler, die ihre Behinderungen im Krieg davon getragen haben. Das sind Verwundungen, die niemand braucht“ (Blaschke, Ronny, „Das hat Wladimir Putin sicher nicht gefallen“, in deutschlandfunk.de 8.3.2014).
Vom Sportsoldaten zum behinderten Sportsoldaten…

Nachtrag 9: Bayerische SPD-Abgeordnete für Ausbau des Sportsoldaten-Sektors
Ende März 2014 traten neun SPD-MdL für den Ausbau des Sportsoldaten-Sektors ein: „Der Bayerische Landtag begrüßt ausdrücklich, dass die bayerische Polizei jetzt vermehrt Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern eine mit ihrer sportlichen Karriere zu vereinbarende Berufsausbildung bietet und fordert die Staatsregierung auf diesen Weg konsequent weiter zu gehen und die Angebote, auch für andere Bereich des Öffentlichen Dienstes, sukzessive auszuweiten“ (Antrag vom 26.3.2014: Dank an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Olympischen Spiele und der Paralympics – Bessere Rahmenbedingungen für den Hochleistungs- und Spitzensport schaffen).
Wusste gar nicht dass dies zu den Zielen der SPD gehört…

Nachtrag 10: Nun auch paralympische Soldatensportler
Der bis September 2013 amtierende DOSB-Präsident Thomas Bach bezeichnete Sportsoldaten als „hervorragende Vorbilder“ und Repräsentanten eines „gesunden Patriotismus“ (Georg, Hans, Der halbe Kader „Sportsoldaten“, in nrhz.de 28.9.2014). Auch der neue DOSB-Präsident Alfons Hörmann war vor Sotschi 2014 begeistert von der Unterstützung der Bundeswehr und bezeichnete sie als „Erfolgsgaranten“ (Ebenda). Jetzt hat auch der Deutsche Behindertenverband (DBS) eine Kooperationsvereinbarung mit der Bundeswehr geschlossen: „Diese sieht vor, ‚einsatzgeschädigten Soldaten‘ die ‚rehabilitierende Wirkung des Sports‘ nahezubringen. (…) Der Vertrag verweist einmal mehr auf die enge Verbindung zwischen der ,militärischen Sportförderung und der für die Führung von Kriegen unabdingbaren ‚Wehrmedizin'“ (Ebenda).

Nachtrag 11: Sportsoldaten im Deutschen Bundestag
Bei der Vorstellung des 13. Sportberichts der Bundesregierung sagte MdB Johannes  Steininger (CDU/CSU): „Zentral ist dabei die Möglichkeit der dualen Karriere, die der Bund bei Polizei, Zoll und Bundeswehr bietet. Es gilt, das weiter zu sichern“ (Deutscher Bundestag, Protokoll 6.2.2015, S. 8171).

Nachtrag 12: Deutsche Sportsoldaten in Rio 2016
„Wir machen Karrieren. Und Olympia-Sieger. Wir wünschen unseren Sportsoldatinnen und Sportsaoldaten erfolgreiche Wettkämpfe in Rio… 127 kämpfen nun als Sportsoldatinnen und Sportsoldaten bei den Olympischen Spielen um Medaillen. Wir wünschen viel Erfolg“ (Anzeige der Bundeswehr in der SZ, 6.8.2016).

Quellen:
Aus für Sportsoldaten, in Der Spiegel 50/2010, S. 133
Bayerisches Staatsministerium des Innern, Neue Spitzensportförderung bei der Bayerischen Polizei, PM 334/12, 26.9.2012
Bundesgerichtshof: Steuer darf Soldaten trainieren, in welt.de 15.5.2012
Bundesministerium der Verteidigung (BMVG), Ehrung im Ministerium: Uniform statt Sportlerdress, 9.10.2012
Bundespolizei ruft, in SZ 27.5.2010
Burgener, Samuel, Im knietiefen Pulverschnee zu Medaillen, in nzz.ch 14.2.2013
Catuogno, Claudio, Lieber zur Zahnmedizin, in SZ 7.8.2012
Das „Eigenleben“ des Sports in der Bundeswehr, in www.faz.net 8.6.2010
Deutscher Bundestag
– Ausschussdrucksache 17 (5) 31, Informationen DOSB zur Vorbereitung der Sitzung des Sportausschusses am 9. Juni 2010
– Antwort der Bundesregierung „Die Bedeutung des Sports in der Politik der Bundesregierung“, Drucksache 17/6672, 20.7.2011
– Sportausschuss, Ausschussdrucksache 17(5)39, Zusammenstellung des BMI: Übersicht über die Sportfördermittel des Bundes in den Haushaltsjahren 2009, 2010, 2011, Stand 22. September 2010
– 12. Sportbericht der Bundesregierung, 17. Wahlperiode, Drucksache 17/2880, 3.9.2010, Unterrichtung durch die Bundesregierung,  im Internet unter http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/028/1702880.pdf
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Kritisches Olympisches Lexikon - Sach- und Personenregister: (274 Einträge, wird laufend aktualisiert und ergänzt)
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